Möglichkeiten zur Kühlung des Beckens

  • Hallo Leute,


    ich habe heute zwischenzeitlich 25,x Grad auf der Terrasse gemessen. Es wird vermutlich nicht die höchste Temperatur dieses Jahres bleiben und ich möchte hier mal einen Sammelthread starten, welche Tricks ihr anwendet, um das Becken unter 28 Grad zu halten.


    Hier meine aktuellen Möglichkeiten:


    1) PET-Flasche mit Wasser füllen, verschließen und ab in den Gefrierer. Bei Bedarf die gefrorene Bottel ins Technikbecken. Sobald die durch ist, neue rein oder aber die Temperatur passt.


    2) Ventilatoren anbringen, die die Verdunstung fördern und dadurch Verdunstungskälte erzeugen. Leider bringen meine Ventilatoren mit je 5 Lüftern nicht soo viel Erfolg.


    3) ?


    Was habt ihr für Vorgehensweisen entwickelt buw im Einsatz?


    Ich würde mich über einen konstruktiven Austausch freuen.

    Gruß
    Steffen


    mein Internetauftritt: www.reefing.de (im Aufbau)


    In Betrieb: 140x95x40cm (HYBRID: Pacific Sun Hyperion)
    Im Aufbau: 100x90x30cm (DIY-LED)
    Im Aufbau: 70x90x30cm (DIY-LED, später HQI)
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  • Hallo, Steffen! Im letzten Jahr halfen die Lüfter nix mehr in meine Wohnzimmer. Die Luft war nach ca. 10 l Verdunstungswasser und 31 Grad Raumtemperatur einfach gesättigt. Luftfeuchtigkeit =90%(?), zu viel auf jeden Fall. Vor unserem Urlaub entschied ich mich dann kurzfristig für ein Klamsplitgerät- ich würde es immer wieder so tun! Denn der Durchlaufkühler erzeugt über den Stromverbrauch Wärme im Raum und gibt diese über einen Wärmetauscher in die Umgebungsluft ab...LG Chris

  • Hallo Steffen,


    bei größeren Becken kannst Du nicht mehr mit gefrorenen Flaschen und ähnlichem arbeiten. Ich habe gerade die Rechnung noch einmal nachvollzogen:


    spez. Wärmekapazität von Wasser: 4200 Joule/(kg * K)
    spez. Wärmekapazität von Eis: 2060 Joule/(kg * K)
    spez. Schmelzwärme von Wasser: 335000 Joule/(kg * K)


    Wenn ich davon ausgehe, dass die Flasche im Eisfach bei -18°C liegt, und das Beckenwasser auf 25°C heruntergekühlt werden soll, dann bindet ein kg Eis so viel Wärme, um auf 25°C zu kommen: 18 x 2060 /1 + 335000 + 25 * 4200 /1 = 477080 Joule


    Wenn das Becken auf 28°C aufgeheizt ist und nur auf 25°C heruntergekühlt werden soll, dann muss diese Wärme aufgenommen werden:
    Liter bzw. kg Beckenvolumen * 3 * 4200 Joule


    Bei meinem 800l-Becken ist die Rechnung also:
    800 x 3 x 4200 = 10080000 Joule


    Jetzt teile ich diese Wärme durch die Zahl, welche 1kg Eis mir liefert und erhalte:
    Benötigte Menge Eis für 3°K = 10080000 / 477080 = 21 kg


    Um mein Becken um drei Grad herunterzukühlen benötige ich also 21 kg Eis, welches auf -18 °C heruntergefroren wurde in der Eistruhe. Die benötigte Menge kann sich jetzt jeder schnell errechnen aus den obigen Zahlen.


    Sofern Du keine kommerzielle Eiswürfelmaschine mit Osmosewaser fütterst und direkt ins Becken leitest wird das bei großen Becken nicht mit Eis funktionieren. Spaßeshalber habe ich das letztes Jahr mit etwa 3-4 kg Eis gemacht und Mühe gehabt dies auf dem Thermometer überhaupt zu sehen, so klein war die Wirkung. Nebenbei war die Wirkung schnell verpufft.


    Jetzt zu Ventilatoren: auch diese haben eine Grenze, nämlich die Sättigungsgrenze der relativen Luftfeuchtigkeit. Solange die Luft noch weitere Feuchtigkeit aufnehmen kann können Ventilatoren über Verdunstungswärme auch noch kühlen. Ist diese Grenze erreicht merkt man dies schnell, da trotz viel Getöse kaum noch Kühlleistung erzielt wird, die Temperatur klettert einfach unverdrossen weiter. Ich habe dies letztes Jahr immer von der Arbeit aus beobachtet und danach dann etwas meine Arbeitszeit gerichtet. Um 17 Uhr war die Luft meist gesättigt und ich fing an, ängstlich die Temperatur zu beobachten.


