Beiträge von Steppo

    wenn ich mir anschaue, in welcher Brühe die Fische zuletzt geschwommen waren, dann kann ich nur staunen über die Bedingungen, welche die (zumindest zeitweise) wegstecken können.


    In welcher Brühe sind meine Fische denn geschwommen? ;(


    Ich hoffe, du beziehst das auf deine aktuelle Situation und nicht auf meine :/

    Sehr gut, ich bin auf deinen Thread gespannt!


    Ich drücke dir die Daumen, dass das restliche Leeren des Beckens gut von der Hand geht. Da sind mir schon so manche dumme Dinge passiert ;-)

    Hi Sandy,


    nachträglich Danke fürs Daumen drücken.


    Das Becken hat sich stabilisiert und den Korallen ging es bis Samstag prächtig. Erste Wachstumsspitzen waren bei den bekannten schnellwachsenden Korallen schon zu erkennen (Hystrix, Calendrium). Das Polypenbild sah super aus. Allerdings habe ich mir um die Fische etwas Sorgen gemacht, da der fehlende Riffaufbau nicht sonderlich viele Verstecke bot ... Nunja, es war dennoch sehr harmonisch im Becken, weshalb ich die Behandlung des Riffaufbaus normal durchführte. Ich habe meine "alten" Riffkeramiken zunächst grob gereinigt, anschließend in einem Chlorbad behandelt (1 Woche lang). Nach dem Chlorbad wurde die Keramik abgespült und neu zusammengemörtelt. Danach wiederum wurden die neu gestalteten Platten in Wasserstoffperoxid gebadet (2 Tage), anschließend nochmals mit 100% Wasserstoffperoxid getestet ob es irgendwo blubbert. Alles war gut und so konnten die Riffkeramiken nach nochmaligem Spülen gestern ins Becken.


    Nunja, das Ergebnis war dennoch eine Wassertrübung und ein nicht vorhandenes Polypenbild bei den Korallen. Die einzigen, die wirklich happy waren, waren die Fische. Ich werde heute abwarten und hoffen, dass die Trübung gegen Abend verschwunden ist, ggf. noch ein paar sedimentierte Reststoffe absaugen und dann mal die Wasserwerte messen und gegen Ende der Woche eine Wasseranalyse wegschicken. Vor allem bin ich auf den Lithiumgehalt gespannt. Ich habe zwar nicht viel Mörtel verwendet, aber dennoch möchte ich den Wert im Auge behalten ... Bis ich weiß, wie die zusammensetzung des Wassers aussieht, werde ich die Beleuchtung gedrosselt betrieben, um nicht zusätzlichen Stress zu verursachen. Das heißt aktuell, LEDs 12h mit 30%, in Summe 6h T5, wobei jede der vier Paare lediglich 2h leuchtet. Das sollte definitiv kein Overkill sein :-)


    Am Samstag sind im Übrigen zwei Rossmont MX15200 eingezogen. Derzeit kann ich mir noch kein richtiges Bild machen, da die Pumpen noch nicht so laufen, wie sie sollen. Dazu aber erst später mehr, wenn ich ein bisschen Erfahrungen sammeln konnte.


    So viel von mir in diesem Moment.

    Hi,


    vielen Dank.


    Mittlerweile scheinen sich die Korallen tatsächlich zu stabilisieren. Sie stehen nun zum Teil im Wohnzimmerbecken und zum anderen Teil im "Refugium". In beiden Fällen zeigen die Korallen ein gutes Polypenbild und die Degeneration ist gestoppt.


    Nun bin ich gerade dabei die Wasserwerte zu stabilisieren und habe dazu die Fördermenge der Rückförderpumpe erhöht. Die Red Dragon läuft nun auf 70 Watt und fördert gefühlte 2.500 Liter pro Stunde durch das System. Die Nährstoffe liegen derzeit leicht erhöht bei PO4 = 0,08 mg/l und NO3 = 8 mg/l. Dies behalte ich nun im Auge und versuche wieder die 0,05 und 5 mg/l-Werte zu treffen. Den Fischen geht es wunderbar, sie fressen und wuseln durch das neue Becken.


