Beiträge von Flipper

    Das kommt immer auf die Fragen an, ob sich jemand davon angesprochen fühlt. Diskussion rein um der Diskussion willens ist nur für diejenigen, die eine Menge Energie haben.

    Im Meerwasserforum etwa läuft seit einiger Zeit ein Thread zur Klimakrise, in den gefühlt jeder zweite Beitrag reingeht. Da sind die Teilnehmer meist mehr unter sich und zterreissen sich den Mund über Gott und die Welt und das schlechte Lufthansa-Essen und was das alles mit jedem zu tun hat. Bei so etwas klinke ich mich aus.


    Bei Themen rund ums Aquarium sieht das anders aus, da finden sich meist einige Leute, die gerne diskutieren. Die einsamen Themen sind meist die, welche kaum jemanden interessieren. Und teilweise muss man auch etwas Geduld haben, da nicht immer ein oder zwei Stunden später jemand direkt antworten kann.

    Leider ja.


    Reeftanks ist ohnehin ein eher kleines Forum, aber auch in anderen Foren ist die gute Zeit mit teils dutzenden und hunderten von Beiträgen pro Tag vorbei.


    Es kommen zusätzlich noch immer mehr Kanäle hinzu, wo die Energie der Anwender aufgefasert wird, so dass letztendlich immer weniger übrig bleibt. Viele Messagergruppen und Facebook sind hinzugekommen in den letzten Jahren.

    Gerne geschehen. Eine Erklärung die schwer verständlich ist, kann man sich besser sparen.


    Vieles wird auch verständlicher, wenn man sich vor Augen führt, warum Korallen Strömung in einem bestimmten Rahmen brauchen, nicht mehr und nicht weniger. Grundsätzlich sind Korallen für den Stoffwechsel darauf angewiesen, dass das Wasser um sie herum regelmäßig ausgetauscht wird. Zum einen sondern sie Stoffwechselprodukte ab, welche entfernt werden müssen, zum anderen benötigen sie Nährstoffe und Baumaterialien für Wachstum. Interessant dabei ist, dass um die Korallen eine Art Wassermembran existiert, die sich dem Austausch etwas widersetzt und erst ab einer gewissen Strömungsstärke aufreisst. Deshalb sind wechselnde Strömungen, die immer wieder über diese Schwelle gehen, sehr hilfreich., um das Umgebungswasser der Koralle auszutauschen.

    Auf der anderen Seite darf jedoch die Strömung nicht so stark sein, dass die Tentakel oder das Gewebe der Polypen beschädigt wird. Was die Korallen vertragen und wo sie sich wohlfühlen hängt von der Art der Koralle ab. SPS-Korallen wie Acropora etwa vertragen und wünschen deutlich mehr Strömung als eine LPS wie eine Euphyllia.


    Deshalb muss schon festgelegt werden, wo etwa welche Korallen plaziert werden sollen und eine entsprechende Strömung dort installiert werden. Die wenigsten Korallen etwa sind begeistert, wenn sie direkt in einem Pumpenstrahl plaziert werden. Bei CL bist Du ziemlich festgelegt bei den Stellen, wo die Strömung abgeht, deshalb kannst Du nur noch über eine Drosselung mit Kugelhahn oder der Gesamtleistung der Pumpe Einfluss auf die Stärke der Strömung nehmen.

    Ich würde Dir empfehlen, erste Trockenspiele zu veranstalten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Deko gestellt werden kann und wie die Strömung dann gesetzt werden muss. Nimm Dir einfach ein paar Umzugskartons, bastele daraus die Beckengröße, die Du planst und stelle dort mal stellvertretend für Korallen und Steine ein paar Kartons mit Aufbauten rein und zu überlegen, wie die Strömung dann dort gesetzt werden kann. Du wirst dann schnell merken, dass mit nur vier Auslässen es äußerst schwierig sein wird, eine vernünftige Strömung zu erstellen. Bei CL wirst Du wahrscheinlich eher vier Auslässe pro CL-Pumpe setzen müssen und mindestens zwei CL-Pumpen einsetzen.

