Strömungspumpen

  • Im Augenblick ist die Speedy so stark eingestellt, dass ich Strömung im Technikbecken habe, vom Refugium ganz zu schweigen. Keine Kahmhaut mehr im Refugium oder Technikbecken, dafür richtig Oberflächenbewegung und teilweise Strudel. Die hat wirklich enorm Leistung.


    Ich werde heute noch die Rückförderleitung anpassen, um sie zusammen mit der Strömung arbeiten zu lassen und nicht gegeneinander wie im Augenblick.

  • Hallo ihr Lieben


    Also vielleicht könnt ihr mir das ja noch mal mit der Durchfluß Menge erklären. Triton hin oder her, aber es ist doch so wie Marco gerade schreibt. Wenn ich das Wasser mit Highspeed durchjage, dann kann keine Alge was aufnehmen, kein Copepode was fressen und kein Schäumer vernüftig arbeiten. Warum also genau dieser hohe Durchsatz ?

    Ich habe eine Aquamedic DC Runner 9.1 in einem 120cm Becken. Die ursprüngliche Pumpe hatte Samstag mittag den Geist aufgegeben und mein Dealer hier vor Ort hatte nur noch die 9.1 da liegen. Aber selbst auf Stufe 5 von 8 fördert die ganz schön Wasser . Da spar ich mir ja schon fast die Strömungspumpe. Bzw. Sie versaut mir das Strömungsbild. Deshalb habe ich am Auslauf ein langes geschlitztes Rohr um dem etwas entgegen zu wirken.

    DC Runner 5.1 9.1
    Stromversorgung

    Pumpe
    24 V
    Stromversorgung

    Transformator
    100-240V

    50/60Hz
    Pumpenleistung bis zu

    5.000 l/h
    bis zu

    9.000 l/h
    Max. Förderhöhe bis zu 3,5m bis zu 4,8m
    Leistungsaufnahme max. 40 W max. 65 W
    Saugseite Ø 32 mm

    1,25 inch
    40 mm

    1,5 inch
    Druckseite Ø 32 mm

    1,25 inch
    40 mm

    1,5 inch
    Schutzart IP X8
    Abmessungen in mm

    (L x B x H), ca.
    190x105x130 200x105x180
  • Leute, das müsst ihr etwas differenzierter betrachten mit der Pumpenleistung. Meine Speedy etwa macht bis zu 9000l pro Stunde, aber das heisst ja nicht, dass bei voller Leistung diese 9000l oben wirklich herauskommen. Zum einen muss die Pumpe noch die Förderhöhe überwinden, die deutlich an der Leistung frisst, zum anderen trägt die verbaute Verrohrung noch stark dazu bei, die Leistung zu bremsen.


    Genau dafür gibt es ja die Tabelle, damit man das deutlich besser berechnend und abschätzen kann. So habe ich ja auch berechnet, dass etwa 6200 Liter von den 9000 übrig bleiben, obwohl ich wirklich optimierte Verrohrung eingesetzt habe.


    Den Auslauf lasse ich gegen den Boden des Refugiums gerichtet einfach durchlaufen, im Refugium herrscht deshalb turbulente Strömung, die aber nicht zu stark ist für die Algen. Dafür endlich keine Kahmhaut und damit deutlich mehr Lichtleistung im Refugium.

    Wenn die Drahtalge ziemlich dicht ist wird die Strömung dort schnell reduziert, deshalb sehe ich da auch kein Problem drin.

  • Dafür endlich keine Kahmhaut und damit deutlich mehr Lichtleistung im Refugium.

    wieso hast du überhaupt eine Kahmhaut im Refugium?

    Wenn ich deine Bilder richtig in Erinnerung habe, so ist auch bei dir wie üblich das Refugium die erste Kammer welche das Wasser über einen Kamm über die gesamte Tiefe des TB in die nächste Kammer abfließen läßt. Wie kann sich da eine Kahmhaut bilden?


