Im Süden der Republik entsteht ein kleines Riff

Das ist genau die Wahl zwischen Pest und Cholera:
- wenn Du die Beleuchtung reduzierst, dann werden auch die Korallen leiden
- dafür werden die Dinos jedoch ebenfalls reduziert

Der Kompromiss ist dabei, die Reduzierung so zu setzen, dass die Korallen möglichst wenig leiden und die Dinos möglichst stark behindert werden. Dabei kann es helfen, die Beleuchtung für zwei bis drei Tage komplett auszuschalten, einige gehen sogar so weit, das Becken komplett einzuhüllen. Ich würde nicht ganz so weit gehen, wenn das Becken tagsüber relativ dunkel steht. Das sollte die schnelle Vermehrung der Dinos abstoppen, in dieser Zeit gut abschäumen. Einige Acros sind so empfindlich, dass schon zwei Tage ohne Licht sie leiden lassen, ich denke aber, diese empfindlichen Tiere sind schon vorher eingegangen.

Danach dann die Beleuchtung auf 5-6 Stunden pro Tag setzen und schauen, wie das Wachstum der Dinos sich entwickelt. Im Augenblick sind die Dinos so übermächtig, dass nichts dagegen eine Chance hat. Deshalb müssen sie erst mal zurecht gestutzt werden, um der natürlichen Konkurrenz auf die Beine zu helfen.

An dem Punkt war ich auch und die Dinos waren echt übel, dagegen sind die Cyanos richtig angenehm. Bei mir war es so schlimm, dass das Wasser sogar angefangen hat zu stinken(wenn ich meinen Arm rausgezogen hab aus dem Becken roch er übel)

Da ich damals vor einem Umzug stand hab ich von Mrutzek das Phyco Ex benutzt. Die Dinos waren 7 Tage nach beginn weg. Leider hat es dann auch fast alle angegriffenen Korallen mit erledigt und als ich es absetzte hatte ich erstmal totalen Wachstumsstopp bei den noch verbliebenen. Und kurz vor dem Umzug schienen sie auch wieder zu kommen. Ich hatte auch in der Zeit die beleuchtung reduziert, sogar einige Tage ganz aus. Zwar sah das Becken sauber aus, ich würd es aber heute nicht mehr benutzen.

Nach dem Umzug, nem Wasserwechsel der da nötig war + reinigung und umbau meines Technikbeckens, neue Korallen, einige Steine raus hat es sich so hingebogen, dass sie bei mir nur noch gaaaanz selten vorhanden sind.

Ich drück dir die Daumen.

PS: Freut mich dass dir die Schnecken helfen^^

Hallo Stefan,

die Fische sollten definitiv in dieser Zeit gefüttert werden. Der Verbrauch ist in dieser Zeit ohne die Fotosynthese natürlich geringer, aber nicht ganz verschwunden. Es ist schwer zu sagen, wie sich der Verbrauch entwickeln wird. Vermutlich wird sich das ohnehin im Rahmen der Meßgenauigkeit abspielen, da der Verbrauch zur Zeit noch recht klein ist.

Das PhycoEx kann helfen, aber es ist eben nicht ohne. Versuche es besser erst mal ohne Chemie und schaue, wie die Situation ausschaut nach den 2-3 Tagen Dunkelheit und einer Woche mit 5-6 Stunden Beleuchtung. Danach sollten die Dinos deutlich weniger sein ohne dass es die Korallen und die Beckenbiologie ruiniert hat.

Hallo Stefan,

ich hoffe, es gibt einen deutlichen Schub zum Besseren. Was dem armen Seestern so zugesetzt hat kann ich nicht sagen. Wenn es größere Einis sind können die durchaus mal zulangen. Im Allgemeinen verheilen solche Wunden innerhalb weniger Wochen.

Bei mir ist im Augenblick auch wenig Fortschritt. Heute werde ich endlich wieder etwas basteln können.

Mein Seestern war immer so ein Suizidkollege und war Weltmeister im selbstverstümmeln^^

Der hat ganze Arme verloren und ist weiter gelaufen^^ Keine Ahnung was der immer angestellt hatte, aber täglich konntest du da was sehen.

Aber das ist schon lange her, mit deinem Bild hast du mich glatt mal wieder auf den Geschmack gebracht... Ich brauch auch mal wieder nen Seestern.

Viel Glück und schönes WE

Hallo Stefan,

die Korallen profitieren teilweise vom weißen Licht, da dieses eine Mischung von verschiedenen Farben darstellt. Ein guter Teil des kaltweißen Lichts ist royalblau, der natürlich von den Korallen verwertet wird. Weitere große Teile sind grün, die kaum verwertet werden, aber uns das Becken schön erleuchten. Es ist also ein Kompromiss. Vor allem aber ist es die einzige Breitband-LED, die auch zusätzliche Farben mit einbringt, die wir vielleicht noch gar nicht von der Wirkung erforscht haben.

Dass die Korallen jetzt kein gutes Polypenbild zeigen kann ich mir vorstellen. Die meisten LPS stecken diese Dunkelphase gut weg, die Acros sind da schon empfindlicher, drei Tage ist wirklich Maximum, jetzt müssen wir sehen, wie stark die Dinos noch sind.

Hallo Stefan,

das ging dann ja einigermaßen gut. Wenn Du jetzt noch die Sandtruppe etwas aufstockst, dann sollte es gehen (Grundel, grabender Seestern, herzseeigel, Babyloniaschnecke usw.).

Falls du eine Grundel möchtest, dann überlege es dir genau.

Ich würde meine V. puellaris am liebsten wieder abgeben, da sie unnormal hohe Berge bauen und die
komplette Bodenplatte vorne frei liegt.

Meine Sexguttata macht keine Berge und ist meist auch nur unter einem Stein, inzwischen baggert sie nicht mehr viel, ich verwöhne sie wohl zu gut mit Futter. (^-^)
Wer bei mir ab und zu Berge baut sind die Lippis, die im Sand schlafen.

Hallo Stefan,

Ja, Dinos und Cyanos sind keine einfachen Kunden, und zwei Korallen haben es auch nicht geschafft.
Aber drei Wochen für ein sauberes Becken ist schon eine sehr gute Zeit, und das ohne den Einsatz von Chemie.
ich freue mich riesig, dass die Strategie so gut aufgegangen ist.

Die Korallen werden wohl noch ein paar Wochen brauchen, bis sie sich von der Dunkelphase erholen. In dieser Zeit bitte gut auf den kH-Wert und den Ca-Gehalt achten, damit die Wasserwerte beibehalten werden. Bei Chemieeinsatz wäre diese Phase jetzt um ein vielfaches länger und risikoreicher.

Wie sieht es beim Algenwachstum aus?