Planung 140x94x75 als Raumteiler

  • Hallo Zusammen,


    erfreulicher weiße habe ich das noch junge Forum hier entdeckt. Mein Name ist Nico und ich plane unser "ReefM" als einen Raumteiler. Den Sockel habe ich bereits letztes Jahr dafür im Rohbau unseres Hauses noch selbst gemauert ;-) Die Maße für das Becken werden bei ca 140x94x75 cm landen, wobei das erst ganz genau festgelegt wird, sobald der Sockel mit Hochglanz lackierten Platten verblendet wurde. 3 Seiten sollen mit Pilkington Opti White Glas realisiert werden.


    Die Idee war eigentlich erst ein Becken mit den Maßen 130x70x70, aber ich denke, weil der Sockel jetzt eh schon 94 cm breit ist, das auf die Größe anzupassen und somit haben die paar Fische später mehr Schwimmraum. Der Riffaufbau und Besatz soll sehr dezent später sein/wirken.


    Die Technik kaufe ich mir so nach und nach zusammen.


    Becken:


    140x94x75 (LxBxH) ~880 Liter Raumteiler
    120x50x50 (LxBxH) ~ 190 Liter Technikbecken


    Beleuchtung:
    Vertex SR 360 900mm


    Grundgedanke ist das ich nur eine Fläche von ca. 100x70 cm beleuchten möchte und der Rest ist "großzügiger" Schwimmraum.


    Strömungspumpe:
    Maxpsect Gyre FX-150


    Wobei ich hier noch sagen muss, das ich über 2 Closed Loops nachdenke, Zeichnung folgt und muss noch diskutiert werden.


    Rückförderpumpe:
    Abyzz a200


    Abschäumer, Osmoseanlage etc.
    DELTEC APF 600 Abschäumer



    Die Technik kommt in den darunter liegenden Keller.


    Über die Methoden der Aufrechterhaltung des Öko-System bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich Balling, Triton etc. machen sollte. Bei dem Becken bräuchte ich zum Beispiel für Triton eine Abyzz a200 als Rückförderpumpe (Förderhöhe 3,8m und 9000l/h). Gestern hatte ich noch einen Aquarienbauer darauf angesprochen, weil ich wissen wollte welche Dimensionen die Ablaufrohre dafür brauchen, darauf hin brach er in lachen aus und wusste mit "Triton" nichts anzufangen. Er meinte die stellen alles selbst her und die Proben musst du auch bei denen machen??? Das klingt mir nach "Nehmen Sie die Pille und Sie verlieren 100kg in einer Woche". Das hat mir doch gezeigt wie teilweise unaufgeschlossen die Gesellschaft doch gegenüber neuen Sachen bzw. Methoden ist.


    Naja gut.


    Die Frage die ich mir im Moment Stelle ist, ob ich das Becken, wie ursprünglich geplant raumhoch verkleide oder doch eine Rimmless Pool Becken aufstelle. Beides hat vor und Nachteile.
    Wie sollte mein Technikbecken sinnvoll aufgeteilt werden?Maße evtl. 150x60x50cm??? Die Triton-Zeichnung kenne ich schon, nur bräuchte ich für Triton ein riesen Refugium mit 100-200 Liter. Das sind so meine Momentanen Herausforderungen.


    Außerdem werde ich hier nach und nach versuchen alles zu dokumentieren.


    Ich hoffe auch auf Erfahrung von euch und Vorschläge und Einwände!!!


    Danke Euch

  • Beides hat seinen Reiz, wobei ich auch einige andere Aspekte berücksichtigen würde. Da wäre etwa die Verdunstung und die Abführung dieser Feuchtigkeit. Mein 800l-Becken sorgt schon für viel Feuchtigkeit in der Luft, deshalb habe ich mich einen Raumluftentfeuchter jetzt angeschafft. Im Winter läuft sonst das Wasser regelrecht am Wohnzimmerfenster runter. Mit hoher Feuchtigkeit ist nicht zu spaßen, wenn es da zu Schimmelbildung kommt.


    Der Stromverbrauch dadurch ist ebenfalls zu berücksichtigen. Allein wenn Du die Abyzz und so einen Raumluftentfeuchter am Laufen hast kommt schon ein halber Kilowatt zusammen. Im Laufe der Zeit läppert sich das gut.


    Auf der anderen Seite ist das Hantieren mit der Abdeckung natürlich trickreicher und umständlicher, das Aussehen muss auch nicht immer der eigene Geschmack sein. Wo nun die Vorteile überwiegen kommt auf die Umgebung an.

  • Ja, in der Tat ist die Raumluftfeuchtigkeit wichtig und darüber denke ich auch sehr oft nach! Wir haben im Haus eine KWL und im Technikraum für das Aquarium ist auch eine Abluft. Unser Haus ist fast ein Passivhaus, was also ein schwitzen hoffentlich verhindert!
    Im EG ist alles offen und die KWL läuft permanent in verschiedenen Stufen. Desweiteren habe ich eine 8.32 kwP PV Anlage mit einer OST-WEST Ausrichtung auf dem Dach, somit ist Strom relativ erträglich für uns. Das Becken wird auch ca. 800 Liter Netto haben.
    Im Moment gibt es nicht viel zu sehen außer den gemauert Sockel, ich denke das ist noch kein Foto wert.