    Die Werte zum Kalkhaushalt sind ebenfalls leicht erhöht und liegen bei KH = 9,2°dKH, Ca = 450 mg/l und Mg = 1320 mg/l.


    Aktuell dosiere ich die Essentials mit 30 ml je Flüssigkeit pro Tag. Sobald die Behälter leer sind, werde ich auf eine eigene Ballingrezeptur wechseln, die ich so ähnlich schon einmal betrieben habe und mit dem Ergebnis recht zufrieden war. Allerdings habe ich hier in dem Mini-Becken (~200 Liter) auch regelmäßige Wasserwechsel vollzogen, die ich in dem großen System in dem Umfang nicht stemmen wollte/konnte. Allerdings habe ich nun mit dem Technikbecken im Keller ein paar Möglichkeiten, die den Wasserwechsel enorm vereinfachen. Zum einen habe ich vor, einen 80 Liter-Altwasser-Behälter auf Rollen zu kaufen, den ich relativ einfach leeren kann. Zum anderen einen 60 Liter Behälter, der sich automatisiert mit RO/DI-Wasser füllt. Ich muss also nur noch Salz hinzugeben, die Pumpe anschmeißen und anschließend das Wasser ins TB laufen lassen. Das Ganze läuft im Grunde parallel zum bereits automatisierten ATO-Behälter. Ich werde also lediglich die Zeitschaltuhr umstellen müssen, damit sich automatisch beide Behälter füllen. Weiterhin habe ich die Rezeptur ein wenig verfeinert (quod erat demonstrandum), so dass ich auch hier evtl. nicht all zu häufig das Wasser wechseln muss. Aber das werden die Wasseranalysen dann zeigen.


    Tja, ansonsten bin ich nun gezwungen, den Riffaufbau im Wohnzimmerbecken nachträglich einzubringen, da die Umsiedlung der Korallen leider etwas früher stattgefunden hat, als ursprünglich vorgesehen. Aber es gibt schlimmeres. Vorbehandelt sind die Riffaufbauten bereits, nun fehlt nur noch das finale Kleben und erneute Spülen, dann können diese Schritt für Schritt ins Becken integriert werden.


    Sofern alle nun vorhandenen Korallen überleben und weiter wachsen, sollte ich Ende des Jahres soweit sein, die ersten Ableger in einem der Grow-Out-Becken platzieren zu können. Es sind zwar nur noch die robusten Korallen übrig geblieben, aber auch hier kann man die eine oder andere Erkenntnis gewinnen. Aktuell habe ich drei große Stöcke der Stylophora pistallata milka (je ca. 12 cm im Durchmesser und 15 cm hoch). Die Seriatopora calendrium in neongrün gibt es ebenfalls drei Mal mit einer Größe von ca. 8 cm Durchmesser. Die Seriatopora hystrix in rot (gelb hat es leider nicht geschafft) ist auch drei mal vorhanden. Die Acropora hyacinthus ist ebenfalls mit drei kleinen Ablegern im Rennen.
    An LPS habe ich die Euphyllias (paraancora und glabrescens) fragmentiert, je zwei Stück vorhanden. Und die Bartkoralle konnte ich vierteln. Auch hier sind alle wohl auf. Bei den LPS ist erstaunlich, wie schnell diese gewachsen sind. Ich habe mir gestern Abend noch Fotos angesehen, als ich diese gekauft habe. Alleine die Bartkoralle habe ich mit drei Köpfen gekauft und habe nun 4x 7 Köpfe im Becken. Es sind zwar immerhin 1,5 Jahre vergangen, aber dennoch registriert man dies beiläufig nicht. Das ist zumindest etwas Positives :-)


    Ansonsten heißt es aktuell Messen, Messen und nochmal Messen. Wie immer zu Beginn eines Beckens.


    Sobald ich weniger messe, werde ich auch mal wieder ein paar Bilder einstellen.