    Besserung bringt dann nur zu Lüften. Jetzt und im Herbst geht das, da die Luft in der Nacht sich nicht so stark aufheizt wie im Sommer, wo Tropennächte über 20°C und häufig auch kaum einem Luftzug es nicht mehr schaffen, die Wohnung herunterzukühlen über die Nacht.
    Für den Fall habe ich mir einen Entfeuchter gekauft, der die Feuchtigkeit wieder aus der Luft zieht und dann in einen Kanister leitet. Dann können die Lüfter auch wieder durch Verdunstung Kühle ins Becken bringen.


    Wohl dem, der eine Klimaanlage hat, denn die Temperatur im Raum zu kontrollieren bringt natürlich den größten Komfort, schließlich können wir selbst dann auch entspannt die kühle Luft genießen. Die mobilen Geräte haben meist keine große Leistung und produzieren meist mehr Lärm als Kälteleistung. Immerhin entfeuchten sie dabei aber auch gleichzeitig die Luft, weswegen man sie nicht direkt verteufeln sollte. Siehe oben bei der Luftfeuchtigkeit.


    Ich habe in meinem Beitrag jetzt mal sämtliche Ratschläge ausgeklammert, die sich mit allgemeinen Dingen zum Kühlhalten im Sommer beschäftigen wie Rolladen tags runter, Lüften in der Nacht und ähnliches.

  • Hi Sandy, danke für die ausführliche Antwort.


    Ich würde gar nicht mal das Ziel verfolgen, die Temperatur runterzudrücken. Mir geht es mehr um das Stoppen eines weiteren Temperaturanstiegs. Da müsste ich mit 3,5 kg Eis hinkommen, richtig?

    Gruß
    Steffen


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  • Hey Steffen,


    ja ich denke die 25 Grad von Heute werden diese Jahr noch übertroffen....lach.
    Bei einem Becken deiner Größe, kann ich Sandy nur beipflichten, ist wohl eine Klimanlage ( Splitgerät ) die beste Alternative. Ich bin auch am überlegen mir nächstes Jahr eine einzubauen, die Luftfeuchte bekommt man damit auch runter.
    Das Problem ist die Ausseneinheit die macht schon etwas Lärm.

    Gruß Mathias


    Becken 1,40 x 0,65 x 0,65m Triton Methode
    Bubble Magus Typ BM180CS Cone
    RFP Echotech Marine Vectra L1
    Hypernova LED 6x68W Premium
    Jebao cp40 Wifi
    GHL Doser 2
    Vertex Puratek Deluxe 100 GPD RO/DI SYSTEM
    KnePo Fließbettfilter double - betrieben mit Tunze Silence 1073.008
    300W Jäger Regelheizer



    Mein neuer Raumteiler 1,40 x 0,65 x 0,65m

  • Hallo Steffen!3,5kg Eis sind der berühmte Tropfen im hwissen Becken. Bedenke Bitte die Technik,welche mächtig Wärme abgibt. Und dann rechNest du mal eine Heizung im modernen Haus mit 12-18KW/H...LG Chris

  • Hi Steffen,


    wie ich bereits geschrieben hatte: damit senkst Du einmalig die Temperatur um etwa 0,3-0,4°C. Dieser Effekt ist in etwa einer halben Stunde verpufft. Wenn Du diese 3,5 kg alle 30 Minuten bereit stellst, dann können wir darüber reden. Ich habe das völlig ernst gemeint mit der kommerziellen Eiswürfelmaschine, Du brauchst dann wirklich eine Leistung in der Klasse! :S

  • Für die Leute, die 50m Schlauch im Garten verbuddeln können ist das nicht so schlecht, aber auch nicht ganz billig, denn Gartenschlauch würde ich nicht als Dauerinstalliation für Meerwasser nehmen. 50m Silikonschlauch hingegen ist nicht ganz billig. Eventuell einfach PVC-U-Rohr nehmen, wenn man schon am Verlegen ist.

  • Hallo Denis,


    das mag vielleicht funktionieren wenn der Schlauch lang genug ist und tief genug liegt, sowie die Durchflussgeschwindigkeit recht langsam ist, allerdings nen einfachen Schlauch kann man da auch nicht nehmen, stell dir mal vor der geht kaputt :S da legst du das Becken trocken, zumindest fehlt dir dann Wasser.