    VG Nico

  • Danke Sandy, ich denke das bekomme ich in den Griff bzw. unser Haus.


    Thema Technikbecken: Welche Größe ist Sinnvoll? Platz hätte ich maximal von 160x70, aber sooo groß brauch ich es doch nicht oder? Was würdet ihr machen mit Algenrefugium, Ablegerteil, Abschäumer, weiteren Filtern ? Blasenfallen und Rückförderpumpe?


    Ich freue mich über reichlich Anregungen, Hinweise und Diskussion!


    VG Nico

  • Ich hab ein 120x50x50 Aquarium und darunter ein Technikbecken mit den Maßen 80x40x40. Zu den Kammern hab ich eine Osmosekammer die 20 Liter und automatisch den Wasserstand des Beckens ausgleicht. Somit brauch ich nicht täglich selber nachfüllen. Dann eben das Algerefugium, Kammer für Abschäumer, Blasenfalle und eben die Rückförderpumpe. Viele haben auch noch eine eigene Kammer um Filtern hineinzuhängen. Kommt dann auch auf die Größe an, welche du verwenden möchtest.


    Und man sagt ja umso größer umso besser :thumbsup:

  • Hallo Nico,


    dafür solltest Du zuerst festlegen, mit welchem System Dein Becken betrieben wird. Ich habe mich für Triton entschieden und so ist mein Becken sehr einfach aufgebaut: ein großes Refugium und ein einziges Technikabteil ohne weitere Trennscheiben, wo Abschäumer, Filter und Rückförderpumpe untergekommen sind. Das ist zum guten Teil aber auch deshalb so aufgeteilt, weil ich einen sehr großen Abschäumer habe und eine Unterteilung meines Technikbeckens zu viel Platz verschenken würde. Mein Refugium ist mit 50cm x 50cm auch recht groß, deshalb bleiben für das Technikabteil nur knapp 65cm x 50cm.


    Bei der Dimensionierung des Technikbeckens würde ich mich umsehen nach dem vermutlich größten Abschäumer, den ich realistisch einsetzen möchte. Dieser muss mit etwas Spielraum ins Technikbecken passen. Durch die Höhe des Abschäumers ist auch direkt vorgegeben, wieviel Platz in der Höhe notwendig ist (natürlich mit ewas Spielraum, um Hantieren und den Topf abnehmen zu können. Wenn Du Dein Technikbecken im Keller aufstellen kannst ist das nicht so kritisch.


    Wichtig ist jedoch, dass das Becken das gesamte Wasser aufnehmen kann, welches bei Stromausfall zurückfließt. Das kann bei so einem großen Becken eine ganze Menge sein.


    Deshalb muss man schauen, dass man ein Optimum findet zwischen guter Arbeitshöhe (niedrig genug zum Hantieren an den Geräten ohne Probleme), hoch genug, um Reserve für das rücklaufende Wasser zu haben und um das Becken möglichst gut abzudecken, um Verdunstung vorzubeugen, geräumig genug, um alle Geräte mit etwas Reserve für weitere Filter unterzubringen, nicht zu verschwenderisch, da Platz teuer ist.


  • Hier ein Bild von der aktuellen Situation.


    Vorgestellt habe ich mir das ich mit Triton starte. Allerdings bin ich mir da unsicher, ob mein Abschäumer das schafft (bis 900l) und was ich für einen o. 2 Abflüsse bräuchte, um da das ca. 10 fache an Beckenvolumen. 1 mal 50mm oder zweimal??? Wie habt ihr das, desweiteren "muss" ich mir das eine Abyzz a200 anschaffen. Das Technikbecken muss ja dann dementsprechend auch groß sein.


    Vg Nico



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  • Hallo Nico,


    ich würde das mit dem 10fachen des Beckenvolumens nicht als ehernes Gesetz betrachten. Bei meinem Becken läuft eine 5000er Pumpe und alles funktioniert. Das ist mehr eine Frage der richtigen Dimensionierung.
    Das fängt beim Besatz an: wenn Du viele Fische hast (habe ich mehr als reichlich), dann gibt es auch viele Abfallstoffe, die über den Abschäumer zu entsorgen sind. Dann ist es auch nicht so kritisch, wenn er teilweise das gleiche Wasser noch einmal einzieht, es ist Dreck genug drin. (^-^)
    Ist der Fischbesatz angemessen, so dass nur wenig organische Belastungen im Wasser sind, dann sollte der Abschäumer auch möglichst nicht das gleiche Wasser durchziehen, also muss der Durchfluß durch das Technikbecken so sein, dass er möglichst immer frisches ungesäubertes Beckenwasser einzieht. Damit gibt der Abschäumer über seinen Wasserdurchsatz an, wieviel mindestens durch das Technikbecken fließen muss, damit er effektiv laufen kann. Wenn das Wasser zu sauber ist oder er ständig das gleiche Wasser einzieht wird die Schaumsäule zusammenbrechen, die braucht eben organische Partikel.