    Gruß

    Bernd

    200x70x60 - TB 130x55x45 , LED 2x NextOne eighty
    RFP RD3 Speedy 80W, 3 x Ecotech MP 40QD/Reeflink, Nyos Quantum 160
    Knepo Medienfilter, Kamoer X4 Dosierpumpe, Aqua Light ST-O2 Nachfüllanlage
    Triton-Methode------Beckenstart: 24.11.16

  • Das geht wieder auf das LARS-Syndrom zurück: ich hatte in der letzten Zeit einen sehr geringen Durchfluß durch das Technikbecken und zusätzlich ist das Refugium sehr voll, also echter Strömungskiller. Als letzter Punkt hatte sich vor dem Ablaufkamm etwas Dreck gesammelt, welcher verhinderte, dass die Oberflächenhaut dort aufgerissen wurde, der Abfluß erfolgte deshalb unterhalb der Wasseroberfläche.


    Dank des hohen Durchflußes ist das alles Geschichte. Dafür plätschert es wieder ein wenig mehr, da bei dem Durchfluß der Wasserstand schon sehr hoch sein müsste, um nicht zu plätschern.

  • Hallo


    Also mir ist das vollkommen klar das ich je nach Verrohrung und Pumphöhe ,sowie Verschmutzung der Rohre und der Pumpe selbst,Die Leistung abnimmt. Aber das war ja nicht meine Frage.


    Wenn ich das Wasser mit Highspeed durchjage, dann kann keine Alge was aufnehmen, kein Copepode was fressen und kein Schäumer vernüftig arbeiten.


    Darum ging es mir ja. Sprich ist dieser enorme Durchsatz überhaupt sinnvoll.


    Grüße Thor

  • Problemlos, wie ich auch schon sagte. Sehe es einfach mal so: Im Rohr (32mm) kommt das Wasser mit über 2m/s raus, da ist wirklich kein Wachstum von irgendetwas möglich. Aber im Technikbecken mit 55cm Tiefe verteilt sich diese Strömung sehr schnell und dort gibt es auch genügend Bereiche mit weniger Strömung, insbesondere auf der anderen Seite. Die Algen selbst bremsen die Strömung ebenfalls sehr stark ab, so dass der größte Teil der Algen eine relativ ruhige Strömung erfährt.

    Die Okinawagrundeln sitzen übrigens ziemlich nah auf deinem Stein mit einer kleinen Sinularia und hocken dort in relativ viel Strömung und schnappen auch in diesem Bereich nach Futter, was vorbeischwimmt. Ich sehe auch genügend Mysis, die dort durch die Gegend wuseln und ihren Geschäften nachgehen.


    Über den Kamm geht das Wasser wieder mit deutlich mehr Geschwindigkeit durch, da hier der Querschnitt für den Durchfluß wieder stark verringert ist und das ist es auch, was im Technikabteil für Strömung sorgt. aber kurz danach ist die Strömung wieder relativ ruhig. Deshalb ist das auch für die Biologie von kleinen Fischen über Kleinstkrebse bis zu den Algen kein Problem.

  • Ein ganz anderes Problem ist es, diesen Durchfluß schön ruhig zu bekommen. Ein wenig Plätschergeräusch lässt sich dann kaum vermeiden, wenn man den Wasserstand nicht absurd hoch stellen möchte.


    Jedenfalls kommt auf die wöchentliche To-Do-Liste für Samstag/Sonntag jetzt:

    - Dosierflüssigkeiten nachfüllen

    - Osmosewasser nachfüllen

    - Abschäumer reinigen

    - RFP stoppen

    - Ablaufkamm oben und am Refugium säubern

    - Ablaufsieb für Ablauf rausholen und reinigen

    - RFP einschalten

    - Abschäumer einschalten

    - alles wieder einregeln und Abschäumerstand nach zwei Stunden überprüfen

    - Wasserwerte Dichte, Ca, NO3, PO4, kH messen

    - Dosierung anpassen und kalibrieren wenn nötig


    Einer meiner guten Vorsätze für dieses Jahr ist die energische Bekämpfung meiner leider sehr fortgeschrittenen LARS-Erkrankung. ;(

    Auch die längerfristigen Wartungsarbeiten möchte ich auf Listen vervollständigen und dann auch abarbeiten.

