Lebendgestein ja oder nein

Marco hat auch ein paar Kilo Lebendgestein zum animpfen, und im TB, meiner info nach

Was wächst denn aus Deinen Steinen und was glaubst Du wächst nicht wenn Du Totgestein nimmst.
Eine Mischung aus gutem LG und Totem Riffgestein ist ein solider und guter Anfang.

Hey Micha,

ich hatte auch solche Überlegungen, kann dir aber nur aus meiner Erfahrung sagen das ein Start mit LS die bessere Variante ist.

Alles andere schleppst du dir irgenwann sowieso mit den Korallen usw. ins Becken.

Da kann ich auch nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, ich habe bisher 1x vergrößert, da hab ich das Wasser ins neue Becken mitgenommen dann noch mit angesetztem Wasser aufgefüllt und alles wieder reingepackt.....es hat problemlos funktioniert.

Den Bodengrund solltest du aber nicht mit ins neue Becken packen.

Hallo Micha,

zur Triton-Methode gehört das Lebendgestein und das aus gutem Grund. Marco hat damals mit sehr wenig Lebendgestein gestartet und dementsprechend hat das Becken lange gebraucht bis es stabil war. Es gab ja schon ein paar Threads, wo die Nutzer hier darüber berichtet haben, welche Probleme ein echter Start ohne Lebendgestein oder mit wenig davon bedeutet.
Deshalb immer mit Lebendgestein starten – möglichst nur Lebendgestein.

Viele Grüße
Matthias

Ich zitiere mich mal selbst:

link

Ich persönlich glaube, dass der goldene Mittelweg die beste Wahl ist (50% LS / 50% Keramik, RRR oder sonste was

Ich habe zwar vor, mein Becken größtenteils mit Carib Sea South Seas Base Rock zu starten (ich persönlich aus Gründen der Nachhaltigkeit, ich versuche ein Becken aufzubauen das größtenteils ohne Entnahmen aus dem Meer klarkommt, hat aber wenig mit dem Thema zu tun), ich bin aber der Meinung dass man Plagen nur sehr schwierig verhindern kann indem man mit totem Gestein arbeitet.

An allem, was man ins Becken einbringt, kann immer irgendwas dran sein. Manchmal sieht man im Händlerbecken schon die Glasrosen an Ablegersteinen wachsen, da ist es dann offensichtlich. Genauso kann aber immer irgendwas dran sein, was man noch nicht sieht. Es ist kaum möglich, sowas zu verhindern. Man bringt lebende Organismen ins Becken ein, da können immer andere lebende Organismen mit dran hängen.
Eine Behandlung, die alles abtötet, kann man ja schlecht durchführen.

Letztendlich sehe ich es deswegen auch gar nicht als Ziel an, die Einschleppung zu verhindern, sondern man sollte insgesamt eine Umgebung schaffen, die die erwünschten Organismen fördert. Gegen unerwünschte Organismen wenn möglich Fressfeinde einsetzen. Oft gibt es die aber nicht.

Man wird denke ich immer zum Teil damit beschäftigt sein, unerwünschte Tiere und Pflanzen zu entfernen, wichtig ist halt das Wissen frühzeitig zu erkennen, was kritisch ist und was nicht.,in meinem ersten Becken habe ich den Hydroidpolypen fast zu lange bei der Vermehrung zugesehen, Mir aber dafür bei der einzigen Glasrosen, die jemals auftauchte, zu viele Gedanken gemacht. Wissen ist in diesem Zusammenhang Macht. Manches kann man getrost locker nehmen, bei anderen Dingen ist es vielleicht besser gleich rigoros zu reagieren, bevor das ganze Becken in Besitz genommen wird.

Vieles es hängt meiner Meinung nach aber auch davon ab, was man als Plagen ansieht. Caulerpa oder Kugelalgen gehören für mich nicht unbedingt dazu. Sie lassen sich finde ich gut weggärtnern, sind meistens nicht total aggressiv, sehen auch ganz hübsch aus und richten keinen großen Schaden an.

Sehr schöner Beitrag von @Susanne. Das sollte man dabei immer beherzigen. Wobei es auch Caulerpa-Arten gibt, denen man nicht mit zupfen Herr wird - aber das nur am Rande

Es ist ja zum Teil auch Sinn der Sache, dass du dir mit dem Lebendgestein viele Organismen einschleppst. Die guten Organismen die du haben möchtest überwiegen da ja die "schlechten" bei weitem. Bei Totgestein ist es ja sogar ziemlich verlogen was da in vielen Communities zur Zeit abgeht. Viele sagen, dass es nicht mehr zeitgemäß ist Lebendgestein zu nehmen und da schleppt man sich so viel ein und auf der anderen Seite, weisen sie darauf hin, dass man sofort massiv besetzen soll. Das muss man deshalb machen, weil man nur über den Besatz die ganzen Organismen einschleppen kann. Dabei ist die Gefahr etwas unerwünschtes einzuschleppen genau so groß und gleichzeitig geht man viel mehr Risiken für den Besatz ein, als bei der Verwendung von Lebendgestein.

Solange du "frisches Lebendgestein" nimmst ist also alles gut. Kein Händler kann wissen welche organischen Spuren an den Steinen dran sind und danach aussortieren.

Wie gesagt setzt die Triton Methode ganz wesentlich auf Lebendgestein auf. Das heißt nicht, dass es nicht auch anders funktionieren kann. Aber mit Lebendgestein ist es halt risikoärmer und reproduzierbar(!). Deshalb ganz klar die Empfehlung für Lebendgestein.

Die für die Triton-Methode empfohlene Startmethode habe ich bereits ein paar mal beschrieben, z.B. in diesem Thread

Da eines meiner Becken mit extrem hochwertigem, super porösem und frischen Lebendgestein auch etliche unerwünschte Gäste mitsich brachte, habe ich eines meiner Becken mit den RRR/Real Reef Rocks gestartet.

Ergebnis: Anfangs natürlich nichts unerwünschtes, kaum bis keine Algen, aber eben auch wenig positive Gäste.

Alles in allem habe ich das Gefühl, dass dieses Becken akzeptabel läuft, aber eben nicht so gut wie mit Lg - wenn auch mit nur weniger Ärgernissen, was unerwünschte Gäste angeht (habe mal aus nur 250L über 60 Feuerborstis mit beachtlicher Länge von 50cm bis 1m rausgefischt).

RRR ist hier deutlich teurer als gutes LG (17€ RRR/ 14€ LG) und ich würde wohl nicht mehr damit starten, zumindest nicht ausschließlich. Auch in meinem RRR Becken habe ich nach 2 Monaten frisches LG eingebracht, zumindest ein paar Brocken.

Meines Erachtens hat RRR zu wenig Vorteile um die Nachteile aufzuwiegen. Für Triton würde ich auf jeden Fall frisches LG beforzugen und lieber anfangs genau beobachten und früh handen falls mir etwas nicht passt.

Lg, Flo