Neueinsteiger mit Fragen zum Schrankbau

  • Hallo allerseits,


    nach einigen Jahren in der Süßwasseraquaristik haben wir beschlossen nun auch in die Salzige Welt einzusteigen.


    Aktuell befinden wir uns noch in Planugs- und Beschaffunnsphase. Schon erstaunlich, was man beim Umstieg doch noch alles so benötigt.


    Ich habe nun schon unzählige Abende mit verschiedensten Recherchen verbracht, mir ein Buch gekauft und angefangen mich zu belesen, ich stehe in Sachen Meerwasser also noch ganz am Anfang.


    Wie viele von euch auch, habe ich mich dazu entschlossen einen Unterschrank aus Aluminiumprofilen zu bauen und genau da tauchen bereits erste Fragen auf.


    Das Becken fasst knapp 470 Liter in den Maßen 180x60x60. Der Schrank soll die Abmessungen 130 x 60 x 80 cm (LxTxH) bekommen. Verwenden wollte ich hiefür die 45 x 45 er Profile in schwerer Ausführung.


    Als Technikbecken steht ein wunderschöner Skimz up 39 SumpTank bereit. Dieser ist knapp einen Meter lang. Ich würde gerne - wenigstens im vorderen Bereich des Unterschrankes - mit nur einer senkrechten Stütze arbeiten und diese am liebsten asymmetrisch, soll heißen ca nach einem Meter am Ende des Technikbeckens einsetzen. Auf diese Art und Weise könnte ich ungehindert im Technikbecken arbeiten.


    Ich habe nun ettliche Beiträge gelesen, mit Firmen kommuniziert oder es zumindest versucht, aber eine Antwort in Sachen Machbarkeit habe ich noch nicht.


    Ich bin schon mehrfach auf Sandys Schrank gestoßen und habe gesehen und gelesen, dass die Stürzen dort auch aus der Mitte gerückt montiert wurden, leider weiß ich nicht, wie lang der Schrank insgesamt ist bzw. welche Strecke bis zur ersten senkrechten Stütze überspannt wurde.


    Vielleicht hat da der ein oder andere hier auch ein Ähnliches Projekt bereits umgesetzt und kann mir mit ein paar Denkanstößen oder Tips zur Seite stehen.


    Vielen Dank schon mal für eure Geduld!

  • Hallo Fritze,


    herzlich willkommen hier im Forum!


    Bei Deinen Größenangaben vermute ich einen Schreibfehler. Wolltest Du vielleicht eher ein Becken 130x60x60 verwenden? Das käme mit 468 Liter brutto an die erwähnten 470l gut heran.

    Dafür würde ich aber den Unterschrank nicht 20cm tiefer als die Beckenmaße anlegen, weil sonst das Gewicht nicht sauber abgeleitet werden kann. Es ist deutlich weniger problematisch, den Unterschrank etwas länger zu machen. Allerdings würde ich auch in diesem Fall eine senkrechte Stütze unter der Beckenkante machen.


    Mein Becken, was auf dem Unterschrank steht ist 150x65x50 groß, der Unterschrank selbst ist auch 150x65x78cm von den Ausmaßen. Die asymmetrische Stütze ist nach 95cm gesetzt, damit ich das Technikbecken von 90x55x40cm noch entnehmen kann, wenn dies notwendig ist. Meine Aluprofile sind aber recht schlank mit nur 30x30mm.


    Bitte bedenke, dass ein 45mm Profil insgesamt 90mm von der Tiefe wegnimmt. Das ist eine Menge. Eine Alternative wäre vielleicht, den Unterschrank so zu bauen, dass das Technikbecken von der schmalen Seite einsetzbar ist. Die seitliche Wand muss dann so gebaut sein, dass man sie auch wieder abnehmen kann.

  • Hallo Flipper,


    vielen Dank für deine prompte Antwort.


    Du hast natürlich recht, da hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen.


    Die Glasmaße des Beckens sind 130 cm x 60 cm x 60 cm. Der Schrank soll dementsprechend mit ein Grundfläche von 130 cm x 60 cm und mit einer Höche von ca 80 cm bündig unten anstehen. Die klassische Kombination ohne Überstände also.


