• Leider ja.


    Reeftanks ist ohnehin ein eher kleines Forum, aber auch in anderen Foren ist die gute Zeit mit teils dutzenden und hunderten von Beiträgen pro Tag vorbei.


    Es kommen zusätzlich noch immer mehr Kanäle hinzu, wo die Energie der Anwender aufgefasert wird, so dass letztendlich immer weniger übrig bleibt. Viele Messagergruppen und Facebook sind hinzugekommen in den letzten Jahren.

  • Gerade wegen der Größe hab ich dieses Forum bevorzugt. Meist gehen Fragen von Neulingen ohne Erfahrungen unter in so großen Gruppen.


    Vermutlich wird die Stille auch so bleiben wenn ich jetzt mehr Fragen stelle um Diskussionen heraus zu fordern, oder?


    Sorry, bin zwar noch ganz neu hier aber ist mir eben aufgefallen. Soll keine Beschwerde sein.

  • Das kommt immer auf die Fragen an, ob sich jemand davon angesprochen fühlt. Diskussion rein um der Diskussion willens ist nur für diejenigen, die eine Menge Energie haben.

    Im Meerwasserforum etwa läuft seit einiger Zeit ein Thread zur Klimakrise, in den gefühlt jeder zweite Beitrag reingeht. Da sind die Teilnehmer meist mehr unter sich und zterreissen sich den Mund über Gott und die Welt und das schlechte Lufthansa-Essen und was das alles mit jedem zu tun hat. Bei so etwas klinke ich mich aus.


    Bei Themen rund ums Aquarium sieht das anders aus, da finden sich meist einige Leute, die gerne diskutieren. Die einsamen Themen sind meist die, welche kaum jemanden interessieren. Und teilweise muss man auch etwas Geduld haben, da nicht immer ein oder zwei Stunden später jemand direkt antworten kann.

  • Ich will mich nicht übers Weltklima oder über Corona unterhalten, reicht mir schon wenn ich bei den Nachrichten umschalten muss.
    Da ich neu in der Scene bin geht es mir eher um Erfahrungen, sie zu sammeln und ins nützliche für mich umzuwandeln und dann umzusetzen.
    Gerne lasse ich auch andere an meinen Aktivitäten Teil haben um Kritik, Lob und sogar Nachahmer zu ernten.

  • Wenn ich für mich spreche, lese ich bereits sehr viel seitdem ich mich für das Hobby entschieden hab. Sicher jeden Tag 3 Stunden am Abend. Doch manche fragen kann man nur durch Erfahrung beantworten.
    nehmen wir die große Frage Beleuchtung. Ich bin nicht finanziell gebunden, doch will mein Geld auch nicht zum Fenster raus schmeißen. Nimm ich jetzt 5 Red Sea Reef LED, Vier Reef light Balken oder doch drei mal die neue Orphek Atlantic Icon?

    Dies wird man nur mit Diskussionen erfahren mit Menschen die diese Leuchten nutzen.

  • Meerwasser-Aquaristik ist richtig teuer, da kann man schnell ein paar Tausend Euro sinnlos in den Sand setzen. Ein paar Stunden Recherche und ein paar Fragen können da eine Menge Geld retten und viel Frust ersparen.


    Bei der Frage nach der Beleuchtung steht deshalb zuerst die eigene Situation an. Welche Beckenmaße und welche Korallen primär gepflegt werden sollen und wie die Deko aussehen soll. Danach richtet sich das Anforderungsprofil aus, welche Lichtstärke in welcher Wassertiefe und wie flächig gewünscht werden.


    Hier kannst Du jetzt anfangen, die Charakteristik der Lampen zu vergleichen und dann die Zahl der Lampen mit den Ausleuchtungsvolumen festlegen. Henning Wiese z.B. hat viele Lampen bereits systematisch vermessen und die Auswertungen allgemein zur Verfügung gestellt.


    Oft werden solche Ausleuchtungsmessungen auch von den Anbietern zur Verfügung gestellt.


    Damit würde ich anfangen und dann geht es um Details, was einem am besten liegt bei den Alternativen.

  • Jetzt sind wir wieder so weit.
    Genau jetzt sollte begonnen werden gemeinsam eine Lösung zu finden. Da steigen jedoch die meisten aus, denn dies bedeutet sich mit der Materie zu beschäftigen. So lese ich es jedenfalls meistens.
    Ich Steig nach meinem angeeigneten wissen jetzt ja auch aus. Hab gelernt das weiche und SPS viel Licht benötigen und LPs eher etwas weniger. Wenn man die jetzt richtig platziert passt doch aber wieder alles? Hoffe ich hab nix verdreht…..

  • Die generische Reihenfolge ist SPS über LPS zu Weichen von viel zu wenig Licht. Allerdings bedeutet dies nicht, dass eine LPS oder Weichkoralle nicht glücklich ist, wenn sie eine Menge Licht bekommt.