    Gruß Mathias


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  • Okay, oder nen PVC-Schlauch in einen kleinen Kühlschrank leiten. Langsamer Durchfluss, könnte klappen, wäre dann nen billiger Durchlaufkühler, den ich draußen betreiben könnte. Da ich kein Bier trinke würde das auch nicht stören ;-)

    Gruß
    Steffen


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  • Könnte klappen. Hatte ich letztes Jahr auch überlegt mit her kleinen RFP und nem T-Controller, habe es dann aber auf Grund des im Schlauch stehenden Wassers verworfen...Alternative wäre den Kühlschrank zu steuern, aber das dauert zu lange, bis er dann kühl ist...

  • So, nach kurzer Recherche, nen Minigefrierer kostet nen Hunni und zieht nicht so viel Strom.


    Ich würde ein Gefäß reinstellen, den PVC-Schlauch hineinwickeln, das Gefäß mit Wasser füllen. So müsste die Wärmeübertragung gut funktionieren (Konvektion). So sollte doch was zu machen sein!? Sandy, was sachste?

    Gruß
    Steffen


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  • Rausgeworfenes Geld, leider!


    Leute, da braucht man nicht zu rätseln, das kann man berechnen! Ich habe ja oben schon genannt wie die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist. Wenn in einer Stunde das Becken 0,5°C wärmer wird (ohne Lüfter ist das eine sehr konservative Schätzung), dann kannst Du Dir ausrechnen, welche Kälteleistung das Gerät haben muss, mit dem Du das Wasser runterkühlen willst. Bei mir mit 800l wäre das 1,68 MJ/h. Das durch 3,6 geteilt (3,6MJ = 1 kWh), dann kommt dort etwa 0,47 kWh als Kälteenergie raus, die benötigt werden. Du brauchst also ein Gerät mit etwa 500 Watt Kälteleitung, die ständig voll gefordert würden. Das haben selbst die richtig großen Kühlschränke kaum, die mit 700l und mehr Fassungsvermögen. Denke auch bitte immer daran, dass sämtliche Hersteller von solchen Geräten Dir die Hucke vollügen, was für eine tolle Kälteleistung die Teile haben.


    Dies ist selbst für optimale Bedingungen mit einem Kühlschrank nicht zu machen, wenn man nicht mit dem Tropfen auf dem heißen Stein argumentieren will. Ein Becken mit einem Drittel von Deiner Größe wäre vielleicht noch machbar, darüber hinaus ist der Ofen aus.

  • Hi Sandy,


    der Vergleich zum oberen Beispiel müsste aber ein wenig erweitert werden.


    Bei t=0 habe ich etwa 30 Liter gefrorenes Wasser. In diesem Eisblock ist ein dünnwandiges PVC-Irgendwas gewickelt. Nun haben wir hier ja eine gute Ausgangsposition. Sobald das Thermometer 28 Grad anzeigt, wird per Controller die Pumpe gestartet. Mein Ziel ist es nun, die Themperatur zu halten bis die rettende Abkühlung kommt. Dann sinkt die Beckentemperatur ohnehin. Ich denke schon, dass das funktionieren könnte.

    Gruß
    Steffen


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  • ich denke auch eher, dass Denis hier die beiden Punkte angesprochen hat, die gelöst werden müssen.


    Konvektion liefe am besten per Titanwärmetauscher.


    Damit das Wasser bei nichtbetrieb nicht im Schlauch steht, müsste man eine ziehende Pumpe verwenden, bei der man das saugende Ende des Schlauches herausziehen und somit möglichst viel Wasser herausziehen kann.


    Ich würde das direkt verproven, wenn ich Platz hätte ... Da muss ich mir noch was überlegen...

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Marco,


    bei mir im Keller habe ich im Sommer maximal 22 Grad, sonst um die 19. Leider habe ich daran überhaupt keinen Gedanken verschwendet, das TB im Keller aufzubauen. Und nun im Nachinein wird das wohl schwierig zu realisieren...

    Gruß
    Steffen


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  • Steffen, selbst mit einer saugenden Pumpe bleibt immer Wasser im Schlauch stehen:-( Die einzige Möglichkeit wäre, das Wasser dauerhaft zirkulieren zu lassen und den Gefrierschrank über einen T-Controller zu schalten( mit Schlauchschlagen im Schrank gelegt und ein langsamer Durchfluss). Das Widerruf wäre mir zu riskant wegen der Reaktionszeit( Unterkühlung, bis der Gefrierschrank wieder abgetaut ist). Zusätzlich dürfte es Kondenswasserprobleme geben :-( LG Chris