    Die Profilstärke 45 x 45 in schwerer Ausführung hatte ich gewählt, da ich ursprünglich auf feste Wände verzichten wollte. Dabei mache ich mir allerdings auch Sorgen um die von dir an anderer Stelle bereits angesprochenen Scherkäfte.


    Vielleicht sollte ich das Profil auf 40 x 40 abspecken. Deine senkrechte Stüze steht aber erfreulicherweise etwa in dem Abstand zur rechten Außenkante, wie es für mich interessant wäre.


    Ich dachte auch schon daran, die obere 130 cm lange Längsstrebe auf der Vorderseite durch eine 90 x 40 oder 80 x 40 zu ersetzen. Da diese vllt etwas steifer wäre. Wäre aber eventuell wirklich obersted und am Ende doch im Wege.


    Deine Konstruktion macht mir aber regelrecht Mut!

  • Okay, das hört sich schon deutlich besser an. Je nachdem, ob das Becken als Raumteiler oder an einer Wand entlang aufgestellt wird muss man halt die Konstruktion anpassen. Meine Becken sind beide an der Wand entlang aufgestellt. Deshalb ist die hintere Längswand immer fest montiert.


    Bei mir ist der Vorteil, dass das Becken nur 50cm hoch ist und entsprechend weniger Probleme mit dem Gewicht hat. Bei 60cm Beckenhöhe würde ich die Bodenscheibe in 15mm Stärke nehmen, dann sollte es auch mit einer ähnlichen Öffnung wie bei mir gehen.

  • Du hast recht, bei uns steht das Becken in einer Ecke, es ließen sich also problemlos zwei Seiten mit fester Seitenwand realisieren.


    Das Becken ist aus unserem Bestand und aus 12 mm Glas gearbeitet, da hab ich keinen Einfluss mehr drauf.


    Wir wollten es über eine Oberflow Box betreiben. Den kompletten Ablauf werden wir an der rechten Seite am Becken herunterführen und in schwarzem Plexiglas oder Kunststoff verkleiden. Daher sollte die rechte Seite des Schrankes auch zu öffnen sein.


    Ich habe zur Verdeutlichung einmal ein Foto des Beckens angehängt, wie es bis vor kurzem noch in Betrieb war. Es wird genau dort stehen bleiben. Einzig ein wenig weiter nach links wird es wandern.

  • Ich glaube nicht, dass ich das auf der rechten Seite machen würde, schließlich ist das eine der zwei Sichtscheiben. Es tut schon weh genug, wenn da noch eine Pumpe angesetzt wird, sollte die Strömung nicht reichen.

    Jedes mal, wenn Du durch den Durchgang gehst wirst Du einen Blick ins Becken werfen und jedes mal wird dann der Ablauf im Weg sein. Und jedes Mal wirst Du Dich ärgern darüber.


    Nimm meinetwegen eine gute Overflow-Box, aber mache sie wirklich auf die linke Seite, wo sie deutlich weniger stört.


    An was für Komponenten hast Du denn sonst für das Becken gedacht und was für Tiere möchtest Du pflegen?

  • Es wäre mit Sicherheit ein Kompromiss und keine Ideallösung, da gebe ich dir recht. Gut die Hälfte der Sichtscheibe würde wegfallen ja. Aber bislang stand genau an der Stelle ein Rockzolid Puzzlemodul, die Sicht in‘s Becken war also auch nicht gegeben.


    Linksseitig passt die Box einfach nicht hin und aufgrund der Glasstreben im Becken, passt sie leider auch nicht an die Rückwand.


    Verwenden möchte ich die große Skimz 5000er Overflowbox. Überhaupt ist da Equipment überwiegend aus dem Hause Skimz. Vor allem die fertigen Sumptanks finde ich genial.


    Bislang habe ich einen


    - Abschäumer aus der Monster Serie SN 47 dc Mini von Skimz

    - die Skimz 5000er Overflowbox

    - den Skimz UP 39 Sump Tank

    - den Skimz Makroalgenreaktor

    - eine Dupla P 4 Smart Dosierpumpe

    - eine. Ecotec Vectra m1

    - nen Eimer Salz und nen Aräometer.

    - ne Kr 90 Meerwasserleuchte, eine deBary UVC und diverse Strömungspumpen hatte ich bereits.


