Wasser auffüllen

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und habe seit ein paar Wochen ein Meerwasser Aquarium. Wir haben es mit fertigen Meerwasser befüllt nun geht aber schon etwas Wasser ab. Meine Frage an euch wäre wie weis ich wie viel Salz ubd Wasser ich auffüllen muss damit die Werte stimmen ? Fertiges Meerwasser darf ich ja nicht nehmen oder ?

    Lg:)

  • Hallo Fabju,


    da tuen sich ja Welten auf bei diesen Worten! ich nehme an, dass es sich um ein kleineres Becken handelt?


    Das meiste, was verdunstet, ist einfach reines Wasser, deshalb muss auch nur Osmosewasser nachgefüllt werden, damit die Dichte konstant bleibt.

    Das Wasser aus dem Hahn ist meist nicht direkt geeignet dafür, weil oft Phosphat, Nitrat und Silikat in größeren Mengen vorhanden sind, welche die Biologie des Beckens durcheinanderbringen. Für kleinere Mengen reicht es auch meist, wenn man bei einem entsprechenden Geschäft vorbeifährt und sich einen Kanister mit 20l oder so mitnimmt.


    Und ganz wichtig: die Dichte sollte natürlich gemessen werden. Dafür nutzt man Refraktometer (ich hasse die :Dinger) und Aräometer (Spindeln).


    Daneben gibt es aber auch Verbrauch im Meerwasser durch Tiere und Pflanzen und auch dieser muss natürlich ausgeglichen werden. Einige machen dies, indem größere Wasserwechsel durchgeführt werden (neues Salzwasser anmischen und Beckenwasser austauschen) oder mit Balling light und ähnlichen Methoden.


    Ich muss leider zugeben, dass Meerwasseraquaristik gerade am Anfang ein sehr teures Hobby ist, weil viele Sachen angeschafft werden müssen, selbst wenn das Becken nur sehr klein ist.

  • Das ist unterschiedlich und hängt vom Verbrauch ab. Die Salzdichte im Wasser ändert sich hauptsächlich durch Verdunstung von Wasser und Entnahme von Beckenwasser etwa als Abschäumerabscheidung, durch Absaugen von Bodengrund und ähnlichem. Da reicht es völlig aus, einmal die Woche die Dichte zu messen. Der dritte Punkt ist die Zufuhr von Salzlösungen etwa durch Balling.

    Die meisten haben ohnehin einen wöchentlichen Rhythmus für das Becken: am Wochenende werden die notwendigen Wartungsarbeiten erledigt wie Verdunstungswasser auffüllen, Abschäumer leeren, die Behälter für Dosierpumpen auffüllen, Wasserwerte gemessen und ähnliches. Dann kann das Becken den Rest der Woche laufen und man muss sich nur um das Füttern kümmern und ansonsten nur kontrollieren, dass alles normal läuft.


    Wichtige Wasserwerte sind:

    Dichte, Temperatur, kH-Wert (Alkalinität), Nitrat, Phosphat, Ca, Mg. Wobei die letzteren beiden nur dann interessant sind, wenn es sich um ein Steinkorallenbecken handelt.


    Was am häufigsten gemessen wird ist der kH-Wert, da dieser für Biologische Aktivität ein Zeichen ist und von Biomasse verbraucht wird. Dieser Wert sollte auch konstant gehalten werden im Bereich zwischen 6,5 und 8,5. Damit dieser Wert konstant bleibt muss natürlich der Verbrauch konstant ausgeglichen werden, dies macht man meist mit Dosierpumpen.


    Die vielen Einflüsse im Aquarium mit drei Sätzen zu beschreiben ist etwas schwierig, aber für den Anfang reicht es, Dichte, Temperatur, kH-Wert und die Nährstoffe Nitrat und Phosphat im Auge zu behalten.

  • Kalzium (Ca) wird bei Steinkorallen für das Skelett verwendet und entsprechend verbraucht beim Wachstum der Korallen. Eine Weichkoralle wie ein Keniabäumchen benötigt nur wenig Kalzium beim Wachstum und entsprechen wenig wird sich der Gehalt im Beckenwasser verändern. Ohne Verbrauch kein Sinken der Konzentration im Salzwasser. Magnesium wird noch deutlich weniger verbraucht und kann am Anfang auch einfach weggelassen werden.


    Mache doch einfach einen Beckenthread auf, wo Du das Becken mit Technik und Tieren vorstellst. Ein paar Fotos für den Überblick wären auch nicht schlecht. Es scheint ja noch am Anfang zu sein, da wäre es auch ganz gut, wenn Du etwas erwähnst, wie der Besatz sich entwickeln soll.