Neues Aquarium / 200x70x70 (980Liter) / Triton Methode

  • Hallo liebe Aquarianer,

    In den letzten 10Jahren habe ich mit höhen und tiefen an meinem Süßwasseraquarium gearbeitet, aber das Thema Meerwasseraquaristik hat mich immer zwischenzeitlich verfolgt und jetzt soll es endlich losgehen. :)

    Seit einigen Wochen plane ich mit meinem Bruder ein neues Becken und wollte parallel hier etwas davon erzählen, aber wichtig ist mir natürlich auch eurer Feedback. Das Meerwasseraquarium soll bestehen aus Lebendgestein / SPS u. LPS Korallen und natürlich dazu passende Fische.

    Im ersten Step planen wir das Aquarium und die Technik:


    Das Aquarium:

    Maße: 200x70x70 (980Liter)


    Technik:


    Beleuchtung: 3x Orphek LED Atlantik V4 oder könnt ihr uns etwas anderes empfehlen?
    RFP: Royal Exclusiv Red Dragon® 3 Speedy 150 Watt / 18,0m³ / 10V Eingang
    Abschäumer: Royal Exclusiv Bubble King Double Cone 250 + RD3 Speed (1500Liter)
    Strömung: 2x EcoTech VorTech MP 40
    Heizstäbe: Habt ihr hier einen Vorschag für 2x kleine ?
    AQ Computer: GHL ProfiLux 4
    Dosierpumpe: GHL Doser 2.1, 4fach




    Technikbecken: 1x nach Triton Methode...
    Habe ich etwas vergessen?


    Pflege:
    Die Pflege der Wasserwerte bzw. der Wasserqualität soll über die Triton Methode erfolgen.

    Nun kommen wir erst einmal zu den üblichen Fragen:

    • Reicht die Beleuchtung? Würdet Ihr Sie evtl. anders gestalten?
    • Reicht der Abschäumer?
    • Ist die Pumpe zu Groß?
    • Wie groß würdet Ihr das PVC Rohr für Zu- und Ablauf machen? Bohrungen?


    Ich freue mich über eure Hilfe! :S

  • Hallo Stefan,


    herzlich willkommen hier im Forum! Bei der Ausstattung hast Du schon recht gute Komponenten gewählt. Wenn Du schon lange Aquaristik betreibst muss ich von Statik wohl nicht mehr viel erzählen. Bei Meerwasser wird es noch etas verschärft wegen des Technikbeckens, das unter dem Becken steht und ebenfalls zur hohen Flächenlast beiträgt. Bei so einem Becken kommst Du im befüllten Zustand auf gut 1000kg/m², das ist eine Menge.


    Mit den drei Orphek wirst Du nicht ganz hinkommen. Ich würde mindestens vier über das Becken setzen. Bei den ganzen Paradebecken mit Orphek siehst Du immer die Orphek Schulter an Schulter über dem Becken als flächendeckende Beleuchtung. Dies ist auch der große Punkt bei SPS-Beleuchtung: flächendeckend.

    Eine gute Alternative dazu wäre die NextOne, die ebenfalls flächige Beleuchtung bietet. Hier wirde ich drei von den NextOne Fifty verwenden.


    Bei der Strömung bist Du mit den MP40 etwas mager. Die MP40 hat einen breiten verwirbelten Strahl, der nicht über die 2m reicht. Da brauchst Du ein anderes Strömungskonzept. Ich werde es mit einer ECM63, ECM42 bei ähnlichen Beckenmaßen versuchen, diese hat einen deutlich stärkeren Strahl und reicht so lässig über das Becken.


    Sehr interessant wäre noch zu erfahren, ob das Becken als Raumteiler steht oder an der Wand längs aufgestellt wird. Hier ergibt sich auch schon einiges für die Pumpenanbringung. Bei einem Raumteiler würde ich auch über Closed Loop nachdenken, da hier die Strömungsanordnung gut versteckt werden kann. Da könnten dann die Speedy 100W zum Einsatz kommen, die RE gerade herausbringt.


    Die RFP ist etwas hoch dimensioniert, kann aber runtergeregelt werden und die Speedys sind herrlich leise, ich verwende sie nur noch für RFP oder Abschäumer.