  • Das ist es nämlich genau. Und ohne vernünftige Wartung kann man auch von guter Technik nicht erwarten, dass sie reibungslos und zuverlässig läuft.


    Das verzögert natürlich den Umbau meines großen Aquariums, stellt aber sicher, dass das bestehende Becken auch schön weiter läuft und keine Hauruck-Aktion mit vorzeitigem Umstieg nötig ist.

  • Hallo Sandy


    Du schreibst (Problemlos, wie ich auch schon sagte. Sehe es einfach mal so: Im Rohr (32mm) kommt das Wasser mit über 2m/s raus, da ist wirklich kein Wachstum von irgendetwas möglich. Aber im Technikbecken mit 55cm Tiefe verteilt sich diese Strömung sehr schnell und dort gibt es auch genügend Bereiche mit weniger Strömung, insbesondere auf der anderen Seite. Die Algen selbst bremsen die Strömung ebenfalls sehr stark ab, so dass der größte Teil der Algen eine relativ ruhige Strömung erfährt.)


    Das ist doch klar und nicht was mich beschäftigt! Viel mehr frage ich mich ob es sinnvoll ist , das Wasser im Technikbecken durch den hohen Durchfluß zu schnell wieder ins Aquarium zurück zu Pumpe, bevor die Alge ,der Schäumer ... zuschlagen konnten. Algen, Schäumer sind ja quasi als Bypass zu verstehen. Irgend wo sehe ich da einen Punkt wo es sich umkehrt und die Durchflussmenge zu groß und ineffektiv ist. Das meine ich.



    Mein Technikbecken ist 100x40x40 Die Kammer wo das 40er Rohr einströmt ist 40x40x40. Da verteilt sich die Strömung ja so schnell.

    Wie auch immer ,das ist wohl auch etwas schwer eine verlässliche Aussage dazu zu machen. Ich tendiere eher dazu lieber etwas weniger Pumpleistung als zu viel.

    Ich komme bestimmt mal nach Düsseldorf ,dann können wir ja mal noch drüber grübeln.:)


    Grüße Thor

  • Von der Technik her und der Filtrierung hängt die Dimensionierung des Durchflußes am meisten von dem Abschäumer ab. Triton postuliert ein System mit geringen Nährstoffen und starker Abschäumung. In der Praxis bedeutet dies, dass allein aufgrund des verwendeten Abschäumers der Durchfluß bei einem normalen Tritonsystem ziemlich hoch sein sollte.

    Bei mir ist dies ein Bubbleking DC 200 mit Speedy 50 Watt. Die Pumpe zieht bis zu 3000 Liter pro Stunde durch, das ist eine Menge. Damit der Abschäumer eine möglichst stabile Schaumsäule hat sollte er das zu filternde Wasser möglichst nicht wieder erneut einziehen. Also sollte auch der Wasserweg so optimiert sein, dass der Einzug und der Abgang das Wasser schön trennen und sich dies nicht wieder vermischt. Zusätzlich muss der Durchfluß im Technikbecken so hoch sein, dass mindestens diese Menge auch durchwandert, sonst muss der Abschäumer zwangsläufig das Wasser wiederkäuen.


    In der Praxis wird immer etwas bereits gefiltertes Wasser wieder durch Verwirbelungen sich im Ansaugbereich des Abschäumers mischen und so die Effektivität senken, weshalb Triton wohl auch diesen hohen Durchfluß angesetzt hat, um den Effekt zu minimieren.

    In der Vergangenheit hatte ich meist höhere Nährstoffgehalte und konnte deshalb die Schaumsäule stabil halten, auch wenn der Durchfluß im Technikbecken geringer als die maximale Abschäumer-Wasserleistung war.


    Wenn Du mit dem Fischbesatz vernünftig und sparsam warst und einen in der Leistung angepassten Abschäumer hast, dann kannst Du auch den Durchfluß durch das Wasserbecken senken. Auch bei höheren Nährstoffen, was natürlich Triton entgegenläuft, kann der Durchsatz geringer sein, ohne dass die Schaumsäule instabil wird.


    Seufz, weil Du vorher die Algen und Copepoden erwähnt hattest habe ich mich auf die Biologie konzentriert und nicht die Technik.