    Weiter bin ich noch nicht gekommen.


    Vor einigen Tagen habe ich mich für echtes Lebendgestein entscheiden, um bestmögliche Startbedingungen zu schaffen. Davor war ich von Real Reef Rocks und den CaribSea lifeRocks sehr angetan.


    In Sachen Osmoseanlage bin ich noch sehr unentschlossen. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich meinen meinen 300 Watt Eheim Heizer wohl auch nicht mehr nutzen kann, da er für‘s Technilbecken einfach zu lang ist....


    Als wir den Umstieg beschlossen hatten, war ich der Meinung, das meiste Equiptment doch schon zu besitzen. Da hatte ich allerdings kräftig geirrt!


    Über den Besatz bin ich mir noch gar nicht im Klaren. Ich lese gerade das Buch Riffaquaristik für Einsteiger von Daniel Knop. Darin sind einige auch für Anfänger gut zu haltende Tiere beschrieben. Ich habe allerdings noch keinen Überblick, vor allem nicht in Sachen Verträglichkeit.


    Selbstverständlich träumt meine Frau schon Hawaidocs und ähnlichem, aber ich meine bereits gelesen zuhaben, dass speziell dafür unser Becken wohl zu klein ist. In die Besatzgeschichte muss ich mich noch einlesen.

  • Bei der Overflow-Box ist es schon etwas schade, wenn das links nicht passt. Der Marco hatte auch einen Würfel direkt neben dem Eingang ins Wohnzimmer stehen und das war immer Klasse, dass man direkt beim Reingehen ins Wohnzimmer einen schönen Blick in das Korallenbecken bekam.


    Etwas mulmig ist mir nur geworden, da ich für die Overflow-Box auf die Schnelle keine Erfahrungsberichte finden konnte. Da würde ich mal etwas suchen nach, ob Du da Berichte finden kannst, wie diese Overflow-Box sich in der Praxis bewährt.


    Den Bildern nach hat die Box zwei gleiche Abläufe, was nicht verkehrt ist. Wichtig ist nur, dass einer davon der normale Ablauf ist und der zweite zu einem Notablauf konfiguriert werden kann. Am normalen Ablauf dann ein Kugelhahn oder besser noch ein Membran- oder Schrägsitzventil für die feinere Steuerung.

    Der Notablauf fängt erst dann an zu arbeiten, wenn der Wasserpegel ein bestimmtes Level erreicht hat (fast so hoch wie der Wasserstand im Hauptbecken).

    Dafür muss der Winkel auf dem Notablauf entfernt werden und der Notablauf bis zur Wasseroberfläche nach oben geführt werden.


    Beim Abschäumer meinst Du vermutlich den SN 147 dc Mini von Skimz, der sieht von der Dimensionierung ganz brauchbar aus. Ich kann leider nichts zur Leistung oder dem Lautstärkepegel sagen, da ich keine Erfahrung mit den Skimz habe. Wenn Du später mal ein paar Monate Erfahrung damit gesammelt hast würde ich mich sehr freuen, wenn Du einen kleinen Erfahrungsbericht über den Abschäumer schreiben könntest, was gut funktioniert, nicht so gut, wie Wartung und Bedienung in der Praxis funktionieren.


    Ob der Makroalgenreaktor notwendig ist bin ich mir unschlüssig. im Filterbecken gibt es ja bereits eine Refugiumskammer. Wenn Du nicht mit der Tritonmethode arbeiten möchtest würde ich das zum Beginn noch nicht verwenden nach dem Motto "Keep it simple".


    Die Dosierpumpe deutet auf Balling als Versorgungsmethode für die Korallen hin. Möchtest Du mit Balling arbeiten?


    Die Vectra M1 ist eine gute und ruhige Pumpe. :thumbup:


    Bei der KR-90 nehme ich an, dass Du eine KR-90-48 hast mit 1,20m Länge. Die Lampe ist leider ziemlich schwach dimensioniert und selbst in der Beschreibung steht, dass sie für Weiche, Gorgonien und LPS geeignet ist, aber nicht für SPS wie Acropora. Da würde ich empfehlen, eine zweite Kr-90-48 zu kaufen, wenn Steinkorallen gehalten werden sollen.