    Weitere Details, die wichtig sind: wie steht es mit der Feuchtigkeit, die von so einem großen Becken abdampft? Bei mir ist immer Sauna, wenn das Becken offen betrieben wird. Gibt es eine Klimaanlage oder eine Belüftungsstrategie? Schimmel ist eine echte Gefahr bei so einem großen Becken!


    Was noch fehlt zur Planung der Einrichtung:

    - Stromversorgung mit Fehlerstromsicherung, ich würde mindestens zwei unabhängig gesicherte Leitung zum Becken vorschlagen.

    - Unterschrank welcher Art?

    - Medienfilter für Aktivkohle und Phosphatadsorber?

    - der Profilux wird überschätzt und kann erst einmal wegfallen

    - automatische Wassernachfüllung für Verdunstungswasser

    - Temperaturüberwachung der Heizstäbe

    - für Sommer eine Kühlung des Beckens über Ventilatoren/Kühlgeräte


    Dass dies alles in den fünfstelligen Bereich geht sollte man sich drüber klar sein.

  • Hallo Sandy,


    danke für deine ausführliche Erklärung.


    Das Aquarium soll bei uns im Büro (Münster) aufgebaut werden und derzeit prüft unser Statiker die Tragfähigkeit des Betonbodens. Sollte es hier Probleme geben, dann haben wir den Vorteil, dass wir bei uns im Doppelboden ein paar „Stahlträger“ verstecken könnten, um die komplette Last zu verteilen. Hierzu dann später mehr...


    Zum Thema Beleuchtung: Die NextOne LED’s werde ich mir heute Abend in Ruhe anschauen. Die hatte ich bislang noch gar nicht auf dem Schirm, aber machen einen guten ersten Eindruck.


    Bei der Planung der Strömungspumpen habe ich die Panta Rhei auch schon entdeckt, jedoch fand ich Sie im ersten Moment etwas zu teuer. Wenn wir aber eine laminare Strömung benötigen, dann geht wohl bei der Beckengröße kein Weg drum herum. Wann hast du denn die Möglichkeit die Strömungspumpen zu testen?


    Das komplette Becken kommt an die Wand und eine Closed Loop wollte ich eigentlich nicht einsetzen. Weißt du wann die Speedy 100W auf den Markt kommt? Gibt es zu der RFP schon weitere Details?


    Feuchtigkeit etc. sollte eigentlich über unsere Luftaustauschanlage im Büro gut abgebaut werden. Zur Klimatisierung: Wir haben eine Betonkerntemperierung und im Sommer wird durch den Betonkorn kaltes Wasser gepumpt, damit sich das Gebäude nicht zu sehr erhitzt. Ich denke, dass wir somit nicht über 25C Beckentemperatur kommen werden.


    Die Stromversorgung wollte ich redundant zum Sicherungskasten aufbauen. Welche Geräte dann auf welchen Stromkreis kommen, muss man sich dann noch einmal überlegen.


    Den Unterschrank wollte ich selber bauen aus 45x45mm Aluminiumprofilen von Easy-Systemprofile, so wie es schon einige hier im Forum gemacht haben.


    Welche Medienfilter für Aktivkohle bzw. für die Phosphatreduzierung würdest du mir ans Herz legen?


    Den Profilux hatte ich eigentlich eingeplant, da wir evtl. mal 1-2 Tage nicht im Büro sein werden und dann wollte ich eigentlich von überall aus meine Werte prüfen, nicht das ich irgendwann wieder zurück ins Büro komme und das ganze Becken hinüber ist. Hast du evtl. eine andere Lösung? Dann kann ich das Geld natürlich besser für die andere Technik investieren.


    Automatische Wassernachfüllanlage -> Auch hier die Frage, ob du etwas empfehlen kannst?


    Temperaturüberwachung der Heizstäbe -> Hast du eine Idee? Evtl. mit Möglichkeit der Fernüberwachung?


    Dann zum Becken: Meinst du uns reicht hier ein 50mm PVC Zu bzw. Ablauf? Denn mit der Tritonmethode, wird ja durchaus ordentlich Wasser gepumpt.

