Hallo Leute,
wie angekündigt wollte ich euch meine neue LED-Lampe für das Algenrefugium vorstellen.
Ich hatte schon lange vor, für das Algenrefugium eine LED-Lampe zu bauen, da ich mit den kaltweißen Energiesparleuchten überhaupt nicht zufrieden war, die Algen wuchsen mehr schlecht als Recht, trotz einer gehörigen Leistung von über 50 Watt. Da dann durch Korrosion die Lampe ohnehin einen Schaden weghatte habe ich kurzentschlossen die DIY-LED-Lampe von meinem abgebauten kleinen Becken drübergesetzt. Diese lies die Algen schon erheblich besser wachsen, war aber von der Form her nicht so toll, da das Refugium etwa 50cm x 50cm von der Grundfläche war, die Leuchte jedoch 60x30cm, da sie eigentlich für ein kleines Standardbecken gedacht war.
Da ich zudem noch gerne etwas mehr Lichtleistung haben wollte, habe ich angefangen, eine komplett neue Lampe zu bauen. Zugleich diente sie dann als Test für die Reflektoren, da ich noch unentschlossen war, ob ich die Reflektoren wirklich auf der großen Lampe einsetze oder einfach mehr Leistung auf die LEDs gebe.
Kurzentschlossen habe ich mir dann etwas Aluprofil genommen und in passende Teile gesägt. Dabei war zu berücksichtigen, dass ich nicht die komplette Fläche für die Lampe verwenden konnte, da zum einen die Dosierpumpen hier ihre Lösungen einbrachten und zum anderen auch der Einlauf vom Hauptbecken hier in das Refugium ging. Daher sieht der Aluprofil-Rahmen etwas asymmetrisch aus.
Bei den LEDs habe ich in wegen der Reflektoren, die ich verwenden wollte, auf mein übliches Setzmuster verzichtet und statt dessen so weit wie möglich auf Minicluster gesetzt. Dabei habe ich dann blaue, royalblaue und weiße LEDs zu kleinen eng beieinander liegenden Clustern zusammengesetzt.
Das Verlöten der einzelnen Kanäle ging dann auch recht flink:
Wer genau hinschaut sieht zwei weiße LEDs, die zwar miteinander verbunden sind, aber nicht als Kanal nach außen geführt wurden. Da war mein Appetit auf Kanäle leider größer als das Netzteil hergab, also habe ich vorerst auf die tiefroten LEDs verzichtet. Eventuell werde ich sie bei einem späteren Umbau aktivieren, aber bis dahin bleiben sie abgeklemmt.
Der nächste Schritt war dann, die KSQs an die Kanäle anzuschließen und diese wiederum an das Netzteil. Ich wollte eigentlich noch einen steckbaren Anschluß für das Netzteil haben, konnte den aber nicht so schnell finden. also habe ich erst mal alles direkt so an das Kabel angeschlossen.
Hier ist die Lampe schon recht weit: die KSQs sind angeschlossen und der Controller ist ebenfalls angeschlossen und mit den Dimmports der KSQs verbunden. Ich habe den Controller mit Sekundenkleber festgeklebt und habe gestaunt, wie wunderschön weiß es um den Controller wird dadurch, der Kleber hinterlässt schöne weiße Flecken, die gar nicht so einfach wegzubekommen sind.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich bereits eine funktionierende Lampe, die sich sogar zeitgesteuert dimmen lässt.
Nur hatte ich bemerkt, dass es ein kleines Problem dabei gab: die vorhandenen Funktionen, die der Marco so schön zusammengezimmert hatte, konnten den Anfang und Ende der Beleuchtungszeit nur innerhalb eines Tages, gerechnet von 00:00-23:59 Uhr setzen. Das war für das Refugium nicht so schön, weil ich dieses entgegen gesetzt zur Beleuchtungszeit des Hauptbeckens betreiben wollte. Zum Glück war es gar nicht so aufwendig die Funktionen anzupassen.
Ich habe deshalb die Funktion so ergänzt, so dass wenn das Ende vor dem Anfang liegt der Controller dies so behandelt, dass das Ende am nächsten Tag ist. Das macht er inzwischen auch sehr hübsch.
Bei der Hardware habe ich zusätzlich nur den Spannungswandler aufgeklebt, der aus den 24V des Meanwell-Netzteils einfach 12V macht, die der Controller verwenden kann. Das ist das rote kleine Bauteil an der linken Seite im Foto.
Ursprünglich wollte ich noch den Tipp von Dirk einbauen und einige Kondensatoren zum Verringern des PWM-Summens einbauen, aber die Kondensatoren, die ich bei Conrad erhalten hatte waren größer als die KSQs! Das muss ich also für später einmal nachholen. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
Dann musste ich nur noch den Abstand der Plexiglas-Scheibe erhöhen, um Platz für den Controller und die Reflektoren zu bekommen. Dafür habe ich 2cm breite Streifen von 8mm starkem Plexiglas gesägt und diese noch zusätzlich auf die Plexiglasscheibe aufgeklebt mit Acrifix 116. Dies ging auch ganz gut, wenn man mehrere Faktoren berücksichtigt:
- man muss recht schnell handeln, da der Kleber sehr schnell abbindet
- lieber eine Spur zuviel Kleber nehmen als zu wenig, denn dies ergibt unschöne Blasenmuster
- Finger weg von überschüssigem Kleber, er hängt überalle dran und macht nur unschöne Flecken, wenn man anfängt daran rumzutupfen und zu wischen
Bei den Reflektoren habe ich eine unschöne Eigenheit bemerkt: die Bodenfläche is so groß, dass sie fast immer auch auf den Lötstellen aufliegt. Also habe ich mit einem Seitenschneider kleine Teile vom Reflektor weggeknipst, individuell je nach Verlötung der jeweiligen LED und den Reflektor dann mit Sekundenkleber auf der LED festgemacht. Das hatte insgesamt auch gut funktioniert, dafür hatte ich jetzt überall auf der Platte die weißen Flecken.
Ich muss wirklich noch einen anderen Sekundenkleber finden!
Immerhin war die Lampe damit praktisch fertig:
Dann hatte die Lampe erst mal ein paar Tage gelegen bis ich mir einen Ruck gegeben habe und noch die Haltefüße gegen etwas längere ausgetauscht hatte. Noch einmal die Säge angeworfen und ein paar Profilstücke geschnitten und aufgeschraubt.
Dann war sie im endgültigen Zustand fertig:
Seit gestern ist sie dann endlich im Einsatz, hier in der Blauphase:
Jetzt hat mein Algenrefugium den Luxus einer vollwertigen LED-Controller-Leuchte.
Die Leuchtstärke ist etwa 50 Prozent höher als die der alten Lampe bei etwa 20 Prozent mehr elektrischer Leistung. So eine Ausleuchtung ist der pure Luxus für das Refugium.
Hier ein aktuelles Bild wie sie jetzt leuchtet:
Hier noch einmal zum Schluß im Detail. Das Hauptbecken ist fast dunkel und im Algenrefugium ist der helle Wahnsinn, äh... Tag: