Osmosewasser testen ??

  • Hallo Freunde,


    da ich mein Osmosewasser zukaufe und es dann durch eine 3l Säule laufen lassen, um es anschließend als Reinstwasser zum Nachfüllen benutzen werde, stellt sich mir die Frage vorher prüfen ??
    Würdet ihr an meiner Stelle das Osmosewasser und auch das Endprodukt/Reinstwasser prüfen lassen, sprich eine Analyse (Triton oder Gilbers) machen ???


    Will halt alles vorher geprüft haben um auch sicher zu sein, dass ich mir nichts durch fremdes Wasser einbringe....oder ist es zu vorsichtig von mir ??!!


    Wie funktioniert das Ganze ?? Bei Gilbers gibt es vier verschiedenen Versionen....und müsste ich dann zwei Analysen kaufen, da zwei Sorten Wasser ??


    WA1: 7 Parameter
    3 physikalisch-chemische Parameter, 4 Makroelemente (Kationen)


    WA2: 22 Parameter
    11 physikalisch-chemische Parameter, 7 Makroelemente (Anionen und Kationen), 4 Nährstoffe


    WA3: 29 Parameter
    11 physikalisch-chemische Parameter, 8 Makroelemente (Anionen und Kationen),
    5 Spurenelemente, 4 Nährstoffe


    WA Basic: 46 Parameter
    6 physikalisch-chemische Parameter, 39 Spurenelemente, 1 Nährstoff


    WA Premium: 63 Parameter
    11 physikalisch-chemische Parameter, 8 Makroelemente (Anionen und Kationen),
    39 Spurenelemente, 5 Nährstoffe

    Grüsse

  • Hallo Artur,


    als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass die Analyseverfahren die bei den ICP-OES-Messungen zum Einsatz kommen, nicht für die Analyse von Reinstwasser ausgelegt sind. Dementsprechend würde ich davon abraten, Reinstwasser direkt einzuschicken.


    Was du doch aber eigentlich nur wissen möchtest ist, wie stark das Wasser was du bekommst, noch verunreinigt ist, und ob dein Mischbettharz schon erschöpft ist. Da ist es doch wesentlich einfacher, ein Leitwertmessgerät anzuschaffen. Da kannst du dann (+/- die Messgenauigkeit des Geräts) sehen, ob das Wasser rein ist oder nicht.


    Dazu auch einen ganz pragmatischen Tipp: Verwende noch eine weitere Säule mit Mischbettharz. Da das Wasser in der ersten Säule schon komplett gefiltert sein sollte, wird das Harz in der zweiten Säule nicht verbraucht. Wenn es jetzt in der ersten Säule aber nicht ganz rein gefiltert wird und das Messgerät noch 0 anzeigt (Messungenauigkeit), reicht auf jeden Fall das Harz der zweiten Säule, um das zu entfernen. Wenn der Wert für die erste Säule dann auf 1 springt, tauschst du die Säulen und das verbrauchte Harz, so dass die zweite Säule wieder frisches Harz enthält.


    Wenn du aber ohnehin den Aufwand treibst, das Wasser noch zu Hause zu filtern, frage ich mich, warum du dann nicht gleich noch eine Osmoseanlage davor schaltest. Da hast du die Wasseraufbereitung dann ja unter Kontrolle und das sollte doch günstiger sein, als das Wasser (mit schwankender Qualität) zu kaufen.


    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo Artur,
    Joe wollte damit nur seine ehrliche Meinung zum Ausdruck bringen, dass du es etwas übertreibst. Es geht auch einfacher. Wenn du Fragen hast, ruf mich Montag einfach an. Ich erkläre dir dann, wie du das am besten und kostengünstigsten machst. Das wird mir sonst zu viel Schreiberei zu dieser Zeit.


    Bitte um eine Erklärung Matthias in Kombination mit Sandy :


    Zitat

    als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass die Analyseverfahren die bei den ICP-OES-Messungen zum Einsatz kommen, nicht für die Analyse von Reinstwasser ausgelegt sind. Dementsprechend würde ich davon abraten, Reinstwasser direkt einzuschicken.


    Zitat

    Ich habe so etwas mit einer ICP-OES-Analyse von Triton gemacht, um sicherzustellen, dass mein Wasser nach Osmose und Mischbettfilter wirklich brauchbar ist und keine unerwünschten Schwermetalle drin sind.


    Zitat

    Da ist es doch wesentlich einfacher, ein Leitwertmessgerät anzuschaffen. Da kannst du dann (+/- die Messgenauigkeit des Geräts) sehen, ob das Wasser rein ist oder nicht.