  • Hallo Stefan,


    Ich habe die ECM63 und die ECM42 bereits hier liegen, habe aber für einen Test im Augenblick nur ein 1,50m Becken im Einsatz, das ziemlich voll ist. Die ECM63 würde mir da schnell einige Liter über die Kante blasen, bevor ich sie gebändigt bekomme. Eventuell mache ich das am Wochenende mit ausgeschalteter RFP, dann ist der Wasserstand nicht so hoch.


    Die Stromkreise sollten wirklich mit einer Feinstromsicherung ausgestattet werden, da Salzwasser deutlich besser leitet und einige Geräte leider nicht richtig geerdet sind. Dazu gehören öfter mal die günstigen Teile wie die Heizer.


    Auf getrennte Kreise gehören hier die Heizer und die Strömungspumpen, damit mindestens eine Strömungspumpe noch arbeitet und das Wasser bewegt.


    Den Unterschrank kannst Du wirklich gut mit den Profilen bauen, die sind richtig zusammengebaut sehr stabil.


    Bei den Filtern gefällt mir der Magnetic System bisher sehr gut, dieses Wochenende nehme ich ihn auch praktisch bei meinem 500l-Becken in den Betrieb auf und hoffe, dass er auch in der Praxis sich gut bewährt.

    Die selbstreinigenden Zeolith-Filter sind auch nicht schlecht. Wenn man das Becken so weit wie möglich automatisieren möchte, dann kommen nur selbstreinigende Filter in Frage.


    Warum ich von dem Profilux nicht so angetan bin ist recht einfach: messen kann er nur einige Werte, die aber nur manchmal nützlich sind. Viele Werte müssen leider manuell gemessen werden. Sinnvoll sind Leitwert (Salzdichte), Sauerstoffgehalt, pH (um die tägliche Schwankung zu kontrollieren) und Temperatur.

    Normalerweise jedoch sind diese Werte unkritisch und nur für Warnungen interessant.


    Ich suche da eher nach einer Kameralösung, die mir einen Blick auf das aktuelle Geschehen im Becken und im Unterschrank ermöglicht.

    Probleme kommen nämlich dann, wenn z.B. die Dosierpumpen verrückt spielen und pausenlos laufen (dies würde sich im Leitwert bemerkbar machen). Ebenso, wenn die Nachfüllanlage ständig läuft und Osmosewasser ins Becken pumpt und so die Salinität senkt.

    Was man nicht über den Computer mitbekommt ist, wenn der Abschäumer überkocht und den gesammelten Dreck ins Wasser wieder zurückgibt. Wenn die RFP streikt und deshalb das Becken nur noch mit den Strömungspumpen läuft.


    Deshalb sollte der Computer wenn überhaupt nur eine ergänzende Lösung sein. Sinnvoll kann auch eine kleine USV sein, welche zumindest eine Strömungspumpe weiterlaufen lässt oder ein Modul, dass den Stromausfall per SMS meldet. Was nützt der beste Computer, wenn kein Strom da ist und er nicht läuft.

    Diese Problemszenarien muss man schon sehr breit abwägen und die Wahrscheinlichkeit und Wichtigkeit überlegen und dann sollte man entsprehende Vorkehrungen suchen. Alles kann man leider nicht abfangen, aber gerade der Stromausfall ist eine der übelsten Möglichkeiten, die leider doch ab und zu vorkommen. Das wäre jetzt aber schon ein Thema für sich, was man so breit nicht in dem Planungsthread auswalzen sollte. Da können wir später gerne drauf zurückkommen.


    Bei der Wassernachfüllung hatte ich zuerst den Tunze 3155, bin später aber zum Aqualight STO-2 übergegangen, weil diese robuster und zudem leiser ist. Dessen Pieper hat mich auch schon aus dem Nebenzimmer aus dem Schlaf gerissen, als das Nachfüllwasser leer war.

    Bei den Heizstäben habe ich meist die Eheim Jäeger, die zusätzlich am Aqualight Temperaturcontroller sitzen. Sie werden auf 23° gesetzt und sollten nur verhindern, dass das Becken unter 23° abkühlt. Der Temperaturcontroller gibt eine zusätzliche Absicherung, die Heizstäbe abzuschalten, sollte einer davon Amok laufen. Zusätzlich kann man einen Ventilator anschließen, der das Becken kühlt, wenn eine Temperatur überschritten wird.