    Hole Dir einfach etwas Schlauch oder auch ein paar Stücke PVC-Rohr mit Bögen und 45°-Winkeln und schliesse in der Badewanne mal diese Konstruktion an eine billige Pumpe an, damit Du siehst, was dort an Strömung rauskommt.

    Erste Voraussetzung dafür ist aber, dass man sehr genau die Strömung planen kann, sonst wird man mit CL nicht sehr glücklich und ist dann doch noch gezwungen, weitere Pumpen zur Unterstützung einzusetzen, die man ja eigentlich vermeiden möchte.


    Da Du mit Meerwasser bisher wohl noch wenig Erfahrung hast sind hier viele Fallstricke schon fast vorprogrammiert. Was Du zuerst machen solltest ist eine Planung, wie die Strömungspumpen bzw. Auslässe bei CL gerichtet werden sollten, damit die Rechnung auch wirklich eine Chance hat, aufzugehen. Kümmere Dich da am besten nicht nach technischen Details, sondern mehr nach den Wünschen, wie die Strömung herauskommen soll.

    Danach kann man an die Planung gehen, wie die Verrohrung aussehen muss, welche Pumpen möglich sind und wie die Rückläufe realisiert werden sollen.


    Ich muss noch einmal ganz deutlich sagen: bei so einer Beckenform ist Strömung nicht einfach und dies wie bei CL notwendig vor dem Beckenaufstellen zu planen erfordert eine Menge guten Wissens über CL und vor allem Strömung im Allgemeinen.


    Du musst dafür eigentlich den Aufbau der Deko und wie die Korallen darauf wachsen werden schon im Kopf haben, damit Du die Strömung dafür entsprechend planen kannst. Bei CL kannst Du dies nach dem Aufstellen des Beckens nicht mehr ändern, die Planung muss also Hand und Fuß haben, bei konventioneller Technik mit Strömungspumpen im Becken geht das problemlos, da kannst Du auch nachträglich noch die Deko hin- und herändern und die Pumpen einfach versetzen, wenn das dann besser an die Deko oder die Korallen abgestimmt werden muss.


    Allein aus dem Grund würde ich sehr vorsichtig sein, bevor Du Dich auf CL versteifst und später nicht glücklich mit der Lösung wirst.

    Meist ist das Problem weniger die Dichtung der Bodendurchlässe und mehr die angeschlossene Verrohrung. Wenn es richtig gemacht ist sollte das für lange Zeit dicht sein. Natürlich sollte man für die Dichtung dann keine billigen Plastikdichtungen verwenden, sondern gute Silikondichtringe, die lange Zeit halten. Sonst hat man das Problem, dass bei Alterung der Austausch der Dichtringe eine Beckenleerung notwendig macht.


    Im Prinzip ist jede Waserbewegung möglich mit CL, aber eine Gyre etwa ist einfacher und sicherer, um Oberflächenbewegung zu erhalten.

    Du brauchst auf jeden Fall eine Pumpe, welche das Wasser längs durch das ganze Becken transportiert, damit sich das Wasser komplett durchmischt. Damit das bei über 2m funktioniert ist eine Pumpe mit einer starken Bündelung notwendig, sonst kommt die Strömung nicht bis zur anderen Seite. Die Gyre werden das wahrscheinlich nicht schaffen über diese Strecke. Da sind eher Tunze Turbelle oder ähnliches gefragt. Pumpen für die Quersströmung von Rückscheibe zur Frontscheibe hingegen sollten eher eine weiche verwirbelte Strömung haben wie etwa die Vortech mp10 oder ähnliches.


    Eventuell kannst Du Dich auch mit Closed Loop befassen, wenn Du ein entsprechendes Konzept ansprechend findest, aber auch da brauchst Du viele Ausgänge bei dem Beckenformat.

    Ja, das mit dem Spamschutz ist ein zweischneidiges Schwert, bei uns in der Firma haben wir das so eingestellt, dass Mails erst ab einer recht hohen Punktezahl abgewiesen werden. Bei der Aktivierungsmail war das allerdings angeschlagen. Mal sehen, was wir da noch tun können, um das zu entschärfen.