    Den DeBary UVC-Klärer brauchst Du eigentlich nur, wenn Du sehr empfindliche Fische hälst und die Keimzahl niedrig halten möchtest oder eine Bakterienblüte den Sauerstoff aus dem Wasser zieht und alles milchig aussehen lässt. Ein 1,30m Becken ist schon sehr knapp bemessen für Doktoren.


    Beim Salz würde ich Tropic Marin nehmen, das ist ein sehr gutes Salz für den Start. Auch die große Spindel von TM lässt sich sehr gut verwenden und ist sehr genau.


    Größtes Problem sind oft die vielen Pumpen, die für Vibrationen sorgen und sich teilweise zu einem Höllenlärm aufschaukeln können. Da muss aber auch jeder erst mal die Erfahrung sammeln, mit welchem Lärmpegel man leben kann und wieviel Geld man bereit ist auszugeben, um den Lärm loszuwerden.


    Was ich nur unbedingt empfehlen kann ist gerade auch für den nahenden Sommer ein vernünftiges Thermometer und eine Ventilatorengruppe, um das Becken bei hohen Temperaturen über Verdunstung zu kühlen. Der Wohlfühlgrad für ein Riffaquarium ist ziemlich schmal, wo ein tropisches Diskusbecken mit fast 30°C gut gedeiht sind die Korallen bereits am Sterben. Durich die vielen Pumpen und die Beleuchtung wird viel Wärme ins Wasser übertragen, da kann sich das Wasser sehr schnell über 27°C erhitzen.

    Empfehlen würde ich den Aqua Medic T-Controller Twin. Der hat zwei Steckdosen für Heizen und Kühlen, wo man Heizstab und Ventilatoren einstecken und die Temperatur festlegen kann, wann geheizt und gekühlt werden soll. Er zeigt auch die Temperatur schön groß an und ist eine Absicherung, dass die Temperatur auch bei einem defekten Heizstab nicht das Becken überheizt.


    Meist startet das Becken stabiler mit Lebendgestein, es wäre auch meine Empfehlung. Kaufe aber nicht zu viel Gestein, denn auf die Steine kommen ja noch die Korallen und die Form der Dekoration wird erst mit dem Wachstum der Korallen erreicht. Deshalb sollte die Deko nicht zu hoch werden, um den Korallen viel Platz zum Wachsen zu geben.


    Osmoseanlage ist immer wieder ein Thema, wo die unterschiedlichen Standpunkte für leidenschaftliche Diskussionen sorgen. Ich empfehle meist eine nicht so langsame Osmoseanlage zu wählen, weil es teilweise extrem nervig ist, viele Stunden zu warten, um das benötigte Wasser zu erzeugen.

    Auch würde ich hinter der Osmose noch einen Harzfilter setzen, da Osmose und Harz unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Die Osmose z.B. lässt einen großen Teil des Silikats durch. Es ist nicht schädlich, bietet aber im Meerwasser das Risiko, dass Kieselalgen und Dinoflagellaten eine besonders günstige Umgebung für eine Massenvermehrung finden.


    Bei der Verdunstung würde ich ebenfalls überlegen, ob das Becken offen oder geschlossen betrieben wird, denn die Nachfüllkammer im Skimz Sump ist nur etwa 11 Liter groß. Mein 500l-Becken verdunstet im offenen Betrieb etwa 4l pro Tag. Die 11l reichen deshalb nicht einmal über eine Woche, es muss während der Woche noch einmal nachgefüllt werden. Da würde ich definitiv überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, einen 20l-Kanister als Nachfüllbehälter zu verwenden. Mit dem 1m-Technikbecken kann es aber schon zu Problemen bei der Unterbringung im Unterschrank kommen. Das würde ich mal mit dem spitzen Bleistift durchrechnen.


    Tja, bei dem Thema große Fische würde ich sehr sehr vorsichtig sein. Große Fische sind sehr teuer und bereiten viel Mühe. Mit dem "sehr teuer" meine ich nicht den Anschaffungspreis, sonden viel mehr die Kosten und Mühe, um die Wasserwerte im für Korallen akzeptablen Bereich zu halten. Entweder man kauft für viel Geld Korallen, um über den Verbrauch die Nährstoffe klein zu halten und/oder man gibt viel Geld und Zeit aus, um mit Phosphatadsorber oder größeren Wasserwechseln die Werte im Zaum zu halten. Dieser Aufwand kann schnell ein Vielfaches des Anschaffungspreises des Fisches ausmachen.