    Das ist ein Nachbau von dem Aqua Medic Controller, die leisten beide ziemlich genau das Gleiche.


    Im Sommer habe ich tatsächlich die Software vom BlueTwiled (dem Controller meine DIY-LED-Lampe) genutzt, um die Temperatur zu überwachen. Das war aber nur für die Zeit der Hitzewelle interessant, da meine Wohnung keine Klimaanlage hat.


    Was noch fehlt für Deine Ausstattung ist eine gute Osmoseanlage mit nachgeschaltetem Harzfilter, um wirklich sauberes Wasser zu produzieren.

  • Hi Sandy,


    mit dem Filter Magnetic System hast du mich jetzt auch heiß gemacht. Das Teil ist ja wirklich von der usability perfekt. Würde dann in die Planung für zwei Kammern für Aktivkohle bzw. für die Phosphatreduzierung einplanen. Welche Kammergröße würdest du hier empfehlen?


    Dann wollte ich noch einmal fragen, ob die PVC Rohre für Zu und Ablauf mit 50mm in Ordnung sind? Da die Dragon Pumpe schon etwas teuer ist suche ich noch eine Alternative. Was hältst du denn von der Vectra L1? Die müsste doch meine 10.000 Liter schaffen.


    Bei der LED Lampe habe ich hinsichtlich der OneScale noch nicht so viele Erfahrungswerte gefunden und tendiere nach aktuellen Forschungen zu der Lani LED Square Pro.


    Du hast recht, dann brauche ich noch Osmose bzw. Harzfiltersysteme. Hast du für mich hier auch einen Tipp? Gibt es evtl. eine all in one Version?

  • Hallo Stefan,

    ich betreibe mein Magnetic Filter mit 1l Kammern. Ich habe ein 500l Becken das reicht dicke bei mir, die Kohlekammer ist noch nicht mal zur hälfte voll. Aber bei deiner Beckengröße würde ich den Christoph Klose von Korallentreff.de anrufen die beraten dich dann. Mir hat er auch sämtliche fragen am Telefon super beantwortet.

    Aber so wie ich das hier lese wird es ein Hammer Becken, freu mich schon auf die ersten Bilder falls du welche reinstellst.


    Lg Roman

    Becken 1,30 x 0,60 x 0,60, Triton Version, Vectra M1, 2 x Tunze Sream 3, Bubble Magnus Curve 7, Magnetic System Filter, 2 x Next One fifty,AquaLight STO-02,Kamoer X4

  • Ja, das Magnetic System ist teuer, aber auch sehr vielseitig und äußerst bequem. Die 1l-Patrone sollte für Dich im Normalfall ausreichen, die 2l ist bereits ziemlich groß. Ich schau mir das heute abend mal zuhause an und teste eine Füllung, wie voll das wird mit dem Al99 und der Kohle. Dann kann ich Dir das genauer sagen.

    Eventuell schiebe ich das aber auch auf den Sonntag, da wechsle ich wahrscheinlich ohnehin auf das MS bei meinem laufenden Becken, dann kann ich auch die Kammergröße besser abschätzen. Pi mal Daumen würde ich aber sagen, dass die Kammergröße in ml ungefähr der Beckengröße in Liter entsprechen sollte. Für ein 1000l Becken also die 1l-Patronen.


    Die Vectra L1 schafft keine 10000l in der Stunde, wenn sie 1,50m Höhe überwinden muss. Zudem ist sie nit einem 32mm Anschluß ausgestattet. Wir haben eine nette kleine Exceltabelle für das Forum bekommen. Schau mal hier im Bereich

    Planung und Einrichtung

    den angepinnten allerersten Beitrag an, da sitzt die Tabelle für die Berechnung der Förderleistung der Pumpe drin.


    Mit einem geforderten Volumenstrom von 10000l pro Stunde, einem 40er Rohr mit einem 90°-Bogen und zwei 45°-Winkeln, einer Höhendifferenz (Unterschied Wasserstand Technikbecken zu Wasserstand Schaubecken drüber) von 1,5m bekommst Du raus, dass die Pumpe die 10000l bei einer rechnerischen Höhe von 2,15m schaffen muss. Das kann die Vectra L1 nicht mehr. Jetzt habe ich das mal auch für die Speedy 150 Watt nachgeschaut und gesehen, dass selbst die Speedy schon knapp unter 10000l liegbt bei einer Förderhöhe von 2,15. Die Vectra L1 sogar nur bei etwa 6700 Litern.


