TB umbauen für Triton

  • Hallo zusammen,


    ich bin noch in der Vorbereitungsphase für einen 210 Liter Würfel. Mein Technikbecken hat eine Größe von 60x35x40, das ich im Moment wie folgt aufgeteilt habe:


    35 cm Abschäumer
    4 cm Blasenfalle
    19 cm für die Rückförderpumpe (bei ca. 18 cm Wasserstand mit Blasenfalle 12 Liter)


    Bisher ging ich von der Balling-Methode für mein Becken aus. Nun habe ich mich aber intensiver in die Triton-Methode eingelesen und habe überlegt, mein Technikbecken gleich dafür vorzubereiten. Mein Problem ist nun die Raumaufteilung. Mit folgenden Abteilen schaffe ich ein Refugium mit 15 Liter, was (a) deutlich unter den geforderten 10% liegt (aber das Problem haben wohl viele) und (b) die anderen Abteile sehr klein sind und auch keine Blasenfalle mehr Platz findet:


    23,5 cm Refugium (bei 22 cm Wasserstand 15 Liter)
    21 cm Abschäumer und Fließbettfilter
    13,5 cm für die RFP (wären dann nur noch 7 Liter bei 18 cm Wasserstand)


    Als RFP habe ich eine Mini Speedy 3, die gerade noch so in die 13,5 cm rein passt. Abschäumer und Filter nebeneinander passen ebenfalls gerade noch so in ihr Abteil.


    Insgesamt habe ich im Unterschrank als Nutzfläche 65 x 45 cm. Da ich auf jeden Fall noch Platz für Flaschen und Osmosewasser benötige, könnte ich ein neues Technikbecken mit 65 x 35 cm bauen lassen. Aber selbst hier komme ich - wenn ich RFP und Abschäumer jeweils 1 cm mehr gönne und eine 2 cm breite Blasenfalle einbaue - nur auf 18 Liter Algenrefugium. Der Aufwand steht also kaum in Relation zum Ergebnis.


    Was meint ihr? TB so lassen, wie es ist und auf Triton verzichten (ohne Refugium scheint es nicht sinnvoll zu sein)? Oder die Abteile wie oben beschrieben umbauen und mit sehr kleinem RFP-Abteil und zu kleinem Refugium arbeiten?


    Gruß,
    Martin

  • Wenn Du dir ein neues Technikbecken bauen ließest, könntest Du es doch gleich so konzipieren das du, durch eine größere Höhe der Trennscheiben, im Refugium einen Wasserstand > 22cm erhältst und somit letztich mind. die von Triton empfohlenen 10% erfüllst. Beispiel hab ich mal angefügt...oder verstehe ich etwas falsch?

  • Wie leise das ganze wird hängt von mehreren Faktoren ab:
    - der Stärke der Rückförderpumpe
    - der Wasserstand hinter dem Refugium (abhängig vom Abschäumer und der Wassermenge beim Ausschalten der Pumpen)
    - dem Ablaufkamm und seiner Ausarbeitung.


    Allein von der Höhe der Trennscheibe ist das nicht zu sagen.

  • Zitat

    Wenn das Refugium zu hoch wird fängt es an beim Überlauf zum Abschäumer zu Plätschern...


    Deine Worte von vorhin ;)
    So oder so, frage ich mich was sollte Martin deiner Meinung nach konkret wegen seines Technikbecken machen?
    Denn das war ja seine Frage an die Forenmitglieder

  • Wenn das Refugium zu hoch wird fängt es an beim Überlauf zum Abschäumer zu Plätschern.


    Das sagt Sandy öfters mit der Höhe und dem Plätschern, ist aber ohne Probleme auch zu bewerkstelligen, musste auch ca. 8cm überwinden ohne Lärm ;-)


    Das Video ist etwas dunkel, aber dafür mit Ton, damit man das "Plätschern" beurteilen kann, dass Rauschen was man hört ist der Abschäumer.



    Hier noch ein Video mit mehr Licht, aber ohne Ton.


  • Marco,


    vertue Dich bitte nicht, ich habe ein Technikbecken mit 55cm Tiefe und bei voller Leistung der Speedy plätscherte es gewaltig, weil die Strahlen in schönem Bogen durch den Ablaufkamm gepresst wurden. Da ist der Aquadriver-Ablaufkamm leider nicht optimal für hohen Durchsatz. Selbst auf einem halben Meter Länge staut sich dann das Wasser drei Zentimeter hoch vor dem Ablaufkamm.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mein Becken und das TB mit der aktuellen Kammeraufteilung probeweise mit Süßwasser laufen lassen und es war extrem leise. Das ist mir auch sehr wichtig und der Grund, warum ich eine Jebao DCT-4000 durch die Mini Speedy 3 ersetzt habe und eine Ecotech Radion als Zumutung zurück gegeben habe - obwohl noch gar kein Meerwasser drin ist. (Nebenbei: Dass ich die Radion zurück gegeben habe war überhaupt erst der Auslöser, dass ich auf die next-one gestoßen bin. Marco, wenn ich das mit dem TB fertig habe, wird auch tatsächlich meine Bestellung bei Dir eintrudeln ;) )