    Generell solltest Du etwa gute 400 PAR an Lichtleistung haben dort, wo SPS-Korallen angesiedelt werden sollen. Etwas genügsamere SPS kommen auch mit 250-300 PAR noch gut zurecht, das Wachstum wird aber deutlich langsamer sein dann. Eine LPS oder Weiche hingegen kommt mit 200 PAR meist gut aus und gedeiht.


    Die Daumenregel ist, dass wenn die Beleuchtung für SPS-Korallen passt alle anderen Korallen dort auch gedeihen.


    Die Lichtstärke nimmt mit der Wassertiefe schnell ab, deshalb ist der Standort auch eine Frage der Wassertiefe. Darum sagt man meist, dass SPS auf das Rifftdach gehören und LPS/Weiche eher in Bodennähe plaziert werden sollen.


    Wichtig ist auch die Leuchtcharakteristik einer Lampe, ob sie eine flächige Beleuchtung bietet oder eher eine Kegelförmige Lichtcharakteristik hat. Eine T5-Lampe etwa hat eine sehr flächige Beleuchtung, die das Licht gleichmäßig verteilt. Das war einer der großen Gründe, warum für Acropora eine T5-Beleuchtung lange Zeit die beste Wahl war. Hybridlampen mit LED und T5 gemischt wollen die Leistung bei geringem Verbrauch von LEDs mit der flächigen Ausleuchtung von T5 kombinieren, haben allerdings damit auch eine Kombination der Nachteile wie die Wärme und hohe Stromkosten der T5.


    Deshalb ist es so wichtig, zuerst das Pflichtenhelft für das eigene Projekt zusammenzustellen und daran dann die Beleuchtung anzupassen. Wenn man ein Becken mit 90cm Wassersäule plant reicht eine Standardbeleuchtung nicht, um Korallen dort überall gedeihen zu lassen. Bei einem Becken mit 40cm Wasserhöhe sieht das anders aus.

  • Guten Morgen,

    Hab ich schon wieder was durcheinander gebracht, in der Theorie lernt man einfach nicht so gut wie aus der Praxis.
    naja werde sicher an den Aufgaben bis hin zum fertigen Becken noch einiges lernen und vertiefen.
    Würde ja gern schon weiter planen denn eigentlich sollte in diesen Jahr zumindest das leere Becken fertig stehen. Bis jetzt warte ich seit dem 10.10 noch immer auf die Profile für den Unterschrank.

  • Wenn Du dabei bist, die Lampen zu testen kann ich Dir nur empfehlen, einen PAR-Meter auszuleihen, um die Lichtstärke in verschiedenen Wassertiefen und Stellen beim eigenen Becken zu vermessen. Das geht z.B. bei meerwasser-hardware.de für eine Woche. Die Ausgabe lohnt sich auf jeden Fall, da das Auge ein sehr schlechter Ratgeber ist, was Lichtstärke angeht.

  • Wenn Du jemanden findest, der eine der in Frage kommenden Lampen hat, wird dieser wahrscheinlich keinen PAR-Meter haben und so nicht die Frage nach der Lichtstärke in xx cm Wassersäule oder nach 40cm neben der Lampe beantworten können.


    Auf der Homepage von Henning Wiese wirst Du aber viele Messungen bereits finden, wenn es nicht gerade eine ganz frisch herausgekommene Lampe ist.


    Allgemein kannst Du jedoch sehr gut sehen, wie die Strahlungscharakteristik der Lampe ist und darauf dann auf die Eignung für das gewünschte Becken schließen können. Bei einer stark gebündelten Lampe wie etwa der Red Sea ReefLED wirst Du eher eine flache Dekoration einsetzen und mehr auf LPS als SPS setzen. Das kann man direkt schon den Helligkeitskurven auf der Seite entnehmen.

  • Hab mich gerade mal etwas auf der Seite von Hennig umgesehen. Natürlich ist keine Lampe dabei von meinen Favoriten.
    Denn wenn ich jetzt Lampen bestellen müsste für mein langes schmales Becken würde ich zur Reff Light von Aqua Perfekt tendieren. Diese soll bei 50cm noch 240 Par bringen und an der Oberfläche um die 500 Par. Also universeller als die Red Sea und nicht total überdimensioniert wie die Orphek mit um die 1000 Par.
    Muss halt aktuell den Hersteller Angaben vertrauen.

  • Was ich dort gesehen habe sieht durchaus brauchbar aus. Das einzige, was mich etwas abschreckt ist die hakelige Steuerung nur über das Smartphone. Von den Daten her sieht das aber ganz gut aus. Ein echter Pluspunkt: die Kühlung ist passiv, also ohne jaulende oder auch nur rauschende Lüfter. Bitte häufiger mal entstauben, das ist sehr wichtig, da dies die Wärmeabfuhr deutlich behindert, wenn eine kleine Staubschicht auf der Lampe ist. Das reduziert dann die Lebensdauer der LEDs deutlich.


    Wie warm der Kühlkörper wird ist ein direkter Indikator, wie gut das Kühlkonzept funktioniert und wie lange die LEDs etwa leben werden.