Clownfisch Nachzuchten

  • Das klingt ja doch noch sehr jung. Ich hatte eher auf etwa 30 Tage getippt nach Deiner Beschreibung.


    Meine Besorgnis ist, dass in dem Netz-Kasten die Futterdichte nicht gewahrt werden kann. Brachionus etwa ist ja wirklich winzig, da dauert es nicht lange, bis ein großer Teil aus dem Netz entfleucht ist. Wie das mit anderem Lebendfutter ist wirst Du vor Ort besser beurteilen können. Wenn einer der kleinen mehr Energie aufwendet für die Suche nach Futter als er durch das gefundene Futter zurückbekommt wird er irgendwann verhungern. Trägheit und Bewegungsunlust könnte auf so ein Problem hindeuten.


    Ich würde deshalb eher kleine Plexibecken mit wenigen Litern empfehlen für die erste Zeit. Auch für die Reinigung sind sie einfach und robust.

  • Klar ich möchte ja das es den Babies gut geht. Jetzt einer davon grad wieder auf dem Boden. Immer mal wieder und dann schwimmt er wieder rum. Füttern noch immer Plankton, frisch geschlüpfte Artemia. Wollte gestern schon ne Anemone kaufen, ist aber zu früh oder?

  • Eine Kupferanemone ist schon einigermaßen robust, aber in den kleinen Aufzuchtbecken können die Wasserwerte schon ganz gut Wackeln je nachdem wie gefüttert wird und wie gut die Werte mit den Wasserwechseln hinkommen. Messe mal eine Woche lang die Werte, ob pH, kH, Dichte, Temperatur und Nährstoffe konstant bleiben oder doch deutlich wackeln.

    Wenn sie einigermaßen gleich bleiben und Licht und Strömung passen könnte man eine Kupferanemone probieren.

  • Wenn Du ein korallentaugliches Licht über das Becken setzt bildet sich schnell eine Kahmhaut. Dafür ist ein kleiner Oberflächenabzug wie der Eheim Skim350 gut. Wichtig ist dann nur, auf den Einzug des Skim350 so ein Schaumstoffkreuz zu setzen, damit die kleinen Zöglinge nicht dort eingezogen werden.


    Manchmal nehmen die Clowns auch die abenteuerlichsten Ersatzanemonen an wie Rhodactis, Affenhaar, Sarcophytum oder Wunderkoralle. Gerade die ersten beiden sind robust und günstig, damit würde ich es als erstes probieren, ob die sich halten.


    Ansonsten gib ihnen einen Seeigel aus Kabelbindern oder ähnliches. Hauptsache, sie haben eine Möglichkeit, sich irgendwo zu verkriechen.

  • Zu viel Futter kann zwar zur Leberverfettung und frühem Tod führen, aber nicht unbedingt so schnell. :P


    Es kann natürlich aufgrund von Stoffwechselprozessen deutliche Nährstoffprobleme oder sogar Ammoniak auftreten, aber bei regelmäßigem Aussaugen des Beckens sollte das nicht passieren. Von hier aus der Ferne kann ich schlecht sagen, woran der Fisch gestorben sein könnte.

    Ich drücke Dir aber beide Daumen, dass die anderen es schaffen.


    Lebende Futtertiere sollten einige Tage durchhalten. Viele verwenden ja die Grünwassermethode, um die auftretenden Nährstoffe durch die Algen teilweise verwerten zu lassen und gleichzeitig Futter für die Futtertiere zu haben. Dabei aber bitte schauen, dass eine geeignete Sorte Phyto verwendet wird, Nannochloropsis etwa hat einen hohen EPA-Gehalt, aber praktisch keinen DHA-Gehalt, was sie als Futter für Artemia etwa ziemlich wertlos macht. Andere bessere Phytosorten sind oft sehr empfindlich und teuer.

    Ich hatte mit Phytoplankton bisher kaum Zuchterfolge, da ist es einfacher, auf fertige Anreicherungsmittel zu setzen.

  • Ich drücke Dir die Daumen, dass der eine wenigstens durchkommt. Messe bitte immer wieder Ammoniak, das kann bei den fütterungsintensiven Aufzuchten recht schnell entstehen. Auch pH-Wert sollte gut kontrolliert werden, in Becken ohne Abschäumer kann dieser recht stark schwanken.