    Dieser Tipp ist nicht so geeignet, weil man die Teile in die Tonne werfen kann. Habe mir jetzt aktuell selber zwei solcher Teile gekauft und die dienen jetzt nur noch zur Dekoration oder für den Mülleimer.


    Gruß,
    Peter

  • Guten Morgen,


    Zitat

    Ich erkläre dir dann, wie du das am besten und kostengünstigsten machst. Das wird mir sonst zu viel Schreiberei zu dieser Zeit.


    Schade, dann hätten mehrere davon profitieren können.


    Zitat

    Dieser Tipp ist nicht so geeignet, weil man die Teile in die Tonne werfen kann. Habe mir jetzt aktuell selber zwei solcher Teile gekauft und die dienen jetzt nur noch zur Dekoration oder für den Mülleimer.


    Genau geht es dann nur, indem man das Wasser zu Dir sendet und ordentlich in den Geldbeutel greift?

  • Hallo Peter,


    also einfach zu schreiben, dass es nur für die Tonne sei, ist jetzt nicht sehr hilfreich. Ich schreibe doch auch nicht, dass man deine Tests in die Tonne werfen kann, nur weil sie „zu ungenau“ sind. Es kommt eben drauf an, die Genauigkeit zu kennen und mit einzukalkulieren. Das ist doch gerade einer der Kernpunkte in der Analytik. In der Anwendung geht es darum, eine Methode zu finden, die für den Anwender geeignet und genau genug ist.


    Mit der von mir vorgestellten Methode bin ich überzeugt, dass man mit Hilfe der Leitwertmessgeräte sicherstellen kann, dass das produzierte Reinstwasser auch wirklich Leitwert 0 hat. Wenn du anderer Meinung sein solltest, wäre es hilfreich, wenn du erklärst, warum das nicht der Fall sein soll.


    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    wir bereiten da ein Video vor bzgl. Reinstwasser. Deshalb will ich vorerst auch nichts schreiben. Als kleines Vorabbeispiel: Leitwert "NULL" gibt es nicht und kann es nicht geben, wegen der Eigenleitfähigkeit von Wasser. 18,2 MegOhm bzw. der Kehrwert = 0,055 µS/cm ist das weiteste, wohin man runter kommen kann. Ich habe es hier schon Kunden gezeigt, die so ein Ding mitgebracht haben und werde auch einen Video dazu vorlegen. Das Problem bei den Dingern ist, dass die nur den Leitwert und nicht die Leitfähigkeit messen. Das hängt definitionsgemäß mit der Zellkonstante von 1 zusammen. Meine Reinstwasserelektroden haben z.B. eine Zellkonstante von 0,1 und können weit runter messen, eben bis 0,055 µS/cm.

    Zitat

    Es kommt eben drauf an, die Genauigkeit zu kennen und mit einzukalkulieren. Das ist doch gerade einer der Kernpunkte in der Analytik.


    Das siehst du falsch. Fehler werden nicht einkalkuliert oder wie das das meinst. Fehler werden statistisch berechnet und somit ist Qualität berechenbar.

    Zitat

    Ich schreibe doch auch nicht, dass man deine Tests in die Tonne werfen kann, nur weil sie „zu ungenau“ sind.


    Doch, du schreibst es. Nenn mir dann bitte genauere Tests mit Beweisführung ;-)


    Sonst nenn mir ein Beispiel, damit ich deinen Satz verstehe.



    Stefan : war klar, dass so was wieder von dir kommt. Du kannst leider nicht beurteilen, wie aufwendig wir arbeiten oder nicht und was das alles kostet. "Ordentlich in den Geldbeutel greifen" ist also relativ. Du wirst deinen Satz sicherlich mit Beispielen begründen können.


    Gruß,
    Peter

  • Ich und viele andere in diesem Forum benutzen diese "Teile" wie Du sie nennst, seit Jahren und sie sind sehr wohl eine günstige und für uns Meerwasseraquarianer brauchbare Lösung um Veränderungen des Leitwertes um 1 oder 2 µS am Ausgang der Membrane und an den Ausgängen der nachgeschaltenen Harzfiltern zu erkennen. Mehr müssen diese "Teile" nicht können.
    Deine Reinstwasserelektroden mit einer Leitfähigkeitsmessung bis 0,055 µS/cm, schön das Du sie hast, braucht nur keiner.


    So und da mir immer schlecht wird, so überheblichen Menschen wie Dir zu antworten, lasse ich das in Zukunft.

