Melde SOS!?

Ich glaube nicht, dass ich die fragmentieren würde. Erst mal den großen Wasserwechsel und dann sehen.

Und die Wasserwerte damit wieder versauen?!?

Nein, ich denke, Du solltest ZUERST ein Konzept entwickeln, wie Du den Boden gepflegt bekommst und wieviel Sand sinnvoll ist. Wenn Du keine Lippfische hast, die im Sand schlafen, dann nur eine leichte Schicht Sand rein. Dazu dann noch Bodentiere, welche den gut durchpflügen, wie grabende Seesterne und entsprechende Schnecken oder Grundeln.
Wenn Du manuell am Sand etwas tun musst ist das ein Zeichen, dass das bisherige Konzept nicht richtig läuft.

Dein Problem ist im Augenblick, dass Du zu viele Baustellen hast und von einer Situation in die andere schlitterst. Ich würde die ganzen Baustellen einmal aufschreiben, überlegen, wie die ganzen Probleme realistisch angegangen werden können und dann eine Reihenfolge dafür bestimmen, in welcher Priorität und zeitlichen Abfolge das geschehen kann.

So wirfst Du immer auf die aktuell brennende Baustelle etwas Wasser und kommst nicht dazu, ein Konzept für ein langfristig stabil laufendes Becken anzupeilen. Ich kenne das Problem von meinem großen Becken und habe mich wegen der vielen Sachen für einen Neustart entschieden. Kein leichtes Projekt mit den vielen großen Fischen.

Deshalb mein Rat: liste alle Probleme (technische und tierische) auf, damit Du einen Überblick bekommst, wie die Gesamtsituation ist. Ohne Planung und Konzept kommst Du hier nicht heraus und wirst ständig weiter von einem Problem zum anderen herumschlittern.

Hallo Micha,

dass man sehr viele Informationen auf vielen Ebenen gleichzeitig verarbeiten muss und am Anfang überfordert ist stimmt zu hundert Prozent. (^-^)
Ich denke auch, dass Du mit der bisherigen technischen Ausstattung auf einem brauchbaren Niveau bist. Von daher ist eher das Konzept für den Betrieb des Beckens die Frage. Die Endfrage ist dabei, ob ein Neuanfang sinnvoll ist oder die bestehenden Probleme des Beckens beseitigt werden können.

Also die Algenbekämpfung und das Wachstum der Korallen. Die NextOne hat das Algenproblem insofern forciert, dass sie mit dem stärkeren Licht auch mehr Wachstum haben. Der Zeitpunkt für den Umstieg auf Triton ist so nicht gut, schließlich sollen die Algen im Refugium unter anderem durch allelopathische Aussonderungen das Wachstum von Algen im Schaubecken unterdrücken. Wenn die bei Dir aber im Schaubecken so gut gedeihen wird eher das umgekehrte der Fall sein. Die Situation so ist mir nicht geheuer.

Hallo Micha,

welches Salz hast du von Tropic Marin, das normale oder Pro Reef ?

Ich habe mein letztes Nano 60l nur mit dem Pro Reef Salz ohne Zugabe von Spuris und nur mit Wasserwechsel betrieben.

Ich würde erstmal nur Wasserwechsel machen und nichts dosieren, und täglich die Wasserwerte messen.

Gruß Mathias

Hallo Micha

Ich würde mal öfters die Finger aus dem Aquarium lassen und einer Veränderung am Becken länger Zeit lassen und nicht gleich nach der z.B. Lampenwechsel und die Tiere stehen schlecht gleich die nächste änderung vornehmen.
Es fällt einen schwehr die Finger aus dem Becken zu lassen aber meistens hilft es dem Becken ein bischen mehr Zeit zu geben und die Finger still halten.

Gruß Denis

PS: nicht böse gemeint

Hi Micha,

den Frust mit den tausend verschiedenen Ratschlägen kann ich gut verstehen. Diese Ratschläge muss man eben mit einer gewissen Portion Hintergrundwissen einsortieren und manche auch einfach als Käse in den Mülleimer entsorgen.
Wenn ein Becken stabil läuft ist der Aufwand nicht sehr hoch, aber wenn das nicht der Fall ist hat man ein Problem nach dem anderen. Deshalb ist das Konzept so wichtig, wo man hin will.

Beispiel: nur mit Wasserwechsel jede Woche
ob das auch nur ansatzweise funktioniert kann man schnell über den Daumen peilen: bestimme die Menge an kH-Verbrauch entweder durch Balling, Triton oder was auch immer. Bei Triton kann man dies einigeremaßen bestimmen, da die Menge an Pulver in der ersten Lösung zum größten Teil aus Natriumhydrogenkarbonat besteht. Aus den etwa 870 Gramm auf 10l ergibt sich über die dosierten Milliliter dann der kH-Verbrauch des Beckens. Dazu noch die Angabe, das 3g Natriumhydrogenkarbonat pro 100l Beckenwasser den kH-Wert um 1 hebt, dann weisst Du, wie der kH schwanken würde, wenn KEINE Dosierung stattfinden würde und dieser Verbrauch nur mit Wasserwechsel behoben werden sollte.
Bei einem ordentlich laufenden Becken ist das völlig unmöglich, selbst wenn man die Regel ignoriert, dass der kH pro Tag nicht um mehr als 1 schwanken soll.

Hallo Sandy,

also ein Becken kann schon auch nur mit Wasserwechseln funktionieren, bei mir hat es 1,5 Jahre in meinem Nano super geklappt ohne irgendwelche Probleme.
Leider ist mir das Becken durch nen Technischen defekt kaputt gegangen.