    Auch werden die meisten Fische als kleine "niedliche" Babys oder Halbwüchsige in den Geschäften angeboten und man unterschätzt das Wachstum der Fische.

    Ich hab ein meinem Becken etwa deutlich zu viel Fischbesatz drin (Fische einfach zu groß) und deshalb immer hohe Nährstoffe. Da geht schon einiges an Geld für Phosphatadsorber durch.


    Ich hoffe, der Riesenbeitrag hat Dich nicht erschlagen. :P

  • Keine Sorge, dein Beitrag hat mich keineswegs erschlagen, im Gegenteil: Ich bin sehr dankbar für deine Hilfe! Gerade als Anfänger ist es schwer zu durchschauen, was ich brauche oder was der Händler einfach nur aus dem Regal haben möchte.


    Bei der Lampe sind wir uns dessen schon bewusst, wollte uns aber ursprünglich auch auf Weichkorallen, Lps und später evtl Anemonen beschränken. Auf Dauer könnte ich mir vorstellen hier auch auf oder umzurüsten. Spätestens dann wenn der „will haben“ Effekt durchschlägt, muss hier wahrscheinlich nachgebessert werden. Ich hoffe jedoch, dass sich damit unbedingt mal beginnen lässt.


    Ich dache so an 20 - 25 kg Lebendgestein eventuell vorgehältert, je nach Bezugsquelle, damit nicht gleich zu Beginn Fremdorgsnismen eingeschleppt werden mich denen ich am Ende noch nicht umzugehen weiß. Hältst du die Menge an Gestein für zu gering? Ich möchte halt nicht das komplette Becken mit Steinen zumauern.


    Salz habe ich von Tropic Marin ja. Beim Sand hätte ich jetzt keinen Lebendsand verwendet, sondern einen trockenen Sand in 1 - 2 mm Körnung ca 2 cm hoch aufgeschüttet. Das Aräometer ist eines von Dupla Marin, nicht das günstigste.


    An den Twin Contoler hatte ich auch schon gedacht. In Verbindung mit einem Titanheizer und ein paar Ventilatoren. Ich liebäugle schon länger mit einer GHL Lösung, schrecke aber immer wieder vor den hohen Anschsffungskoste zurück, wenn man mal bedenkt, wieviel Komponente teuer gekauft werden müssen, alleine um zu Kühlen oder zu heizen....


    Bei der Osmoseanlage denke ich an eine Vertex oder ähnlichem mit verbauter Druckerhöhungspumpe. Interessant fände ich aber auch eine Aquamedic platinumline plus. Kennst du diese? Ich habe heute auch von direct flow Anlagen gdp 500 etc. gelesen. Die angegebenen Durchlfussmengen von z. T. ca 2.000 l am Tag klingen für mich aber irgendwie unglaubwürdig. Ich kenne mich aber nicht aus. Bisher habe ich eben nirgendwo von so hohen Durchflussratej gelesen.


    Ich dachte bislang schon an die Baling Methode, obgleich ich die beiden Verfahren auch nur überflogen habe bislang.


    Über den Algenreaktor wollte ich gleich zu Beginn Konkurrenz zu anderen Algenarten bieten. Ursprünglich war ein anderes Filterbecken geplant, das hatte kein extra Refugium.

  • Das Problem mit der Leistung der Lampe hatte ich ja schon beschrieben: das Wachstum der Korallen ist dann auch deutlich langsamer. Dies ist besonders tückisch für Aquarianer, die aus der Süßwasserecke kommen, da die biologische Last von Fischen sich viel stärker bemerkbar macht. Deshalb muss bei dem Besatz darauf geachtet werden, dass das Verhältnis von Erzeugern und Verbrauchern von Nährstoffen stimmt.


    Meine Technikbecken sind sehr einfach aufgebaut, was den Vorteil hat, dass ein großer Jäger problemlos reinpasst.