  • Hallo Stefan,
    ob ich überheblich bin oder nicht, kannst du auch nicht beurteilen, ebenso wie deine Behauptung, wo ich noch auf eine Antwort warte. Ebenso von Matthias.
    Frag dann lieber die Menschen, die mich kennen ober pauschalisierst du immer?
    Überheblich war eher dein Satz zwei Threads zurück. Kommt schon irgendwie sehr arrogant rüber so ein unreifer Satz. Scheinst dich ja hier sehr sicher zu fühlen bzw. auf einem hohen Ross sitzend zu sein.
    Dann gehörst du eher zu der Gattung Forianer, die einfach Behauptungen aufstellen, und sich wichtig machen, ohne diese belegen zu können. Und wenn dann jemand mit Argumenten kommt, wirst du schnell ausfallend.


    Zu der Messelektrode:


    Es häufen sich die Fälle, wo Kunden mit Reinstwasser zu mir kommen, was angeblich laut so einer Elektrode circa. 0-3 µS/cm hat. Wenn wir dann 20-50 µS/cm messen, weist du jetzt, dass dein vorletzter Satz weder Hand noch Fuß hat. Da kann man dann nicht einfach sagen, wenn die Elektrode 0-2 anzeigt das es 20-40 µS/cm sind, weil man ja den Fehler kennt.


    Gruß,
    Peter

  • Guten Morgen,


    der Sinn der Frage war eigentlich mir Informationen zu holen was gut und was schlecht/falsch/unnötig ist.
    Die Frage sollte keinen verbalem Krieg auslösen und auch keine Beleidigungen und man sollte meine Frage nicht ins lächerliche stellen.....
    Ich als "Neuling" nutze diesen Forum um mich zu informieren, Sachen zu verstehen von denen ich null Ahnung habe.....bis jetzt bin ich sehr gerne hier und habe sehr viele nette, hielfsbereite Leute kennen gelernt und das sollte so bleiben. Das jeder eine Eigene Meihnung hat ist ja normal, deswegen diskutiert man ja....aber bitte bitte bleibt Sachlich und Menschlich.


    Danke für eure Vorschläge

  • Hallo Peter,


    ich habe auch so ein "Teil" von Hanna und messe immer das Reinstwasser aus Osmoseanlage mit nachgeschaltem Harz von Dir. Wenn ich mehr als 2-3 µS/cm habe, tausche ich das Harz aus. Im Moment habe ich mit Cyanos und Kieselalgen zu kämpfen.
    Ich schätze Dich immer sehr als netten und kompetenten Menschen, der immer durchschnittlichen Aquarianern wie mir hilft.
    Wenn ich Dich also richtig verstehe, kann es also sein, dass mein Osmosewasser belastet ist und die Algen schon daher kommen?


    LG Michael

  • Hallo Peter,


    ich bin gespannt auf das Video. Verlink es doch bitte auch hier, sobald es fertig ist :thumbup:


    Das siehst du falsch. Fehler werden nicht einkalkuliert oder wie das das meinst. Fehler werden statistisch berechnet und somit ist Qualität berechenbar.


    Hm, ich weiß nicht ganz, ob wir hier aneinander vorbei reden oder meine Formulierung ungünstig war, weil ich nicht vom Fach bin. Ich stimme dir natürlich zu, dass zu jeder Messmethode die Qualität bestimmt werden muss, sonst kann man sich das messen auch sparen. Jetzt führe ich aber nicht einfach nur eine Messung durch und will das Ergebnis wissen, sondern ich möchte ein Produkt herstellen und dazu eine Messmethode verwenden, um die Qualität abzusichern.


    Mit den Leitwertmessgeräten bekomme ich als Endverbraucher sehr günstig eine einfache Messmethode und ich vermute, dass genauere Elektroden hier unverhältnismäßig teuer sind. Solltest du eine gute und preisgünstige Elektrode kennen, würde ich mich über einen entsprechenden Hinweis freuen! Aufgrund der (offenbar großen) Messungenauigkeit sind wir uns einig, dass es nicht ausreichend ist, einfach das Endprodukt zu messen und davon auf die Qualität zu schließen. Mein Vorschlag war deshalb, das Wasser erst einmal nach dem Filtern durch das Harz zu messen und hier am Messgerät Leitwert-Anzeige 0 sicherzustellen. Hier hat es jetzt nur noch maximal den Leitwert, den das Messgerät als Ungenauigkeit hat. Anschließend leite ich das Wasser noch einmal durch die gleiche Menge (frisches) Mischbettharz, um den statistisch möglichen Messfehler des Leitwertmessgeräts auszugleichen. Ich gehe davon aus, dass der Messfehler des Geräts deutlich kleiner ist, als die Adsorbtionsfähigkeit der (verhältnismäßig großen) Menge an Mischbettharz und ich somit am Ende "Reinstwasser" erhalte.