    Gruß
    Steffen

    So,


    25% der Korallen konnte ich umsiedeln. Weitere ca. 20 Stück musste ich in ein Quarantänebecken parken. Hier besteht noch Hoffnung, dass ich diese von den Kugelalgen befreien kann. Ca. 100 Korallen habe ich nicht mehr retten können :-(


    In Summe habe ich also etwa 150 entsorgen müssen, entweder durch Tod oder durch Plagen verseucht.


    Das waren nun zwei anstregende Tage und ich hoffe, ich bin gründlich genug vorgegangen. Weiterhin heißt es nun, Damen drücken, damit die umgesiedelten Korallen es auch packen. Aktuell sieht es gut aus.


    Seit gestern habe ich übrigens die Red Dragon Speedy 3 im Einsatz. Wahnsinn wie leise Pumpen sein können.


    Die Pacific Sun Hyperion verrichtet ebenfalls ihren Job sehr gut.


    Nun fehlt noch die Lieferung des Profilux 4 und dann sollte die Technik komplett sein.


    Euch allen einen schönen Sonntag!

    Hi Stefan, hallo Arne,


    vielen Dank.


    Leider geht es weiter, es scheint also etwas weiteres nicht zu stimmen. Ich bereite gerade einiges vor und dann sollte sich es wieder einpendeln... Hoffentlich halten die Tiere noch bissl durch.


    Gruß
    Steffen

    Hi ihr beiden,


    vielen Dank. Leider sind weitere Korallen angeschlagen.


    Je nachdem, wie sich das Becken weiterentwickelt, werde ich bald gerade noch genügend Korallen zum Besetzen des Wohnzimmerbeckens haben. Der Plan sah anders aus...


    Nun gut, weiter geht's!

    So liebe Leute,


    Zeit für ein Update.


    Fangen wir mit dem Negativen an:


    - nach meinem 2-wöchigen Urlaub kam ich wieder und habe einen toten Fisch vorgefunden :-(
    > Wasserwerte soweit i.O., bis auf die Nährstoffe
    - An meinem ersten Arbeitstag ist für einige Stunden der Strom ausgefallen (nein, ich habe noch keine Backup-Lösung für die Strömung)
    > Am Abend habe ich einige tote Acros aus dem Becken holen dürfen :-(
    - An den folgenden Tagen habe ich versucht, die Nährstoffe wieder in den Griff zu bekommen und stelle dabei fest, dass mein KH auf 5 gesunken ist
    > Kanister war nicht leer, dennoch hat die Dosierpumpe nichts gefördert
    > ohne groß auf Fehlersuche zu gehen wurde ein neuer Kanister angerührt und die Pumpe in Betrieb genommen (funktioniert)
    > Ich habe umgehend manuell dosiert und den Wert auf 7,5 °dKH erhöht
    > leider haben dies einige Korallen nicht verkraftet und ich durfte weitere tote Korallen aus dem Becken entfernen
    - Am Wochenende habe ich während des Messens gelüftet. Leider habe ich vergessen, das Fenster zu schließen und nachts geht die Heizung aus
    > Beckentemperatur lag morgens bei 20,3°C
    - Dies hat nicht unbedingt zum Wohlbefinden der Tiere beigetragen
    > Gestern musste ich weitere tote Korallen heraussammeln, den Fischen & Co geht es glücklicher Weise gut
    - Durch die hohen Nährstoffwerte sind mir die Algen explodiert (Kugelalgen und Bryopsis)
    > Und erneut werde ich einige Korallen "Not"-Fragmentieren müssen, um die lästigen Plagen los zu werden


    Also, man könnte sagen, dass ich in den letzten zwei, drei Wochen nicht gerade die schönsten Themen der Aquaristik gefangen habe. Aber es muss weitergehen.


    Zum Positiven:


    Die letzten Becken sind gekommen - wenngleich das nach dem oben Geschriebenen ein wenig ironisch klingen mag. Am Wochenende werde ich die Becken fertig ausrichten und das Riff im Wohnzimmerbecken positionieren. Anschließend kommt Osmosewasser rein sowie eine Strömungspumpe und Adsorber sowie Kohle. Dann wird das Riffgestein hoffentlich von den restlichen Belastungen befreit. Das Gestein selber ist bereits gründlichst gereinigt.


