Auslegung eines Akklimatisierungs- bzw. Quarantäne-Beckens

  • Hallo zusammen,


    aktuell scheine ich mit der radikalsten Maßnahme erfolg zu haben, meine letzte große Plage zu besiegen. Ergebnis: Glasrosen weg ... Becken aber auch!


    Um künftig nicht mehr solch drastische Schritte einleiten zu müssen, habe ich vor, ein Akklimatisierungs- bzw. Quarantänebecken zu errichten und habe dabei ein paar Fragen, da ich mich hiermit nicht befasst habe bis Dato.


    Für mich gibt es zunächst zwei Optionen:


    a) in den bestehenden Wasserkreislauf einbinden
    b) komplett autark betreiben


    Vorteil a) liegt darin, dass das Becken permanent mitlaufen kann. Der Nachteil, ich weiß nicht, ob sich Plagen von diesem Becken aus in andere bestehende Becken ausbreiten können. Evtl. gibt es hier sogar Möglichkeiten dieses zu verhindern? ?(
    Vorteil b), es kommen definitiv keine unerwünschten Gäste ins Hauptsystem. Der Nachteil ist, dass ich das Becken jedes Mal neu starten müsste und dieses auch mit Versorgen muss (Kalkhaushalt, Nährstoffe & Co).


    Meine Idee sieht vor, die neuen Insassen für ca. 6 Wochen in Quarantäne zu lassen, bevor sie pestfrei ins richtige Becken dürfen.


    Wie würdet ihr vorgehen oder wie seid ihr bis Dato erfolgreich vorgegangen? Wie habt ihr das mit der Beleuchtung gelöst?


    Fragen über Fragen.

    Gruß
    Steffen


    mein Internetauftritt: www.reefing.de (im Aufbau)


    In Betrieb: 140x95x40cm (HYBRID: Pacific Sun Hyperion)
    Im Aufbau: 100x90x30cm (DIY-LED)
    Im Aufbau: 70x90x30cm (DIY-LED, später HQI)
    In Wartestellung: 200x90x30cm (T5)

  • Genauso ist es! Quarantäne sagt es ja schon! Wenn der Fisch es nicht braucht würde ich auch keinen Sand oder Steine reintun, lieber PVC-Rohre oder ähnliches als Unterschlupf, die man später problemlos desinfizieren kann.


    Beim Licht brauchst Du es auch nicht so kompliziert zu machen, zwei 24 Watt T5 (weiß/blau) für die Koralle und es ist gut. Du wirst kaum 30 Korallen auf einmal kaufen, von daher reicht punktuelle Beleuchtung.

  • Hi Steffen,


    Du könntest das Becken theoretisch auch nur teilweise in den Kreislauf einbinden.
    Bei z.b. Triton könntest du das täglich anfallende Entnahmewasser in das Quarantänebecken Pumpen lassen und von dort aus wiederum täglich die gleiche Menge entnehmen.
    Die Vorteile wären konstant die gleichen Wasserwerte wie im Hauptbecken ohne ein separates Versorgungssystem nutzen zu müssen. Einen kleinen Abschäumer dazu und es müsste als Versorgung ausreichen.


    Oder habe ich nun einen Denkfehler gemacht? Stelle mir das gerade in der Umsetzung eigentlich recht leicht vor.


    2. Idee, die ich aber nicht so gut fände:
    Im gleichen Kreislauf allerdings im beypass mit Extrapumpe und das zurück fließende Wasser über eine UV -C... Nachteil über kurz oder lang kommt alles Wasser an der UV Lampe vorbei.


    Grüße Jörg

  • Der Denkfehler ist, dass keine besondere Wasserveränderung im Quarantänebecken stattfindet. Dies ist leider nicht der Fall. Wenn Fische dort zwischengehältert werden, dann entstehen durch die Fütterung Nährstoffe, die nicht von anderen Tieren oder Pflanzen aufgenommen werden. Auch ist der Wassertausch doch recht gering, wenn Du nicht ein wucherndes Korallenbecken hast.


    Diese Koppelung von Schau- und Quarantänebecken widerspricht auch dem Robustheitsprinzip. Keep it Simple. Simple is Best.

  • hi,


    ob die fische dort vor besatz der hauptbeckens im selnen gepflegt werden, hat nährstofftechnisch keine auswirkung.


    eher der positiven art, da das wasservolumen größer ist.


    ein abkoppelbares becken hat den vorteil, bei fischquarantäne es hat für sich laifen zu lassen.


    wenn korallen dort platziert werden, um sie z. b. auf strudelwürmer beobachten zu können, ist der gemeinsame kreislauf
    beste wahl.


    wir haben hier die erfahrung gemacht, dass sich plagen nicht über kreisläufe weiter verteilen.


    wer es ganz genau nimmt, kann die rückführung über uv laufen lassen.


    der wasseraustausch mit dem hauptbecken kann minimal sein.

  • Hallo,


    erst einmal Danke für die Antworten. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass es sich bei dem Quarantänebecken um ein Becken für Korallen handeln soll.


    Sofern ich Fische in Quarantäne unterbringen möchte, habe ich ein anderes Becken, dass dann gänzlich autark läuft und auch nur für die Quarantänezeit genutzt wird.