    Mit "Kernaufgabe der Analytik" meine ich eben, dass es darum geht, die Messungenauigkeit eines Tests zu bestimmen und dann Verfahren für den Einsatz zu entwickeln. Es ist ja nicht sinnvoll, dass jeder Aquarianer bei einer Wasseraufbereitung über 30€ für eine möglichst genaue Wasseranalyse zahlt, wenn es ein Verfahren gibt, mit dem er durch die einmalige Anschaffung eines Geräts für 30-50€ hinreichend gutes Reinstwasser herstellen kann. Es geht doch immer darum, eine passende Messmethode bzw. ein passendes Verfahren für die Anwendung zu finden.


    Mit deiner Aussage, dass die Leitwertmessgeräte nur für die Tonne sind, könnte ich das eben auch für sämtliche Tröpfchentests (Titrationstests) begründen, weil diese eben auch ungenau sind - je nachdem welche Ansprüche man an die Genauigkeit stellt. Wenn ich z.B. einen KH-Test von dir kaufe, der auf 0,1°dH genau ist und möchte einen KH von exakt 8,0°dH haben, kann ich das mit diesem Test nicht exakt bestimmen, weil bei einer Messung von 8,0°dH des Tests der Wert auch leicht drüber oder drunter liegen könnte (z.B. 7,95°dH). Ich muss mich einfach fragen, ob die Messgenauigkeit gut genug ist. Deshalb halte ich so eine pauschale Aussage wie "für die Tonne" einfach für falsch. Es kommt immer auf den Anwendungszweck an.


    Interessant wäre natürlich jetzt auf jeden Fall die Frage, wie genau das Leitwertmessgerät (ich würde hier das typische blaue Gerät mit den zwei Messpunkten nehmen, welches auch in der SpectraPure verbaut wird) wirklich ist. Denn das kann ich selbst nur schwer bestimmen.


    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    wir haben jetzt hier zwei von den Leitwertmessgeräten. Das von GHB ist ganz neu und zeigt bei 3,9 µS/cm Null an. Silikat liegt bereits bei diesem Wert bei 0,27 mg/l Das andere "ältere"überprüfen wir morgen. Bei höheren Werten ab 50 bis 200 gleichen sich die Messgeräte anscheinend an. Nur eben im unteren, für uns wichtigen Bereich sind sie nicht so geeignet, finde ich. Wenn ich mal etwas salopper, auch teilweise aggressiv schreibe, bin ich eigentlich nur stinke sauer, was den Käufern da zugemutet wird. Man sucht einen Fehler und das Gerät zeigt null an, obwohl schon etwas im Wasser ist. Ähnliches hatten wir heute mit dem typischen zweipoligen TDS-Messgerät für die Osmoseanlage. Wir schreiben das mal nieder, damit ihr das besser sehen könnt. Das Video veröffentlichen wir auch in unserem Youtube-Kanal. Kann aber noch 1-2 Wochen dauern, weil wir erst das Drehbuch schreiben müssen ;-)
    Bei KH geht eine Differenzierung zwischen 7,9 oder 7,95 nicht, ist aber auch in der Messtechnik begründet. Die Tests sind immer so genau, wie die STandards von Merck, Kraft oder Fluka. Genauer kann ich nicht ;-)
    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,


    wie gesagt, sind wir uns ja offenbar einig, dass die handelsüblichen Leitwertmessgeräte sich nicht eignen, um exakt auf Leitwert 0 zu prüfen. Einen Fehler von 3,9 µS/cm finde ich aber eigentlich ganz gut und entspricht meinen ursprünglichen Erwartungen. Nach deinem Beitrag habe ich viel schlimmeres erwartet. Es kommt eben drauf an, wie man das Gerät einsetzt.


    Das mit der Genauigkeit des KH-Tests ist mir klar und zielte ja keinesfalls speziell auf deinen Test an. Der ist ja sogar genauer als viele andere Tests, die nur im Abstand von 0,5 µS/cm auflösen (den du ja glaube ich auch anbietest). Aber genau deshalb ist es ja so ein gutes Beispiel. Man benötigt eben immer eine Messmethode die zum Anwendungsfall passt. Für die Triton-Methode empfehle ich sogar den Test mit den 0,5er Schritten, weil der total simpel ist und eine größere Genauigkeit nicht benötigt wird.


    Wobei man auch mal über den Unterschied zwischen Auflösung und Messfehler sprechen müsste, aber das ist ein anderes Thema...


    Viele Grüße
    Matthias