    Bei mir habe ich ein ähnliches Problem, dass die Tiefe begrenzt ist, da ich sonst die Tür nicht vernünftig öffnen kann. 70cm war bei mir wirklich schon der Anschlag.


    Allerdings wirst Du feststellen, dass die Strömung in so einem extrem langen Becken sehr schwierig ist. Im Allgemeinen versucht man, eine Ringströmung zu erreichen, so das Wasser an der Rückwand entlang zur anderen Beckenseite strömt und dann an der Vorderseite wieder zurückströmt. Wobei der Korallenbewuchs dies dann im Laufe der Zeit immer weiter behindert. Dann gibt es das Problem, alles unter einen Hut zu bekommen:

    - so wenig Pumpen wie möglich sehen

    - so gut wie möglich die Strömung zu erzeugen, dass alle Beckenbereiche erfasst werden und möglichst keine stillstehenden Gammelecken sich bilden

    - die Strömung nicht zu stark für Korallen und Fische und nicht zu schwach für Korallen zu machen.


    Gerade der letzte Punkt ist sehr schwierig, da wegen der Dekoration und der Korallen die Strömung viel behindert wird und nicht mit wenigen starken Pumpen erzeugt werden kann, ohne dass zu starke Strömungsbereiche entstehen, wo keine Korallen plaziert werden können. Dann behilft man sich mit immer mehr kleinen Strömungspumpen zur Unterstützung für schlecht beströmte Bereiche, was man eigentlich vermeiden möchte wegen der Optik und der Wartung von vielen Pumpen.


    Eine Kreisströmung in einem langen schmalen Becken ist sehr schwierig, da wirst Du wahrscheinlich eher mehrere kleinere Pumpen an der Rückwand plazieren, die quer strömen.

    Hallo Jürgen,


    herzlich Willkommen hier im Forum. Die Maße des Beckens sind für ein Meerwasserbecken sehr ungewöhnlich, da so ein langes Becken sich schwierig gut beströmen lässt. Hast Du Dir darüber schon Gedanken gemacht?

    Im Allgemeinen ist es bei Meerwasser sehr vorteilhaft, die Becken so tief wie möglich zu gestalten, Mein Becken ist z.B. 200x70x60 und ich wünsche mir immer wieder, dass ich noch mindestens 80cm Tiefe hätte.

    Achte bitte darauf, dass der PO4 nicht zu tief fällt. Bei so niedrigen Werten kann das schnell passieren.


    Ich hatte auch zuerst an Mesenterialfilament gedacht, allerdings kannte ich die bisher nur schön langgestreckt zur Konkurrentenabwehr, nicht als so ein Kneuel auf der Koralle.

    Ich habe mir von Aqua Medic den pH-Monitor genommen. Es ist recht fummelig zu kalibrieren, aber bequem den Rest der Zeit, ein Blick verrät immer schnell den aktuellen pH-Wert. Bis vor kurzem gab es das Teil für unter 100€.

    Der Phosphatwert dürfte Dein größtes Problem sein. Es gibt Lösungen zum Erhöhen des Phosphatwertes. Durch Fütterung soll sich später der Phosphatwert etwa im Gleichgewicht halten mit dem Wachstum von Korallen und anderen Lebewesen. Bei einem frischen Becken zieht zusätzlich auch das Kalkgestein und der Sand noch den Phosphatwert oft herunter. Nach 6-12 Monaten schlägt dieses Verhalten meist um, dann hat die Deko genügend Phosphat eingelagert und der Phosphatwert steigt "unerklärlich" stark an.


    https://www.shop-meeresaquaris…hosphor-500-mL::3847.html

    Geht, aber bei mir hat sich die Phosphatlösung oft entmischt, so dass man zuerst viel zu viel dosiert hat und später viel zu wenig.

    Wenn Du es ausprobieren willst bitte entweder manuell kräftig durchschütteln vor Dosierung oder mit einem Mixer durchrühren vor Dosierung.


    https://www.meerwasser-bartelt.de/Bartelt-PhosPlus

    Habe es hier liegen, aber noch nicht getestet. Soll sich angeblich nicht entmischen.


