Hi,
vielen Dank.
Mittlerweile scheinen sich die Korallen tatsächlich zu stabilisieren. Sie stehen nun zum Teil im Wohnzimmerbecken und zum anderen Teil im "Refugium". In beiden Fällen zeigen die Korallen ein gutes Polypenbild und die Degeneration ist gestoppt.
Nun bin ich gerade dabei die Wasserwerte zu stabilisieren und habe dazu die Fördermenge der Rückförderpumpe erhöht. Die Red Dragon läuft nun auf 70 Watt und fördert gefühlte 2.500 Liter pro Stunde durch das System. Die Nährstoffe liegen derzeit leicht erhöht bei PO4 = 0,08 mg/l und NO3 = 8 mg/l. Dies behalte ich nun im Auge und versuche wieder die 0,05 und 5 mg/l-Werte zu treffen. Den Fischen geht es wunderbar, sie fressen und wuseln durch das neue Becken.
Die Werte zum Kalkhaushalt sind ebenfalls leicht erhöht und liegen bei KH = 9,2°dKH, Ca = 450 mg/l und Mg = 1320 mg/l.
Aktuell dosiere ich die Essentials mit 30 ml je Flüssigkeit pro Tag. Sobald die Behälter leer sind, werde ich auf eine eigene Ballingrezeptur wechseln, die ich so ähnlich schon einmal betrieben habe und mit dem Ergebnis recht zufrieden war. Allerdings habe ich hier in dem Mini-Becken (~200 Liter) auch regelmäßige Wasserwechsel vollzogen, die ich in dem großen System in dem Umfang nicht stemmen wollte/konnte. Allerdings habe ich nun mit dem Technikbecken im Keller ein paar Möglichkeiten, die den Wasserwechsel enorm vereinfachen. Zum einen habe ich vor, einen 80 Liter-Altwasser-Behälter auf Rollen zu kaufen, den ich relativ einfach leeren kann. Zum anderen einen 60 Liter Behälter, der sich automatisiert mit RO/DI-Wasser füllt. Ich muss also nur noch Salz hinzugeben, die Pumpe anschmeißen und anschließend das Wasser ins TB laufen lassen. Das Ganze läuft im Grunde parallel zum bereits automatisierten ATO-Behälter. Ich werde also lediglich die Zeitschaltuhr umstellen müssen, damit sich automatisch beide Behälter füllen. Weiterhin habe ich die Rezeptur ein wenig verfeinert (quod erat demonstrandum), so dass ich auch hier evtl. nicht all zu häufig das Wasser wechseln muss. Aber das werden die Wasseranalysen dann zeigen.
Tja, ansonsten bin ich nun gezwungen, den Riffaufbau im Wohnzimmerbecken nachträglich einzubringen, da die Umsiedlung der Korallen leider etwas früher stattgefunden hat, als ursprünglich vorgesehen. Aber es gibt schlimmeres. Vorbehandelt sind die Riffaufbauten bereits, nun fehlt nur noch das finale Kleben und erneute Spülen, dann können diese Schritt für Schritt ins Becken integriert werden.
Sofern alle nun vorhandenen Korallen überleben und weiter wachsen, sollte ich Ende des Jahres soweit sein, die ersten Ableger in einem der Grow-Out-Becken platzieren zu können. Es sind zwar nur noch die robusten Korallen übrig geblieben, aber auch hier kann man die eine oder andere Erkenntnis gewinnen. Aktuell habe ich drei große Stöcke der Stylophora pistallata milka (je ca. 12 cm im Durchmesser und 15 cm hoch). Die Seriatopora calendrium in neongrün gibt es ebenfalls drei Mal mit einer Größe von ca. 8 cm Durchmesser. Die Seriatopora hystrix in rot (gelb hat es leider nicht geschafft) ist auch drei mal vorhanden. Die Acropora hyacinthus ist ebenfalls mit drei kleinen Ablegern im Rennen.
An LPS habe ich die Euphyllias (paraancora und glabrescens) fragmentiert, je zwei Stück vorhanden. Und die Bartkoralle konnte ich vierteln. Auch hier sind alle wohl auf. Bei den LPS ist erstaunlich, wie schnell diese gewachsen sind. Ich habe mir gestern Abend noch Fotos angesehen, als ich diese gekauft habe. Alleine die Bartkoralle habe ich mit drei Köpfen gekauft und habe nun 4x 7 Köpfe im Becken. Es sind zwar immerhin 1,5 Jahre vergangen, aber dennoch registriert man dies beiläufig nicht. Das ist zumindest etwas Positives
Ansonsten heißt es aktuell Messen, Messen und nochmal Messen. Wie immer zu Beginn eines Beckens.
Sobald ich weniger messe, werde ich auch mal wieder ein paar Bilder einstellen.
Gruß
Steffen