    Meine 400 GPD-Osmose hat eine Reinwasserleistung von etwa 40-45l pro Stunde. Grob etwa zwei 20l-Kanister pro Stunde. Dies ist aber auch abhängig von dem Leitungswasser. Bei mir ist das ziemlich hart mit über 500µS. Die Marken kannst Du da ziemlich vergessen, im Hintergrund gibt es nur sehr wenige primäre Hersteller von den Komponenten, welche die Firmen wie Aqua Medic und Co dann zu einem Set zusammenstellen und als eigenes Produkt verkaufen.

    Deshalb kann man hier gut nach Leistung und Konfiguration urteilen.

  • Das klingt in jedem Fall interessant. Mir sind Ähnlichkeiten in der Bauweise aufgefallen. Markant fand ich nur, dass unter den im Bereich der Aquaristik namhaften Herstellern überwiegend Anlagen mit vergleichsweise geringem Durchfluss angeboten werden.


    Das Thema gehörte auch zu den Bereichen, die ich unterschätzt hatte.

  • Da geht es wohl sehr vielen so, mir früher ging es genauso. Da hatte mir der Verkäufer eine kleine Osmose angedreht, die mehr als 4 Tage brauchte, um mein 800l-Becken zu füllen. Danach dann Vollentsalzer, der wegen des harten Wassers sehr schnell erschöpft war und dann erst die sinnvolle Kombination schnelle Osmose und 3l-Harzsäule.

  • Wir habe hier in unserer Region auch sehr hartes Wasser. In unserem Keller arbeitet eine BWT Aquatotal Ablage unseres Vorbesitzers. Wir sind uns aber nicht sicher, ob sie einwandfrei funktioniert. Das bringt uns aber nicht um eine anständige Oamoseanlage, sondern verbessert maximal das Ausgangswasser..


    Ich denke ich werde mir die Anlagen im Bereich zwischen 500 l und 1.000 l pro Tag und einem anständigen Wasser : Abwasserverhältnis anschauen, dann einen Silikatfikter nachschalten.


    Ich habe heute nochmal mit einer Firma telefoniert, die Alu-Profile liefert und auch verarbeitet.


    Angesichts der Abmessungen hatten die schon ein 45 er Profil empfohlen, dieses sollte ich dann ca alle 60 cm abstützen. Klingt mir schon sehr vorsichtig dimensioniert. Ich werde wohl um eine Stütze vor dem Becken nicht rumkommen, wenn ich auf Nummer sicher gehen möchte. Andererseits dürfte mein System auch nicht schwerer sein, als deines.


    Mir wird wohl nicht langweilig werden. Die Besatzfrage lässt mich nun auch nicht mehr los. 😃


    Das ist schon ne ganz andere Nummer als Süswasser, dabei haben wir das Beflen noch nicht mal gestartet.

  • Ehrlich gesagt ist mir das Abwasserverhältnis ziemlich egal. Wir leben zum Glück nicht in einem Wassermangelgebiet und die Kosten für Wasser sind doch sehr überschaubar, auch mit den Zusatzkosten wie Abwasserabgaben eingeschlossen. Deshalb ist das Abwasserverhältnis für mich kein Merkmal, nach dem ich eine Osmoseanlage auswähle.

    Was Du auf jeden Fall noch mit installeiren solltest ist ein TDM-Meter, was den Leitwert anzeigt. Ein günstiges für ein paar Euro reicht, um die Qualität von Osmose und Harz zu überwachen. Ich habe dieses hier verwendet:

    https://www.shop-meeresaquaris…S-Meter-150147::9254.html


    Der "In" hinter der Osmose, da sehe ich, wie gut die Osmose arbeitet und der "Out" hinter dem Harz, um zu sehen, ob auch wirklich kein Leitwert messbar ist. Diese billigen Dinger sind natürlich keine wissenschaftlichen Präzisionsinstrumente, aber es reicht um die Qualität für den Einsatz in der Aquaristik zu beurteilen. Letztes Wochenende hat mir das Gerät zum ersten Mal eine "1" hinter dem Harz gezeigt, deshalb wird das Harz jetzt gewechselt nach etwa einem Jahr.


