Hallo Sandy,
AL99 ist jetzt der von Triton empfohlene Adsorber, weil er für die Triton-Methode bessere Eigenschaften aufweist. Damals gab es eben nichts besseres. Man soll diesen, wie Marco beschrieben hat, nur dann wechseln, wenn der Aluminium Wert zu hoch wird.
Die ideale Situation ist, wenn die Nährstoffe konstant sind ohne große Schwankungen und im meßbaren Bereich, aber nicht zu hoch, ich denke, darauf können wir uns einigen. Bei der Umsetzung dieses Ziels scheinen wir aber nicht auf eine Linie zu kommen.
Du triffst den Nagel auf den Kopf und da sind wir uns natürlich einig. Bei der Triton-Methode wird eben dauerhaft der PO4-Adsorber eingesetzt, um das Ziel „Schwankungen vermeiden“ umzusetzen. Das ist in der Methode fest verankert und das ist der Grund für diese Diskussion. Wir sind hier im Tritonbereich. Marco hat erklärt, wie man das bei der Triton-Methode anwendet. Dann hast du darunter geschrieben, dass man das nicht so machen soll. Du führst das Onescape Logo in der Signatur und bist Admin hier im Forum. Wenn du so etwas schreibst und damit direkt Marco und der Triton-Methode widersprichst, verwirrt das die Leute.
Natürlich kann man sein Becken auch anders fahren, aber dann ist es eben nicht mehr die Triton-Methode. In deinen Augen überwiegen eben die Nachteile der Adsorber beim dauerhaften Einsatz die Vorteile, weshalb du ihn nur temporär einsetzt. Das kann ja auch funktionieren. Es ist aber ein anderer Ansatz.
Wer das nicht weiß und den PO4-Adsorber entfernt, fängt an über die Methode zu schimpfen, weil z.B. das sterben eines Fisches zu einem hohen Phosphat-Peak führt, durch den andere Tiere sterben, die dann noch mehr Phosphat freisetzen, was zu einem noch größeren Peak führt, usw. Dabei hätte dieses Problem bei der korrekten Anwendung der Methode vermieden werden können. Wie du siehst ist das immer ein zweischneidiges Schwert und die Triton-Methode wählt hier immer die sicherere Alternative.
Bezüglich der Kohle ist es genau so. Der dauerhafte Einsatz von Aktivkohle hat viele Vorteile und gibt Sicherheit, wie bereits geschildert. Man hat das bisher nicht gemacht, weil der Nachteil, dass zu viel Jod aus dem Wasser entfernt wird zu groß ist. Bei der Triton-Methode ist aber einfach entsprechend mehr Jod in den Basis-Elementen enthalten. Wenn man einen überdurchschnittlich starken Verbrauch von Jod hat, kann man ja auch zusätzlich Jod dosieren. Durch die Analyse erfährt man das ja sehr genau. Auch der Anfänger der sich an die Methode hält erfährt das, da er ja zu Beginn mehrfach Analysen macht.
Wer das nicht weiß und die Aktivkohle entfernt, fängt an über die Methode zu schimpfen, weil z.B. seine Zoas große Mengen an Gift freigesetzt haben, was zum sterben anderer Lebewesen führt, die dann gleich über mehrere Wege das Becken kippen können. Dabei hätte dieses Problem bei der korrekten Anwendung der Methode vermieden werden können. Das sind genau die schlimmen Probleme mit denen Anfänger konfrontiert werden. Was ist denn schlimmer? Wenn die Korallen weniger wachsen oder kurzzeitig Cyanos auftauchen, man mit Hilfe einer Analyse das Problem klärt und reagiert (oder es besser noch durch die regelmäßige Analyse frühzeitig erkennt), oder wenn einem durch solche Probleme das ganze Becken kippt?
Es ist mir wichtig klar zu machen, dass es nicht darum geht, ob man ein Becken so oder so betreiben kann. Es gibt viele Möglichkeiten ein Becken erfolgreich zu betreiben. Die Triton-Methode ist eine davon und wenn man sie korrekt anwendet, gibt sie eine gute Basis. Damit die Anfänger, oder eben Leute die sich nicht im Detail mit allem beschäftigen wollen, erfolgreich starten / umsteigen können, müssen sie sich an die Grundsätze der Methode halten. Es ist erstmal nicht wichtig, ob jetzt 500ml oder 750ml Aktivkohle eingesetzt werden. Wichtig ist, dass welche da ist. Das gehört halt dazu. Die Methode gibt einem die Möglichkeit ein funktionierendes System zu erhalten und sich auf dessen Basis mit den Details zu beschäftigen. Dann kann man auch experimentieren oder eben abweichen, wenn man anderer Meinung ist. Oder eben auch nicht, wie man möchte.
Viele Grüße
Matthias