    So, und jetzt wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen und überlegen, WARUM eigentlich dieser hohe Durchsatz sein soll und wofür er gut ist. Triton setzt eine starke Abschäumung an und diese starke Abschäumung braucht natürlich auch einen hohen Wasserdurchsatz, sonst fängt der Abschäumer an, bereits einmal durchgezogenes Wasser wieder anzusaugen und das kann bei geringen Nährstoffen dazu führen, dass die Schaumsäule ständig zusammenbricht, denn diese benötigt organische Stoffe, um sich aufzubauen. Der Abschäumer gibt also vor, wie hoch der Durchsatz durch das Technikbecken mindestens sein muss.

    Beim Bubble King DC250 mit Speedy sind das bis zu 3000l pro Stunde Wasser, die er durchzieht. Solltest Du aber später einen dickeren Bubble King 300 reinsetzten wollen, würde die Pumpe bis zu 6000l pro Stunde durchziehen.

    Das ist natürlich die absolute Minimalforderung, in der Praxis muss diese etwas höher angesetzt werden, da der Wasserfluß meistens nicht so optimiert wird und deshalb lieber etwas höher angesetzt werden sollte.


    Deshalb würde ich das etwas gemäßigt mit 6000-7000l echten Durchfluß ansetzen. Und hier kommen wir auch in eine vernünftige Dimensionierung. Wenn Du ein 40er Rohr nimmst und eine 80W Speedy, dann kommen dort noch etwa 6400l bei voller Leistung durch. Damit kann der BK DC250 hervorrragend leben und auch ein BK300 mit der starken 60W Speedy wird noch gut bedient.


    Folgerichtig wird auch mein eigenes 200x70x60 Becken (auch Triton) mit einer 80W Speedy betrieben werden und bekommt eine 40mm Rückleitung. Den Ablauf wollte ich eigentlich auch in 40mm machen, muss das aber noch einmal durchrechnen, ob nicht doch schon 50mm Sinn machen. Das ist bei mir schon ein Grenzfall, bei Dir würde ich die 50mm schon setzen für die Abläufe. Allein vom Strom her sollte man das auch bedenken. Statt 130 Watt wie bei der Vectra L1 nur 80 Watt für praktisch die gleiche Förderleistung. Das summiert sich im Laufe der Zeit enorm auf. 50 Watt Unterschied ergibt pro Tag schon eine kWh zusätzlichen Strom. Im Jahr also 365 kWh mehr. Immerhin 90 Euro pro Jahr zusätzliche Stromkosten. Nach weniger als 2 Jahren Betrieb ist der Preisunterschied bei der Anschaffung zwischen der Vectra L1 und der Speedy 80W schon amortisiert.

    Ich lege aber immer noch die Hoffnung auf die Speedy 100W, die wäre für Dich ideal und sollte auch preislich nicht viel höher als die Speedy 80W sein, wenn sie denn mal erscheint.


    Bei der OneScale meinst Du vermutlich die Onescape NextOne. Sie ist seit knapp zwei Jahren erhältlich und hat schon gezeigt, dass sie sehr stark das Wachstum fördert. Die Lani ist seit gut fünf Jahren auf dem Markt und hat dadurch schon deutlich mehr Installationen vorzuweisen.


    Als ich für mein Becken eine Lani-Beleuchtung überlegt hatte war ich von dem Preis etwas abgeschreckt worden. Inzwischen hat Triton die Lani abgegeben und dies scheint der Lieferbarkeit gut getan zu haben. Auch die Größe wurde scheinbar etwas geändert und entspricht etwa der NextOne 25 und 50. Das ist auf jeden Fall eine gute Alternative zur NextOne.


    Wenn man keine Probleme mit der Temperatur hat, dann ist auch jetzt noch immer die T5-Beleuchtung eine sehr gute Wahl. Da wäre z.B. eine Ati Powermodule mit 10 x 80W eine sehr gute und bewährte Lösung. Das Licht ist für die Korallen hervorragend, das Preis-/Leistungsverhältnis ebenfalls. Sie können auch gedimmt werden.

