Hilfe Algen! das große Chaos...

  • Hallo liebe Community,

    leider war ich einige Wochen nicht in am Becken (Fütterung konnte aber ordnungsgemäß erfolgen) und momentan scheint alles aus dem Ruder zu laufen..


    Ich habe seit einigen Wochen diese Algen oder solchen Belag im Becken. Hat jemand eine Ahnung was es ist?


    Problem -> meine Dosierpumpe hat feucht fröhlich nur Mist gemacht und die Wasserwerte sind vermutlich ordentlich in Schieflage geraten.

    Ich werde heute mal 50% WW machen (ich verwende Red Sea Coral Pro Salz und nutze ansonsten Triton).


    2 Fische hat es schon dahingerafft.. ;(


    Hat jemand Tipps was diese Algen sind und ob ich diese mit irgendwas in den Griff bekomme?

    Weiterhin welches Salz sollte ich bei Triton in Zukunft verwenden? weiterhin Red Sea Coral Pro?


    Vielen Dank für eure Hilfe..

  • Okay, wir haben die Wahl zwischen Kieselalgen, Dinoflagellaten oder einer wahrscheinlichen Mischung aus beiden.


    Erstes Gebot ist definitiv, den Nachschub an Silikat abzuwürgen, denn Kieselalgen dienen den Dinos gerne als Startvorlage. Von daher würde ich zuerst das Harz austauschen mit frischem.


    Zweite Frage ist die Nährstoffe, sie sehen NItrat und Phosphat aus? Diese sollten beide gut im nachweisbaren Bereich, aber nicht zu noch sein.


    Sowohl Kieselalgen als auch Dinoflagellaten betreiben Fotosynthese, eine Dunkelphase wird somit beide eindämmen.


    Der empfohlene Fahrplan ist somit:


    - Harz wechseln, um Silikat einzudämmen

    - abends nahe dem Ende der Beleuchtungsphase absaugen, so gut wie möglich und dann eine Dunkelphase von 2-3 Tagen. Fische normal füttern.

    - dann eine Woche mit 6 Stunden Beleuchtung

    - Dann schauen, wie die Lage aussieht. Meistens muss man die Dunkelphase mit einer Woche relativ kurzer Beleuchtung zwei bis drei Mal wiederholen, bis es so weit eingedämmt ist, dass das Becken wieder langsam normal laufen kann.


    Schlimmste, was man machen kann ist versuchen, sie auszuhungern, da gehen alle Korallen dran kaputt und die Schmieralgen sind nur wenig eingedämmt.

  • Hallo vielen Dank für die Infos!


    Ok, also tippt ihr auf das Harz meiner Osmoseanlage..


    Der Leitwert ist allerdings immer noch bei Null. Sollte ich nicht, wenn das Silikat so hoch ist auch beim Leitwert etwas sehen?


    Ich sauge diese (ich nenne es mal Grütze) heute Abend noch ab, so gut es geht.

  • Wenn die billigen Leitwertmesser einen Leitwert anzeigen ist das Silikat schon längst stark am durchrutzen, da es beim Leitwert praktisch nicht angezeigt wird und die günstigen TDS-Geräte den niedrigen Bereich nicht gut anzeigen.

    Ok, vielen Dank!

    In welchem Intervall sollte ich dann zukünftig mein Harz wechseln oder eher nach wieviel Liter produziertem Osmosewasser?

  • Da gibt es leider einen großen Wackelfaktor und es fließen einige Faktoren ein:

    - Ist das Harz aufbereitet oder wirklich neu und ist es im richtigen Verhältnis für Meerwasser?

    - wie hoch ist der Leitwert nach der Osmose?

    - geht während des Spülens schon das Wasser durch das Harz?

    - wie ist die Form des Harzfilters und wie ist das Harz im Filter gepackt?


    Idealerweise sagt man, dass ein Liter Harz reicht, um 1500 Härteliter aufzunehmen, wenn das Harz wirklich gute Qualität ist und perfekt genutzt wird, also die Form so ist, dass das Harz komplett und langsam durchströmt wird und kein Harz in den Ecken nicht genutzt wird und ähnliches, wie es in der Realität ist. Diese Rechenbeispiele gehen von einem Leitwert von 1 aus, nutzen das Harz also ziemlich weit aus.


    Ein Grad Härte entspricht groß etwa 30 TDS auf der Anzeige. Wenn nach der Osmose also noch ein Leitwert von 10 TDS übrig bleibt, dann sollte das Harz theoretisch für 4500 Liter Wasser reichen. Geht das Wasser aber immer durch das Harz, auch am Anfang, rutscht auch ziemlich ionenreiches Wasser am Anfang in das Harz und zieht den Wert deutlich runter.


    Dazu kommen noch die obigen Faktoren die ich aufgezählt habe und Du siehst, dass ein großer Unsicherheitsfaktor bei der Reichweite des Harzes besteht. Deshalb wechsle ich das Harz relativ schnell, auch wenn es theoretisch noch ein Jahr und 2000 weitere Liter reichen sollte.

  • Hallo vielen Dank,


    Leitwerte: vor Osmose bei 380ppm nach der Osmose bei 28ppm... anschließend lasse ich das Wasser in den Harzfilter, danach zeigt das Messgerät 0ppm.


    Das Wasser geht erst nach dem Spülen durch das Harz, wenn sich der Wert nach der Osmose auf 28ppm eigepegelt hat, erst dann schließe ich die Harzkartusche an.


    Harz habe ich Online bestellt, in einem Laden der mir hier im Forum empfohlen wurde.


    Ich schicke heute Abend mal ein Bild vom Aufbau der Anlage.

  • Was für eine Osmose ist das? Sie scheint nicht sehr effektiv zu arbeiten. Meine Osmose geht mit einem Leitwert von gut 500 rein und raus kommt knapp 10, bei längerem Betrieb sogar nur 7-8.


    Hast Du eine Druckerhöhungspumpe? Diese steigert auch die Effizienz.


    So rutscht etwa 3-4 mal mehr an Ionen nach der Osmose ins Harz wie bei mir. Deshalb hatte ich erwähnt, dass die Reichweite des Harzes sehr auf den eigenen Aufbau ankommt.

  • hmmm.. auch da war ich mir nicht sicher aber es hieß hier wenn sie ungefähr 95% filtert wäre die Anlage in Ordnung...


    Wenn ich euch gleich mal frage... ich brauche auch neues Salz.

    Ich nutze ja Triton und habt ihr eine Empfehlung welches Salz ich nutzen soll?


    Bisher Red Sea Coral Pro. und bei meinem fleißigen abpumpen und neu anmischen hab ich kein Salz mehr..