    Weiterhin bin ich aktuell dabei, die Tiere im Becken bestmöglich zu verwöhnen und hoffe, dass der KH-Absturz keine längerfristigen Folgen hat. Sobald sich alles gefangen hat und das Wohnzimmerbecken soweit ist, kommen die ersten Ableger hinein. Ansonsten kämpfe ich gegen die Algenplagen.


    In diesem Sinne
    Gruß
    Steffen

    Hm, den Link habe ich nicht mehr, aber ich habe etwas Vergleichbares gefunden:


    http://reef2reef.com/threads/b…1002/page-47#post-2926919


    Hier seht ihr ein befallenes Becken und weiter unten sind Mikroskop-Aufnahmen von Cyanos und Spirulina-Algen. Beim Scrollen findet ihr auch normale Fotos der betroffenen Becken, wo bestätigt wird, dass es sich nicht um Cyanos, sondern um Spirulina handelt. Und ich hätte einiges darauf verwettet, dass das Cyanos sind ...

    Gibt es noch etwas anderes als Cyanos, was dieser ybeschreibung ähnelt?


    Hi Micha,


    es gibt eine ähnliche Plage, die den Cyanos rein optisch zum Verwechseln ähnlich sieht und das sind Spirulina-Algen. Wenn diese sich manifestieren hast du keinen Spaß mehr im Becken. Ich selber hatte diese einmal und musste das komplette Becken gänzlich leeren, desinfizieren und neu starten.


    Rein optisch sind Spirulina äußerst schwierig von Cyanos zu unterscheiden. Es gibt aber einen einfachen Test. Man nehme den zu identifizierenden Belag in ein kleines Testgefäß und beträufelt es mit Wasserstoffperoxid. Nachdem man ein wenig gewartet hat, färbt sich die Flüssigkeit entweder rot (=Cyanos) oder gar nicht bzw. grün (=wahrscheinlich Spirulina).


    Cyanos kann man mittels verschiedenen Methoden beseitigen (Nährstoffe erhöhen, Wasserstoffperoxid dosieren etc.). Bei Spirulina ist mir bis Dato nichts unter die Finger gekommen, das diese verdrängen könnte.


    Besonders toll ist die Kombi von einem sich bildenden roten Belag, niedrigen Nährstoffen (durch Spirulina verbraucht), die Anhebung der Nährstoffe (weil man denkt es könnten Cyanos sein) und ein sich enorm ausbreitender roter Belag. Daher kann ich empfehlen, die Wasserstoffperoxid-Probe durchzuführen. Auch behaupte ich, dass ein vermeintlicher Cyano-Befall, der extrem aggressiv ist und auch Korallen überwuchert zu 99% keine Cyanos sind sondern eben Spirulina.


    Ich suche noch einen Thread heraus, wo ich auf diese Problematik aufmerksam geworden bin und dies sogleich bei mir reproduzieren konnte.

    Die durchgehende Überlauffunktion habe ich aufgrund der Wavebox und wegen der niedrigeren Anstauung gemacht.


    Die Wavebox erzeugt eine Welle, weshalb es wichtig ist, das man den Überlauf mittig zur Welle hat. Einen Überlaufschacht nur in der Mitte bereitet aber auch Steömungsprobleme und zudem hatte ich bei einer solchen Konstruktion immer Probleme mit der Kammhaut.


    Daher habe ich es über die gesamte Länge gemacht. Weiterhin habe ich nun auch die Möglichkeit, im Überlaufschacht sämtlichste Technik unterzubringen, sollte ich im großen Kreislauf mal Probleme bekommen und das Becken autark betreiben wollen.


    Der Aufbau wird dokumentiert, allerdings muss ich erst mal meinen Crash überstehen und dann geht es allmählich los ...


    Gruß
    Steffen

    Nabend,


    ich habe heute mein Becken mit folgenden Maßen aufgestellt: 140x95x40cm.


