NSW: ICP-Messung am Deltapark bei Neeltje Jans in Holland

  • Jup, aber versucht die Flut zu erwischen. Wenn du also 2h brauchst zum füllen, solltest 2h vorher anfang wie die Höchstflutmarke erreicht wird. Laut Gezeitenkalender kein Problem.
    Entweder man färt mit dem Auto auf den Parkplatz dort wo ich auch gemessen habe und nutzt ein Schlauch welches ich schätze 30 bis 35m lang (vom Wasser, über den Deich zum Parkplatz des Autos) ist oder man fährt zur anderen Seite (Seeseite) zum Haveneingang (dort aber einen Umweg über die Nachbarinsel und dann über die Brücke zum Havengelände) und stellt sein Auto direkt am Wasser ab. Dort wird nur ein Schlauch von vielleicht 15 bis 20m gebraucht. Lieber ein paar Meter mehr mit nehmen nicht das der Schlauch um 5m zu kurz ist.

  • Danke für das freundliche Feedback.


    Wer sich nun noch unsicher ist ob das Wasser gut oder schlecht ist, oder ob die Wasserwerte gut oder schlecht sind habe ich hier noch einen ICP-Test aus eines der schönsten Korallenriffe im Roten Meer in Ägypten den ich vor ein paar Monaten gemacht habe. Die Probe habe ich am Sataya Reef südlich von Marsa Alam genommen.





    Die Salinität liegt zwischen 36 und 37 psu und kann im Roten Meer auch höher sein.
    Erstaunlich ist, dass der PO4-Wert NULL ist oder zumindest so gering, das er nicht messbar ist. Hier gibt es keine Flüsse die Nährstoffe ins Meer mit sich reißen daher sind die Nährstoffe hier sehr gering.
    Sicherlich fällt euch auf, dass der Bleigehalt hoch ist, Linda von Triton führt es auf den Bleigurt zurück. Das wurde des öffteren schon festgestellt. Daher ist dieser Wert zu vernachlässigen.


    Ergo: Die Wasserwerte zwischen beiden Proben ähneln sich sehr stark. Auch die festgelegten Sollwerte (hier von Triton) stimmen nahezu mit den gemessenen überein. Daher kann man die Sollwerte als natürliche Wasserwerte übernehmen.

  • Krass, dass man das mit dem Bleigurt angeblich bei der Wasserprobe direkt messen kann. Es wird den Tauchern ja immer gesagt, dass sie ummanteltes Blei verwenden sollen, weil es sich sonst im Wasser löst und damit das Wasser belastet. Hätte aber nicht gedacht, dass das so deutlich ist 8o

  • Wobei Meerwasser ja doch etwas aggressiver ist als Süsswasser und somit Metalle schneller in Lösung gehen. Das habe ich jetzt auch schon des öfteren gelesen mit dem Bleigurt.

  • Das wäre sehr gut, dann muss ich nicht so lange suchen!


    Ich habe schon gemerkt, dass ich noch ein 50m Verlängerungskabel benötige. Heute abend muss ich mich hinsetzen und schauen, wie ich die Pumpe an den Schlauch bekomme, dann ist meine Ausrüstung komplett. Dann kommen noch ein paar Fotos von der tatsächlichen Durchführung. (^-^)

  • Ausserdem hat er ja in unmittelbarer Nähe zu Bleigurt (max. 1.5 m) und je nachdem wue die Strömung am Meeresgrund lag die Wasserprobe entnommen. Da soielen sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle ob und wieviel und überhsupt gelöstest Blei mit in die Probe kommen könnte. Evtl. auch Bleirückstände an den Händen veim Anlegen des Gurtes oder sonst was. Also ich kann mir das schon sehr gut vorstellen.