    Das Nitrit kannst Du erst mal ignorieren, im Salzwasser ist das harmlos, also nimm besser das Zeolith wieder raus, denn das sorgt ebenfalls dafür dass auch das Phosphat reduziert wird.


    Dem pH-Tropfentest würde ich nicht über den Weg trauen, da kannst Du fast besser und präziser würfeln. Jetzt, wo es auf den Winter zugeht und die Zeit der mangelnden Lüftungen naht reichert sich in vielen Becken durch das Kohlendioxid im Raum Kohlensäure an und zieht den pH-Wert runter. Beobachte diesen Wert gut und lüfte so gut und reichlich wie möglich.

    Das ist in Ordnung, ich würde die Steine aber abschliessen in Osmosewasser durchspülen nach der Behandlung mit dem Wasserstoffperoxid.


    Solange das Wasserstoffperoxid am Sprudeln ist, zersetzt es organische Materie, wenn es aufhört zu Sprudeln ist entweder das Wasserstoffperoxid erschöpft oder es gibt nichts mehr zu zersetzen. Im letzteren Fall ist die Behandlung beendet. Dann muss noch einmal gespült werden, die Steine für einen Tag in dem Wasser liegen gelassen werden und dann auf Phosphat testen, ob die Steine Phosphat ans Wasser abgeben.


    Da im Leitungswasser oft hohe Mengen an Phosphat enthalten sind allein schon zum Schutz der Leitungen würde ich definitiv Osmosewasser verwenden zum Spülen und anschliessenden Testen der Steine.

    Das wird ja auch normalerweise verdünnt mit Osmosewasser. (^-^)

    Einfach etwas Wasser dazu und gut ist.


    Eine Strömungspumpe kann etwas helfen, ist aber normalerweise nicht nötig. Durch das Sprudeln entsteht genügend leichte Bewegung, da muss keine Strömung drin sein.

    Das hängt vom Verschmutzungsgrad der Steine ab. Es sollte schon einigermaßen gut gebleicht sein, das kann ein paar Tage dauern, in einzelnen Fällen kann es bis zu zwei Wochen dauern. Dies hängt auch von der Konzentration ab, sie sollte etwa 3-6 Prozent haben.


    Wenn die Bakterien auf die Steine aufgetragen sind dürfen sie nicht gewaschen/gereinigt werden und auch nicht mit Wasserstoffperoxid gebleicht werden, dies würde nämlich genau diese Bakterienbeläge töten und bleichen.

    Hallo Lukas,


    diese Steine können natürlich weiter verwendet werden, allerdings werden sie nicht mehr Lebendgestein genannt sondern Totgestein. Im Gegensatz zu Keramik oder künstlichen Gesteinen ist die Zusammensetzung ja in der Natur entstanden und sollte deshalb im Riff gut verträglich sein.


    Aber: das Gestein kann im Verlauf des Beckeneinsatzes belastet sein durch Bewuchs, der angewachsen und getrocknet ist oder es hat sich viel Phosphat angelagert und gibt dies dann später unkontrolliert ans Wasser ab. Deshalb solltest Du schon eine gewisse Vorreinigung vornehmen, das Gestein mit Wasserstoffperoxid reinigen und anschließen gut spülen in Osmosewasser. Danach noch ein Test auf Phosphateinlagerungen: das gesäuberte Gestein wird dann für zwei Tage in Osmosewasser gelegt, perfekt ist, wenn eine Strömungspumpe läuft. Wenn danach dann ein Phosphattest keine signifikanten Mengen im Wasser anzeigt kann das Gestein verbaut werden.


    Neuer Lebensraum wird grundsätzlich schnell von Bakterien und Biofilmen besiedelt, nur ist dies oft in Form von ungewünschten Cyanobakterien, es sind eben Primärbesiedler. Am besten zuerst ins Technikbecken ohne Beleuchtung legen, so dass sich die normale Bakterienfauna dort ansiedeln kann.