    Der Überlauf ist auf einer Höhe von 34cm, so dass ich je nach Wasserfördermenge einen maximalen Wasserstand von 35cm habe (gemessen im Becken). Somit habe ich zur 40er Höhe noch 4cm Luft, wenn man die Stärke der Bodenplatte berücksichtigt. Diese Höhe wollte ich vorhalten, da ich ggf mit einer Wavebox arbeiten möchte.


    Ich persönlich empfinde die Höhe als ausreichend, wenn man den Riffaufbau entsprechend flach gestaltet.


    Die mir zur Verfügung stehende Tiefe beträgt 72cm im Innenmaß, da ich über die gesamte Tiefe den Überlaufschacht mit einer Tiefe von 15cm habe.


    Bei einem Raumteiler sind die 85xm sicherlich eine gute Wahl, ggf auf 90cm hochgehen. Das sollte alles passen. Die Beckenhöhe hängt extrem davon ab, was ihr euch für einen Riffaufbau vorstellt.


    Ich werde bei mir zum Teil die Korallen in Bodennähe aufstellen und nur einen niedrigen Riffzug mittig aufbauen. Aber das sehe ich dann, wenn ich damit anfange. 20cm Wassersäule sollte man aber schon für die meisten Korallen zur Verfügung stellen.

    So,


    gestern konnte ich die Hyperion aufhängen, nachdem ich den Überbau montiert habe. Die Lampe ist sauschwer, daher mussten einige Dübel in der Decke versenkt werden.


    Aber nun hängt sie und ich konnte mich der Einstellung und Analyse widmen :-)


    Die LED-Kanäle habe ich wie folgt konfiguriert:


    cyan (~500nm) - 100%
    amber (~600nm) - 100%
    blue 1 (~475nm) - 50%
    blue 2 (~450nm) - 20%
    blue 3 (~465nm) - 50%
    blue 4 (~460nm) - 35%
    UV (~420nm) - 100%
    green (~510nm) - 100%
    red (~635nm) - 100%


    Daraus ergibt sich ein relativ natürliches Spektrum, auf jeden Fall nicht zu blaulastig. Je nachdem, welche T5-Röhren ich in Kombination verwende, können die blauen Kanäle noch deutlich erhöht werden (z.B. bei der Verwendung von kaltweißen Röhren).


    Das Becken bekommt folgende Abmaße:


    Länge = 140cm
    Tiefe = 95cm
    Höhe = 40cm
    Wasserstand = ~35cm
    Überlaufschacht über die gesamte Länge mit einer Tiefe von 15cm
    Die Glasstärke liegt bei 10mm.


    Daraus ergibt sich ein Innenmaß von 138 x 77cm. Im Anhang sieht man die Abdeckung durch die Lampe für diese Abmaße. Die Lamße selber ist 125cm lang, 62cm tief.


    Darüber hinaus habe ich für eine Fläche von ~120x70 die PPFD-Werte gemessen (siehe Anhang).
    Messbedingungen:
    - Abstand von Sensorunterseite zur Unterkante Lampe = 50cm
    - Reine LED-Beleuchtung
    - Spektrum-Einstellung wie oben beschrieben
    - Leistung auf 50% eingestellt (Leistungsaufnahme der Lampe 77,5 Watt)


    Ergebnisse:
    - Für die gesamte Fläche ergibt sich ein PPFD-Mittelwert von 35,5 µmol
    - Für die relevanten Positionen der Korallen ergibt sich ein Mittelwert von 41,7 µmol
    - In der beschriebenen Einstellung ergibt sich ein MAX-PPFD-Wert von 50,6 µmol
    - Die ungleichen Werte (links zu rechts) kann ich nur dadurch erklären, dass sich links eine weiß gestrichene Wand befindet, auf der rechten Seite gibt es keine Reflektionsfläche
    - Ohne T5-Röhren ist eine Haltung von lichthungrigen Korallen unmöglich

    Bei meiner Hyperion wo ja cluster verbaut sind vermutlich nocht mehr als bei deiner Next one.


    Ja, das vermute ich auch. Ich bin äußerst gespannt, wie die LEDs der PS das Becken ausleuchten. Hast du ein Foto, wo man bei reiner LED-Beleuchtung die Ausleuchtung deines Beckens erkennen kann?