    Das Gewicht ist bei mir wohl fast das gleiche, allerdings wird es auf eine größere Fläche verteilt, da mein Becken nur 50cm hoch ist. Zusätzlich ist die Lücke bei knapp 10cm kleiner, da mein Technikbecken nur 90cm lang ist. Das macht sich schon bemerkbar. Ich denke aber auch, dass Du mit einem 40er Profil völlig ausreichend dimensionieren würdest. Der Unterschied zwischen dem 30er und 40er Profil ist gewaltig.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die 40 er Profile nicht reichen würden. Ich werde da wohl ein wenig das Gewissen in die Entscheidung mit einbeziehen.


    Möglicherweise setze ich auch zwei zusätzliche Stützen und ordne sie asymmetrisch an, sodass vor dem eigentlichen Refugien und Abschäumerbereich des Technikbeckens feies Durchgreifen möglich ist und die längste überspannte Strecke nur 60 cm beträgt.


    Andererseits habe ich mir auch schon die Konstruktion von Andreas83 hier angesehen. Das Becken ist ja noch größer als das unsere und ich meine er hat auch mit den 40 Profilen gearbeitet.


    Was für eine Harzsäule verwendest du denn?

  • Hallo, habe mein Neues Becken auch auf Aluminiumprofil stehen (Becken 130x60 x55) und arbeite auch mit 40er, habe für die Verbindungen die Eckverbinder gewählt die doch einen großen Unterschied von der Stabilität ausmachen als die einfachen Schrauben. Von dem Skimz Technikbecken kann ich nur abraten, dachte auch erst ist doch super, Filtersocken (setzen sich teilweise nach einem Tag zu) Höhenverstelbare Abschäumerkammer ( zu klein) Nachfüllabteil (zu klein und die Öffnung super schmal, lässt sich schlecht auffüllen). Habe selbst diesen Sumpf laufen und jetzt nach drei Monaten hab ich doch ein Filterbecken beim AQ Bauer in Auftrag gegeben. Und das mit dem Platz ist nicht zu unterschätzen wenn du Balling machst.

  • Flipper : Klingt auf jeden Fall sinnig. Ich denke ich werde mich mal den Eckdaten deiner Komponenten orientieren. Die Becken sind ja im Bruttovolumen recht ähnlich.


    Sebo84 : Auch dir vielen Dank erstmal. Nen schönen Schrabk hast du da. Kann es sein, dass du hier ein Profil im I Raster in schwerer Ausführung, also als Vollprofil verwendet hast? Sieht auf den Bildern zumindest so aus.


    Ich denke dass einfache Schrauben ohne weitere Maßnahmen zur Versteifung sicher nicht ausreichend sind. Ich denke aber auch, dass mittels der Bolzenverbinder - nicht die Schnellverbinder - auf Grund deren Bauweise und Funktionsprinzip eine überaus stabile Verbindung hergestellt werden kann. Immerhin kann hier ein vergleichsweise enormer anpressdruck der Profile untereinander erreicht werden. Ob die Winkel tatsächlich mehr Stabilität in Sachen Seitwärtsbewegung bringen weiß ich immer nicht so recht. Habe ich jetzt aber schon einige Male hier gelesen.



    Das Problem mit der zu kleinen Skimmerkammer am Sumptank hatte ich anfangs auch. Wir hatten zuerst einen kleineren Tank hier. Dann dachte ich mir: Mach‘s richtig, nimm dem großen. War aber offensichtlich auch nicht gerade sehr klug von mir. Jetzt habe ich außerhalb nicht mehr allzuviel Platz im Schrank.


    Scheint auf jeden Fall eng zu werden. Wie oben aber schon erwähnt, habe ich mich noch nicht eingehend mit dem verschiedenen Versorgungssystemen beschäftigt. Ich weiß, dass es sie gibt, habe die ein oder andere Methode Bereits überflogen oder angelesen, mich dann aber - weil es im Moment zugegebenermaßen noch zu weit weg und zu theoretisch schien - mich dazu entschlossen zunächst ein Buch zu lesen um einen besseren Überblick über die Grundlagen zu ehrhalten. Ich habe mich also hierbei noch nicht festgelegt.


    Wie beheizt du denn dein Becken bzw. wo hast du deinen Heizer untergebracht?