  • Ich kann mir durchaus vorstellen, dass geringe Mengen an Blei durch unsachgemäße Probenahme in das Probenahmegefäß gelangen konnte, aber ich glaube eher, dass das meiste Blei von einer anderen Quelle kommt. Man sieht das etwas trüb ist. Hast du den Sand aufgewirbelt? Falls du das nächste Mal irgendwo eine Probe entnimmst, dann such dir mehrere Stellen aus, entnimm etwas Wasser und mische diese zusammen. Dann hast du eine Mischprobe und diese sagt viel mehr aus als eine normale Stichprobe. Und am besten ohne irgendwelche Feststoffe, auch wenn es ab und zu schwer sein sollte...

  • Ausserdem hat er ja in unmittelbarer Nähe zu Bleigurt (max. 1.5 m) und je nachdem wue die Strömung am Meeresgrund lag die Wasserprobe entnommen.


    wer uw arbeitet, stellt sich eher vorwärts in die strömung und lässt sie nicht von hinten kommen.
    so aus der erfahrung heraus - hier könnte aber mewafan etwas dazu sagen.


    wie auch immer - bleigurttheorie ist m. e. weiter als nur vom grund des meeres hochgeholt.


    ist aber egal, da untersuchungen nicht nur von einer stelle heraus erfolgt sein müssen, um genaues ermitteln zu können.

  • Die Herkunft des Blei in der Probe durch den Bleigurt kann ich nachvollziehen und ist mir auch plausibel. Aus folgenden Gründen.
    Ich habe mittlerweile fast 20 ICP-TESTS gemacht und weiß wie man damit umgeht.
    Eine Verunreinigung durch angefasstes Blei schließe ich aus, da man Unterwasser nur das Röhrchen aufschraubt, die Luft entweichen lässt und wieder zuschraubt. Ein hineinfassen ist gar nicht möglich da eines von beiden (Behälter oder Deckel) weggespült wird.
    Da an dieser Stelle eine recht geringe Strömung herrschte (am Rand einer Lagune) werden Fremdstoffe nicht gleich meterweit wie an einer Riffkande weggespült. Das gelöste Blei kann sich allmählich verteilen.
    Wenn Linda sagt, dass es vom Bleigurt her kommen könnte und ihnen das auch schon ein paar mal aufgefallen ist wird das mit ihrem großen Expeditionswissen schon stimmen. Ben kann ja mal einen Tests mit einer Kugel Blei machen. 1l Meerwasser nehmen, Bleikugel rein, 20 min warten und ein paar mal schwenken und anschließend das Wasser testen.
    Im Meerwasser gibt es kein Blei da vor allem Blei alles andere als gut ist.

  • Um das ganze Thema noch rund zu machen, kommt nun hier noch abschließend der Vergleich zu einem bisher käuflich zu erwerbendem NSW das als Atlantikwasser bezeichnet ist und so auch verkauft wird. Somit haben wir nun nicht nur ein Vergleich zwischen NSW aus dem Deltapark in Holland (Nordseewasser) und aus dem Roten Meer in Ägypten, sondern nun auch zwischen dem NSW als Nordseewasser und dem käuflich zu erwerbendem NSW welches als Atlantikwasser verkauft wird.


    Das Atlantikwasser hat nahezu (Messabweichungen müssen beachtet werden) die gleichen Werte wie das Nordseewasser vom Deltapark. Hier hat sogar das Nordseewasser etwas weniger Phosphor sowie auch weniger Eisen und Kupfer.


    Fazit:
    Chemisch, kann man somit behaupten, dass das Atlantikwasser gleich dem Nordseewasser ist.
    Biologisch, kann man das in Sachen Bakterienpopulation nicht eindeitig bewerten. Plankton ist bei beiden Wässern vorhanden.


    Ich persönlich würde das Atlantikwasser sowie das Nordseewasser vom Deltapark uneingeschrenkt für die Aquaristik verwenden.


    Nun könnt ihr euch eine eigene Meinung über die Auswertung bilden.


    Gruß Sven