    Hast du die 75W- oder 145W-Version?

    kann ein angenommen ideales Spektrum bei 80% genauso ideal sein als bei 100% da ja mehr Energie rein kommt.


    Also bei der LED gibt es wohl minimal Verschiebungen der emittierten Wellenlängen, wenn man die LED gemäß ihren Spezifikationen auf 20% oder 100% fährt. Wie groß diese Abweichungen sind kann ich allerdings nicht sagen. Ich vermute auch, dass die NextOne hochwertige Emitter verbaut hat, wo sich die Verschiebung in Grenzen hält. Weiterhin sind bei der NextOne 100% nicht gleichzusetzen mit 100% der maximal möglichen Bestromung der LED. Aus diesen Gründen behaupte ich mal, dass man diesen Aspekt bei einer hochwertigen LED-Beleuchtung vernachlässigen kann.


    ebenso bei der Hybrid. Kann ich mit falscher Mischung nicht auch die Korallen schädigen, habe ich die falsche LED Mischung mit eine Rolle zu hohen Intensität.


    Naja, nu kommt ein wenig das zum Tragen, was manche mit ihren günstigen LED-Lampen erfahren haben. Nehmen wir mal an, man betreibt eine Hybrid mit der Kombi T5 & LED. Nehmen wir weiterhin an, dass die LEDs kein ausgewogenes Spektrum anbieten. Weiterhin sind die LEDs weder mit Reflektoren noch Linsen ausgestattet und verteilen sich somit relativ schnell. Wenn man nun dieses schlechte Spektrum auf die Korallen loslässt, dann sind die unter Umständen nicht besonders glücklich darüber. Soweit ist das nachvollziehbar. Wenn der Anwender der Hybrid aber 3 Stunden nach dem Einschalten der LEDs die T5 hinzuschaltet, dann ergänzt sich das Spektrum ja. Bei T5 - so meine Meinung - kann man nicht wirklich etwas falsch machen, außer mit den UV-Röhren. Somit stellt sich nun noch die Frage, welche Lichtquelle dominiert. Ist es eigentlich eine LED mit ein wenig T5-Unterstützung? Dann sollte die LED ein gutes Spektrum aufweisen. Ist es hingegen eine T5 mit bissl LED-Unterstützung? Dann kann man ähnlich wie bei einer reinen T5-Beleuchtung nicht viel falsch machen.


    Die Pacific Sun hat die LED Panels mittig und in Summe noch 8 T5 Röhren verbaut. Die LEDs sind weder mit Reflektoren noch mit Linsen ausgestattet.Unter dem Strich vermute ich daher, dass das abgestrahlte Licht in Summe sehr gesund sein wird, selbst wenn ich die LED-Konfiguration nicht sonderlich gut ausführe. Hierbei kommt es dann lediglich drauf an, wie lange beleuchte ich rein mit LED und wieviel in Kombination mit T5. Meine persönliche Vermutung ist, dass es vollkommen in Ordnung ist, die LED in Summe 12 Stunden zu betreiben und die T5 lediglich 6 Stunden. Dann sollten die Korallen das bekommen, was sie benötigen. Was man nun dennoch berücksichtigen sollte, ist die Gesamtintensität. Die LEDs auf 100% und alle 8 T5 Röhren permanent am Laufen zu haben könnte zu Beginn ein bisschen viel des Guten sein. Daher werde ich meine PS so konfigurieren, das die LEDs während der Beleuchtungszeit der T5 deutlich reduziert werden.

    Steffen alles sehr gut erklärt und auch nachvollziehbar für Mich...


    Hi Henning, vielen Dank.