    Vom Preis für Strom tut sich das mit den LED-Lampen meist auch nicht. So viel weniger verbraten die LED-Lampen nämlich meist auch nicht. Ob Du nun vier Lani Square Module nimmst (4 x 180W) oder die Powermodul mit bis zu 10 x 80W ist kaum ein Unterschied außer beim Anfangspreis und dem Wärmeintrag. Ein Unterschied ist auch noch das Licht (T5 bietet keine Kringel und ist ein äußerst ruhiges Licht).


    Bei den Osmosesystem tut sich da in der Technik meist nicht so viel, es gibt ohnehin nur sehr weniger Hersteller davon, nur stellen die Verkäufer das mit ihren eigenen Namen dann mehr oder weniger gleich zusammen.

    Interessant ist da die Leistung, Abwasserverhältnis und Features wie Druckerhöhungspumpe (unbedingt!), Ständer, automatische Spülung und ähnliches. Ich habe bei mir noch eine hohe 3l-Harzsäule dahintergeschaltet, viele nehmen zwei Filter mit 1l Harz. Wenn man nach der ersten Patrone einen Leitwert messen kann wird es Zeit zu wechseln.


    Für ein Becken Deiner Größe würde ich mindestens ein 400 GPD-System nehmen. Meine 400 GPD macht etwa 40-45l pro Stunde real. Du kannst Dein Becken also in einem Tag damit füllen. Dann ist die Wartezeit auch nicht so hoch für Wasser, wenn man "mal eben" 100l braucht, um den Verdunstungsvorrat aufzufüllen.

  • Da kann man noch ein paar Details verbessern beim Technikbecken. Das erste wäre der Wasserstand zwischen Refugium und Abschäumerabteil. Da wird es rauschen wie in der Toilette beim Spülen, wenn so ein großer Unterschied da ist. Hier ist das passende Bild dazu:

    https://abload.de/img/2013-11-17-ablaufkammjvjiw.jpg2013-11-17-ablaufkammjvjiw.jpg


    Dabei läuft das Wasser hier nur mit etwa 3500l pro Stunde durch, das war noch eine 5000l Pumpe, die RE Red Dragon mini 5000. Stelle Dir die zwei bis dreifache Menge vor und Du kannst Dir vorstellen, was das für ein Krawall ist.


    Gerade für Tritonbecken empfehle ich deshalb ausdrücklich, den Wasserstand im Refugium ähnlich hoch zu setzen wie den Technikabteil. So sieht es im 500l-Becken bei mir aus. Der Wasserstand ist nur wegen dem Aufstauen vor dem Kamm höher:


    2017-01-18-technikbeclkst1.jpg

    Hier werkelt übrigens ein Bubble King Double Cone 200 mit Speedy rum.

    Der sehr hohe Ablaufkamm ist dafür da, dass die Algen nicht rüberschwappen, wenn die Pumpe abgeschaltet wird und das Becken vollläuft.


    Die zweite Glasscheibe finde ich etwas sinnbefreit, da die Scheibe nicht den Wasserstand für den Abschäumer definiert. Ich habe bei mir auch aus Platzgründen keine weitere Scheibe mehr gesetzt. Wenn Du exakt nach Tritonvorgabe das Technikbecken machen möchtest, kannst Du noch zwei weitere Scheiben einsetzen für eine saubere Strömungsführung, aber ich denke, es macht viel mehr Sinn, den Abschäumer und dessen Wasserströmung zu optimieren.

    Bei dem Magnetic System solltest Du mit den 1l-Patronen hinkommen, die 2l sind schon ziemlich groß.

  • Hey Sandy,


    würdest du denn eher im Algenrefugium das Wasser tiefer machen oder dann in dem Becken wo der Bubble DC ist das Wasser höher? Für den Bubble DC 250 wird ja eine Wasserhöhe von 20CM empfohlen. Evtl. kannst du mir konkreter sagen was du aus deiner Sicht machen würdest ;)

  • 20cm ist eine guter Wasserstand für den Bubble King, ich habe ihn im 500l-Becken notgedrungen auf knapp 24cm laufen, da es sonst zu viel rauscht, dort ist das Refugium schon auf 25cm gesetzt.