Aber natürlich lässt sich das nicht auf andere Becken adaptieren und ist auch sehr vom Besatz abhängig, sowie vom Salz welches beim WW verwendet wird.

Deshalb werde ich diese Methode bei meinem neuem geplantem Becken auch nicht anwenden und mit Triton fahren, möchte hauptsächlich SPS pflegen.

Gruß Mathias

Es hängt tatsächlich stark von der Biomasse des Beckens ab und auch davon, wie gut das Wachstum ist. In einem Nano mit nicht so starker Beleuchtung kann das funktionieren, zusätzlich ist es auch kein Problem, mal 20 oder 30 Prozent zu wechseln, wenn dies nötig sein sollte. Bei einem 500l-Becken wäre das etwas anderes.

Ich hab mir auch schon überlegt, ob ein Neustart nicht besser für dich wär, im gleichen Zug könntest du die Algen aus de Becken alle rausschmeißen, mit Triton starten etc. Hast du die Möglichkeit, deinen Besatz in der Zeit irgendwo gut unterzubringen? Bekannte oder so?
Ich für mich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass meine Korallen auch gut standen und trotzdem dann für mich wie aus dem Nichts umgefallen sind. Wenn du einen großen WW machst, kannst du zumindest schonmal einiges rausholen. Ich würde vermutlich an deiner Stelle im Moment nur KH und CA dosieren, ggfls. MG - das aber nur aus dem Gefühl heraus. Ich bin sehr kritisch geworden ggü. Spuris.

Hallo Micha,

das Warten wird deinen Becken nicht viel helfen, auch wenn du im Urlaub fährst kannst du schon auf Triton umstellen. Glaube nicht das es schlechter wird als jetzt und bin davon mehr überzeugt, dass du mit dem Umstieg nicht zu lange warten solltest. Algenrefugium einbauen, Algen rein, 2-3 Wasserwechsel machen damit die Werte wieder in die richtige Richtung gehen.

Das ist ein sehr radikaler Vorschlag ich weis, aber gerade weil du bald in den urlaub fährst, würde ich es empfehlen.

Moin,

ich hab hier in München (Weltstadt mit Herz, nur nicht für Aquarianer ) nicht einen vernüftigen Meerwasserladen und kenne auch keinen Meerwasseraquarianer in meiner Nähe, ich müsste das Becken
in die Hände eines Unerfahrenen geben wenn ich in Urlaub fahren würde. So von meinem Bauchgefühl heraus würde ich mir einen Systemwechsel vor dem Urlaub nicht zutrauen und der lieben Person die mein Aquarium während meiner Abwesentheit pflegt auch nicht.
Entweder die Tiere zur Pflege abgeben und nach dem Urlaub ausgeruht und erholt mit Triton und diesem Forum einen Neustart hinlegen oder das Becken mit einer Grundversorgung weiterlaufen lassen ohne diese Basisprodukte von Sangokai. Genau diese Basisprodukte von Sangokai sind es, weshlab viele Umsteiger zu Sangokai nach vielen Wochen immer noch über Bakterienblüten, trübes Becken, Bodenbeläge, Algen und Cyanos klagen.

Hallo Micha,

blau ist eine energiereiche Strahlung und wird deshalb auch für Fotosynthese viel genutzt. Leider ist das Konzept des Aushungerns von Algen nicht möglich, die überdauern länger als die Korallen. Das funktioniert bei Cyanos und Dinos, die sehr kurze Vermehrungszyklen und auch Lebensdauer haben, aber nicht bei höheren Algen. Teilweise überdauern die fast ohne LIcht Monate. Rot ist bei der NextOne bereits vom Design her deutlich weniger als normal, bei Weiß sollte allerdings tatsächlich nicht zu wenig eingestellt werden, da es die breite Abdeckung des Spektrums bietet.

Dass der vorgeschlagene Wasserwechsel eine Verbesserung gebracht hat zeigt schon deutlich, dass etwas mit der Zusammensetzung nicht stimmt, was auch immer, es ist etwas, dass nicht mit den üblichen Tröpfchentests zu sehen ist. Das ist nebenbei einer der Gründe, warum man nicht erst eine Analyse machen soll, wenn es den Korallen schlecht geht: mit regelmäßigen Analysen fängst Du die Probleme ab, bevor sie zu Problemen werden. Das ist definitiv nicht billig aber im Ende doch noch günstiger als ständig Korallen zu verlieren.

Hallo Micha,

es ist gut möglich, dass das Wasser aus der Anlage einige Verunreinigungen hatte, sogar wahrscheinlich. Das Wasser dort ist wird ja nur so weit entkalkt, bis es beim Trocknen keine Kalkflecken hinterlässt, während das für die Aquaristik genutzte Wasser erheblich reiner sein muss.

Alles, was ins Wasser reinkommt, sei es Verunreinigungen oder Futter oder was auch immer bleibt im Becken, wenn man es nicht entfernt. Die Möglichkeiten dazu sind begrenzt:
- Abschäumer: die wichtigste Möglichkeit, organische Stoffe zu entfernen, bevor sie sich zersetzen und Nitrat und Phosphat erhöhen
- Wachstum in Form von Algen-, Korallen- oder Fischwachstum
- Wechsel von Wasser, Sand oder Dekoration

Algen etwa benötigen Spuren von Eisen für ihr Wachstum, aber wenn zu viel Eisen im Wasser ist hemmt es alles Wachstum. Deshalb auch mein Ratschlag mit dem großen Wasserwechsel.