    Bin selbst Besitzer einer PS Hyperion Hybrid ... frage mich allerdings warum du dich für eine Hybrid entschieden hast.


    anbei zitiere ich mich nochmal selbst :-)


    Ich kann aber mal versuchen, meine Beweggründe für die Pacific Sun darzulegen. Ich stelle zunehmend fest, dass es für Korallen wichtig ist, eine bestimmte Zeitspanne innerhalb der Beleuchtungszeit zu haben, wo die Intensität gegen ein bestimmtes Maximum geht. Oder anders, für eine gewisse Zeit am Tag, muss die Beleuchtung relativ hoch sein. Meine Vermutung ist, dass dieser Zeitraum etwa zwischen 4 - 6 h betragen muss. Darunter werden wahrscheinlich bestimmte biologisch-chemische-physikalische Prozesse nicht vollständig ablaufen können, alles darüber hinaus verlängert entweder die Wachstumsphase oder führt ggf. zu keinem zusätzlichen Benefit. Die Hybrid hänge ich mir also nun über das Becken, um ca. 50% der Beleuchtungszeit mit relativ wenig, aber dafür schönem Licht (menschlicher Eindruck) zu fahren und die restlichen 50% mit einem für die Korallen förderlichen Spektrum zu fahren. Weiterhin möchte ich eine Möglichkeit haben, das Thema Temperatur (Sommermonate) bei der Beleuchtung berücksichtigen zu können. Sollte es zu warm werden, wird die Beleuchtungszeit durch T5 reduziert ... fertig.

    Hi Micha,


    dies betrifft meines Erachtens nach die oben von mir angesprochene physikalische Eigenschaft der LED. Jede LED für sich ist ein Punktstrahler. Wenn man mit LEDs, also mehreren Punktstrahlern ein ausgeglichenes Spektrum erzeugen will, muss man darauf achten, dass sich die verschiedenen abgestrahlten Wellen der LEDs möglichst schnell durchmischen und so gemeinsam ein vollständiges Spektrum ergeben.


    Die Grundintesität einer LED ist an sich schon enorm hoch. Wenn man mal vergleicht, wieviel Licht eine einzelne LED abgibt im Vergleich zu unserer Glühbirne, so stellt man schnell fest, dass die Lichtenergie enorm gebündelt ist. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, kommt man beim Laser an (gleichegrichtete, bebündelte Strahlen ergeben je nach Dichte und bestrahlte Fläche einen enorm hohen Energiegehalt, den man auch zum Löten/Schweißen verwenden kann). Bezogen auf eine LED bedeutet das, dass die voreingestellten 80% der NextOne höchstwahrscheinlich ein gewisses Optimum ergeben zwischen genügend hoher Intenstität und gleichzeitig nicht zu viel Intensität, um die Korallen nicht zu verbrennen. Man muss sich letztlich vorstellen, dass am Ende des Tages folgende Dinge eine happy Koralle von einer sterbenden Koralle unterscheiden:


    Wie groß ist der Abstand zwischen Koralle und emittierender LED? Wie hoch ist die Wassersäule in diesem Abstand? Diese beiden Fragen kann kein Lampenhersteller der Welt voraussehen, denn beim Endkunden entscheiden die Aufhängehöhe, die Beckenmaße und der Riffaufbau sowie die Korallengrößen genau dieses Maß. Ich denke, dass die 80% einfach ein gesundes Mittelmaß darstellen, um bei einem "Standardmeerwasserbecken" nicht zu wenig und auch nicht zu viel Lichteintrag zu generieren.


    Ein weiterer Aspekt ist die Gewöhnung der Korallen an das intensive Licht der LEDs. Korallen, die seit drei Jahren unter der LED stehen vertragen mit Sicherheit dann auch eine höhere Einstellung der NextOne. Korallen, die vorher unter dem "weichen" T5-Licht standen, werden mit einer hohen Einstellung sicherlich nicht zurecht kommen. Daher gibt es bei vielen LEDs die Akklimatisierungsprogramme.


    Dieser Sachverhalt entspricht im engeren Sinne nicht dem Strahlungsstress sondern kann tatsächlich als Verbrennung der Korallen gedeutet werden. Ich persönlich interpretiere unter Strahlungsstress den Sachverhalt, dass ein unausgewogenes Spektrum (historisch bei LEDs ein deutlich zu stark ausgeprägtes blaues und vor allem royalblaues Spektrum) vorliegt und die Korallen entsprechend reagieren. Am Ende des Tages liegt aber beiden Szenarien ein ähnlicher Sachverhalt zu Grunde.