    Das ist eigentlich schon das ganze Rabassel, wie hoch der Durchsatz sein muss. Es ist also eine Optimierungaufgabe zwischen Fischbesatz, Abschäumergröße und Wasserbelastung.

  • Hallo Stefan,


    Du kannst das wie schon oben erklärt nicht an einer Kennzahl festmachen, ob der Abschäumer oder die Rückförderpumpe geeignet sind. Der Luftdurchsatz eines Abschäumers gibt nur einen groben Hinweis auf seine Abschäumleistung, da hier nicht die Verweildauer in der Schaumsäule noch die Blasengröße und Konsistenz berücksichtigt ist.


    Kennzeichnend ist, dass eine gewisse Menge an organischen Partikeln vorhanden sein muss, damit sich diese Schaumsäule auch aufbauen kann. Ein zu starker Abschäumer kann also teilweise zu schlechteren Ergebnissen führen als ein richtig dimensionierter. Dies gilt vor allem dann, wenn es ein nährstoffarmes Becken ist.


    Mein Abschäumer hat z.B. bis zu 2000l Luftdurchsatz und 4000l Wasserdurchsatz pro Stunde. Damit er gut arbeiten kann, sollte der Wasserdurchsatz also um die 4000l pro Stunde sein. Da ich füttere wie ein Blöder ist das bei mir nicht so kritisch, aber für den normalen Fall ist dies etwa die Dimensionierung Abschäumer zu Rückförderpumpe.


    Alle anderen Filter arbeiten mit weniger Durchsatz, deshalb ist für die Durchsatzberücksichtigung in erster Linie der Abschäumer wichtig.


    Für die Abschäumerleistung nehme ich wiederum nur den Luftdurchsatz. Bei einem normal besetzten Becken sollte dieser etwa bei der Beckengröße sein, bei einem stark besetzten Becken das doppelte.

  • Super sandy, danke. Das würde jetzt in erster Linie für mich bedeuten das mein Abschäumer erstmal für den Start reicht und später ersetzt werden kann mit zunehmenden Besatz bzw. Wachstum. Er würde im Moment ziemlich genau einmal das Becken pro Stunde durchlafeb.
    Vom Stil her finde ich übrigens die Lösung hier optimal. http://aquarium-anlagenbau.de/…nn-konstrukteure-traumen/
    Da ist viel Wasser und wenig Besatz, genau so will ich starten! Jetzt noch zur Rückförderpumpe. Ich habe eine Förderhöhe von 3,8m round about. Das Refugium sollte dann wie groß sein und wie stark durchströmt werden? VG Nico

  • Hi Nico,


    diese Becken sind mir viel zu sauber, praktisch klinisch steril, da frage ich mich immer, ob die mit Chlorlösung gebadet werden jedes Wochenende. Nö, absolut nicht mein Fall! Aber ich bin zugegeben auch ein Schmuddelkind. :P


    Die Frage nach der Größe hatte ich vorher oben schon indirekt beantwortet: die maximal denkbare Ausstattung mit etwas Spielraum muss Platz haben, der Rest des Beckens ist Refugium. Wenn Du es einrichten kannst, sollte es schon ungefähr 50x60cm oder so sein. Meines ist 50x50, für mein Becken schon eine gute Größe.

  • So ich denke nach reichlich Überlegung werde ich das Technikbecken mit den Maßen 120x50x50 realisieren. Anbei eine Idee. Gibt es von Eurer Seite Erfahrungen bezüglich einer extern Rückförderpumpe?
    Das favorisiere ich gerade. Ich habe ausgerechnet das bei einem Stromausfall maximal 50 Liter zurück in das Becken fließen und dafür sollte es reichen.

  • Hallo NIco,


    ich würde sehr vorsichtig sein mit diesen Berechnungen, denn es gibt einen Faktor, den Du schlecht berechnen kannst: wie hoch wird sich das Wasser vor dem Ablaufkamm aufstauen? Bei mir sind es über 2cm, und ich habe einen sehr großen Ablaufschacht (40cmx20cm) und eine für Tritonbecken relativ kleine Pumpe verglichem zum Volumen (5000l/h zu 800l Becken).
    Ein Zentimeter Wasserstand bei Dir bedeutet 12,5 Liter. Wenn Du drei Zentimeter aufgestaut hast, dann sind dies schon 37,5 Liter, ohne Ablaufschacht oder zusätzliche Tiefe, wenn die Rückführung noch etwas mehr zieht. Ich gehe dabei davon aus, dass Du ein Sicherheitsloch 1-2 cm unterhalb des gestauten Wasserspiegels machst, um zu verhindern, dass mehr Wasser angesaugt wird.


    Das Säubern dieses Loches gehört übrigens zu den Aufgaben, die genauso regelmäßig gemacht werden sollten wie den Abschäumer leeren. Es kann nämlich sehr schnell zuwachsen.