    Aus obigem Grund plane ich im potentiellen Algenrefugium nur mit 2-3 cm höherem Niveau als im Abschäumer-Abteil (also 22 bis 23 cm). Ich müsste mal testen, wie viel Höhendifferenz meine Ohren erlauben.


    Stefan : Sehr schön übersichtlich in Deinem TB. Ich denke, ich habe geschätzt leider nur 1/8 so viel Platz.


    Volker : Der Entwurf sieht nicht schlecht aus. Der Fließbettfilter müsste da wohl außerhalb des TBs stehen, da im Abschäumer-Abteil nicht genug Platz für beides wäre.


    Gedanken mache ich mir eigentlich um zwei Punkte:

    • Ist ein Refugium mit 15 Liter bei 210 Liter Beckenkapazität überhaupt sinnvoll? "Besser als nichts" oder "lass es lieber"?
    • Das Abteil für die RFP nimmt nur 7 Liter auf. Da benötige ich sicherlich eine sehr gute Nachfüllautomatik, denn Spielraum für Schwankungen ist hier nicht vorhanden.

    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    die 15l Refugium sind nicht optimal aber tatsächlich besser als gar nichts. Wichtig ist, dass dort höhere Algen drin gut gedeihen, die durch ihre allelopathischen Aussscheidungen helfen, andere höhere Algen im Hauptbecken zu unterdrücken. Mit gut Licht über dem Refugium können die Algen auch etwas zur Kontrolle der Nährsstoffe beitragen.
    Auf diese Weise wird das Becken zusätzlich stabilisiert. Natürlich muss das Refugium auch gepflegt werden, sonst wird es zur Detritus-Falle und Schmuddelecke.

  • Hallo Martin,


    konstruier das jetzt lieber einmal ausreichend, anstatt dich nachher zu ärgern, weil du Probleme hast. Bei so einem kleinen Becken passt in den Unterschrank leider nicht mehr als das Technikbecken. Kannst du nicht den Reinstwasserbehälter irgendwo außerhalb des Unterschranks unterbringen?


    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo zusammen,


    mein Hörtest ergab, dass ich mit meinen Parametern eine Fallhöhe von 8 cm im TB als geräuschlos empfinde. Dabei lief die RFP mit 1850 Litern pro Stunde, was knapp dem 9-fachen des Beckenvolumens entspricht. Triton schlägt hier laut Flyer wohl das 10-fache vor.


    Das Refugium könnte somit einen Wasserstand von 28 cm haben -> 28 * 29 * 23,5 = 19 Liter. Diese 19 Liter wären ca. 9% des Beckenvolumens (Triton schlägt 10% bis 20% vor).


    Mit beiden Werten (Größe des Refugiums und Durchlauf durch das TB) wäre ich dann nicht ganz an den Werten von Triton, aber eben recht nah dran.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo zusammen,


    Matthias, das Aufstellen von Osmosewasser und den Dosierlösungen außerhalb des Unterschranks wäre mit ein paar Verrenkungen möglich. In einem anderen Thread ("60er Würfel" hier im Triton-Bereich) hast Du geschrieben, dass Du den Bau einer eigenen Dosieranlage empfehlen kannst. Das traue ich mir prinzipiell zu, habe aber eine grundlegende Frage zu den Dosierpumpen:


    Ich würde 12V Pumpen via AliExpress einkaufen (11$ pro Stück inzwischen eher so 8$ pro Stück). Bekommt man mit diesen die erforderliche Genauigkeit hin oder ist bei der Wahl der Pumpen etwas zu berücksichtigen?


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    das ist schwer zu beantworten. Generell sind die Pumpen aus China natürlich einfach nur billig und du hast halt keinen Einfluss auf die Komponenten (Walzen, Schlauchmaterial, Schlauchdurchmesser, …). Der wesentliche Unterschied liegt beim Selbstbau aber gar nicht in der Qualität bei den Motoren (ob die bei den kommerziellen Produkten besser sind sei mal dahingestellt), sondern dass du selbst die Kontrolle über alles hast. Du kannst jeden Motor selbst prüfen und warten (bzw. rechtzeitig austauschen :D ). Auch die Programmierung und alle Kontrollmechanismen kannst du selbst festlegen.


    Viele Grüße
    Matthias