  • Hallo Sandy


    Jetzt sind wir beide in der gleichen Richtung. Was du schreibst leuchtet mir ein. Tatsächlich habe ich immer das Gefühl zu wenig Nährstoffe zu haben. Mein vorheriger Abschäumer war ein BM Curve 7. Der konnte sehr trocken ab schäumen ,fast schon zähflüssig.:)

    Aktuell habe ich bei ca. 500 L Wassermenge einen Nyos 120er. Die Herstellerangaben zum Wasserspiegel für diesen Schäumer halte ich von Werk aus für eine Schätzung. Weil das haut nie hin. Mein Technikbecken habe ich auf einen Wasserstand in der Schäumerkammer auf 22cm konstruiert. Das war viel zu hoch !

    Ich musste einen Glastisch drunter stellen. So habe ich den Wasserstand auf 18,5cm gebracht. Jetzt steht der Schäumer voll geöffnet ,also maximaler Wasserdurchsatz. Es ist gerade so gut. Etwas trockener währe mir aber fast lieber.

    Der Schäumer ist tatsächlich für das Becken fast etwas zu klein von den Daten her. Er soll ja bis 500L sein. Aber ich wollte ja überwiegend LPS Scheiben, Anemonen...Da macht das schon Sinn. Den 160er der für bis zu 1000L gedacht ist, fand ich in meinem Fall, währe die schlechtere Lösung. Vom Besatz her bin ich immer eher leicht unter dem durchschnitt . Aber ich denke das ist auch abhängig von anderen Faktoren (Wasserwechsel) wie es läuft.

    In meinem 100er Becken habe ich einen BM Curve 5 . Der schäumt sehr trocken ab und ich finde es auffällig wie gut der seine Arbeit macht. Das auch noch für das Preis Leistungsverhältnis. Der ist ebenfalls bis 500L ausgelegt. Wenn man das so liest, macht der Curve 5 mehr Sinn für das 100er Becken ,wie der Nyos 120 für das 120er Becken. Ursprünglich wollte ich einen BM Curve 7 für das 120er Becken , aber hab mich dann doch für den Nyos entschieden. Ich schätze der Curve 7 hätte besser gepasst, auch wenn der Nyos edler ist. Aber bei meiner Entscheidung war der geringere Stromverbrauch des Nyos 120 (8Watt) zum

    Curve 7 (22Watt) Entscheidend. Das ist fast das 3 fache. Alles auch ein Stück weit Theorie. Man wird sehen wie der Nyos dann später läuft ,wenn das Becken erstmal richtig besetzt ist. Letzt endlich ist so ein Schäumer ja schnell ausgetauscht. Früher hatte ich Royal Exclusiv Schäumer . Den 160er und den 180er. Beides waren echt top Geräte. Die gibt es jetzt ja auch als Curve Modelle. Der Dubble Cone 180 für ca. 830€ erzeugt bei mir Schnappatmung. Mit 22 Watt auch wieder etwas höher im Stromverbrauch. Aber für ein LPS Becken echt übertrieben.


    Ok gut jetzt ,weil Thema verfehlt. :)

    Grüße Thor

  • Hallo,

    habe gestern Abend noch die Vectra gedrosselt, muß noch weiter beobachten ob dies reicht.

    Nichts desto trotz wuchsen bei mir die Drathalgen sehr gut im TB bei sehr starker strömung. Kann also nicht behaupten das das Wasser da zu schnell durchgefolssen ist. Mein problem war nur oben die Querströmung die zu stark war. Ich möchte es auch nicht abstreiten das die strömung in meinem TB zu schnell war, das wird auch sinn machen wenn die Algen und der Abschäumer etwas mehr zeit haben die Nährstoffe aufzunehmen. Werde dies erstmal ausprobieren ... mal sehen :)


    Ansonsten noch einen Schönen Sonntag


    Lg Roman

    Becken 1,30 x 0,60 x 0,60, Triton Version, Vectra M1, 2 x Tunze Sream 3, Bubble Magnus Curve 7, Magnetic System Filter, 2 x Next One fifty,AquaLight STO-02,Kamoer X4