    Ist UV die einzige Lösung, um ein Ausbreiten von ungewünschten Stoffen zu verhindern? Gibt es darüber hinaus auch mechanische Komponenten?

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Jörg,


    wenn ich das Quarantänebacken autark betreibe, würde ich alle zwei Wochen etwa Wasser vom Hauptsystem wechseln und das gebrauchte Wasser für einen Wasserwechsel des Quarantänebeckens nutzen. Rein durch die Dosierung von Triton steigt bei mir aktuell der Salzgehalt noch nicht. Daher muss ich auch noch kein Wasser entnehmen.


    Deine zweite Idee finde ich ganz gut, sofern man sich für ein Wasserkreislauf entscheidet.

    Gruß
    Steffen


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  • Also wenns ein echtes Quarantänebecken werden soll gibts eigentlich nur den eigenständigen Wasserkreislauf als Ansatz.
    Gleicher Wasserkreislauf gibt Algensporen und Krankheitserregern die Möglichkeit ins Hauptbecken zu gelangen.


    Ja, das befürchte ich auch. Aber ist das definitiv so, oder eher eine Vermutung? Das Quarantänebecken würde natürlich wieder ins Algenrefugium zurückgeleitet. Evtl kann man hier noch etwas vorsehen.

    Gruß
    Steffen


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  • Der Denkfehler ist, dass keine besondere Wasserveränderung im Quarantänebecken stattfindet. Dies ist leider nicht der Fall. Wenn Fische dort zwischengehältert werden, dann entstehen durch die Fütterung Nährstoffe, die nicht von anderen Tieren oder Pflanzen aufgenommen werden. Auch ist der Wassertausch doch recht gering, wenn Du nicht ein wucherndes Korallenbecken hast.


    Diese Koppelung von Schau- und Quarantänebecken widerspricht auch dem Robustheitsprinzip. Keep it Simple. Simple is Best.


    Hmmm. Simple soll es sein. Aber am simpelsten wäre die Einbindung in den Kreislauf, dann benötigt man keinen redundanten Schnickschnack ;-)

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Joe,


    das ist spannend. Habt ihr ausschließlich Nachzuchtkorallen oder auch mal Lieferungen mit potenziellen Parasiten und Co?


    Habt ihr eure Korallenquarantäne also auch im gleichen Wasserkreislauf, wie eure Verkaufs- bzw Schauanlage?

    Gruß
    Steffen


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  • Meine Lieblinge, die Seeastern kommen problemlos über den Überlaufkamm bis ins Algenrefugium und haben sich dort explosiv vermehrt. Wenn ich jetzt ein weiteres Becken in den Kreislauf setze werden sie auch dort sich ausbreiten.


    Das gleiche wird auch mit den viel kleineren Strudelwürmern passieren. Meine Vermutung ist, dass das "nicht ausbreiten" wohl viel mehr an der Fischhorde liegt, insbesondere den Lippfischen.

  • Okay, ich merke schon, wenn richtig, dann autark.
    Somit bliebe mir nur die Möglichkeit ein Nano parallel zu betreiben. Die Frage ist, kennt jemand ein gutes, das sich dafür eignet? Ich vermute, 20-30 Liter sollten genügen, um eine Bestellung Korallen unterbringen zu können.

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Steffen,
    Nimm doch ein billiges 0815 Standardbecken...
    Ist doch egal ob man die Technik sieht oder nicht. Beliebiger hangon Abschäumer und ne kleine Strömungspumpe, glaube da hast du noch einiges rumliegen ;-)
    Das Abwasser aus deinem Hauptbecken egal ob von Wasserwechsel oder Triton kannst du darin ja trotzdem verwerten, nur eben nicht mehr zurück führen.

  • Hi Jörg,


    da gebe ich dir Recht. Aber ich werde dieses Quarantänebecken ja permanent betreiben, da ich nicht jedes Mal bei Ankunft einer neuen Koralle das Becken neu starten möchte. Somit sollte es sich unauffällig und dennoch dekorativ im Wohnzimmer integrieren :-)


    Ich habe an das Fluval Spec 5 gedacht. Das bekommt man in die schmalste Ecke. Das ist aber auch gleichzeitig das Problem, es ist sauschmal mit 19 cm. Wobei ich mich nicht erinnern kann, diese Breite bei einer Korallen mal übertroffen zu haben ...

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Flo,


    Ja das ist zu groß :-)


    Ablegerbecken habe ich, mir fehlt nen kleines Quarantäne-Becken.

    Gruß
    Steffen


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  • Das ist ne Option, allerdings gibt es hier keinen integrierten Überlauf...

    Gruß
    Steffen


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  • Achso, du möchtest es ins Wohnzimmer stellen....
    Ich hatte fest damit gerechnet, dass es in den Keller zur Technik kommt.
    Nein, dann ist ein Standardbecken nichts.


    Da gäbe es nun natürlich einige:
    Am yasha und blenny
    Blau open reef
    Preis nano frag Tank
    Innovative Marine nuvo
    Die fluval spec Serie


    Um nur einige zu nennen.