    Deshalb würde ich bei einem Tritonsystem mit hohem Durchsatz das Refugium nicht höher machen als 22cm, mehr bringt nur Radau oder zu hohen Wasserstand. Du kannst die Scheibe auch auf 20cm setzen und einen sehr hohen Ablaufkamm verwenden, dann kannst Du den Wasserstand in einem größeren Bereich regulieren.

  • Die Iterationen werden jetzt schon deutlich kleiner bis zum idealen Ergebnis!


    Die neu eingesetzten zusätzlichen Scheiben sind okay, ich würde sie nur um 5cm kürzen, so dass sie nur bis 27cm Höhe gehen. Das macht die Handhabung eine Spur bequemer und einfacher. Zusätzlich würde ich noch in dem schmalen Durchlauf hinter dem Refugium bei etwa 17cm Höhe zwei kleine Glasstreifen quer einkleben lassen als Auflage für eine Lichtrasterplatte. Diese kannst Du einfach so drin liegen lassen, sie hält dann hoffentlich Algenreste, die sich durch den Kamm gedrängt und losgerissen haben, zurück.

    Außerdem kannst Du die Lichtrasterplatte als Auflage für Filterwatte etc. verwenden, wenn Du mal einen dicken Schneesturm hast, weil die Grundeln umräumen oder am Anfang viel feiner Staub vom Sand aufgewirbelt wird. Filterwatte natürlich immer nur kurz für einen aktuellen Anlass reinsetzen und bald wieder rausnehmen.


    Die innere Wand von dem Osmoseabteil würde ich nur bis 44 cm hochsetzen, dann läuft überflüssiges Osmosewasser ins Becken und nicht in die Wohnung. Solltest Du allerdings eine starke Osmose über Nacht laufen lassen hast Du sowohl das Becken runiiert als auch eine nette Überschwemmung im Wohnzimmer und eventuell der ganzen Wohnung.


    Die übrigen Abteilungen sind in Ordnung mit zwei Anmerkungen:

    - 45cm ist schon ein ziemlich hohes Technikbecken, vor allem, wenn der Wasserpegel recht niedrig ist. Denke daran, dass die Refugiumsbeleuchtung z.B. auch nicht zu hoch über der Oberfläche sein sollte, sonst wachsen Algen und Kalkalgen überall. Der Technikschrank selbst sollte dann auch mindestens 80cm hoch sein, sonst wird der Handhabungsraum über dem Becken recht knapp. Die Höhe sollte so bemessen sein, dass das rücklaufende Wasser beim Abschalten des Stroms für die RFP noch aufgefangen werden kann plus eine kleine Reserve für Eventualitäten. Bei mir ist im Augenblick z.B. der Wasserstand im Becken sehr hoch, da der Kamm des Ablaufschachtes ziemlich bewachsen ist. Auch so muss das noch ins Technikbecken passen.


    - wenn das Technikbecken den gesamten Raum unter dem Becken einnimmt kannst Du keine zusätzlichen Sachen einbringen wie z.B. die Dosierbehälter für die Dosierpumpen. Ich würde deshalb etwa 20-25cm Platz lassen für Geräte und Gefäße wie Dosierpumpen, Behälter und etwas Krempel wie Kescher, Pinzetten, Handtücher usw.

  • Hi Stefan, da ich die gleichen Beckenmaße habe, hier mal die Skizze meines TB.

    So habe ich noch genug Platz für allerlei andere Geräte im Schrank.


    Gruß

    Bernd

  • So ähnlich ist das schon nicht schlecht, nur dass das Abteil für den Abschäumer zu klein ist, wenn man dort einen Bubble King reinstellen will. Der Fetti braucht etwas mehr Platz. Im Prinzip ist mein Technikbecken ähnlich, nur ohne Nachfüllabteil und ich habe aus genannten Gründen die Scheiben rausgenommen, weil ich den Platz brauche. Das Technikabteil ist 60x50 und sieht ohne eine RFP schon so aus:

    2017-10-17-technikbecdisfo.jpg


    Da ist jetzt noch eine Ecke frei für die RFP (auch eine Speedy und ich muss schon lavieren, wenn ich den Ansaugschlutz bei der Pumpe aufsetze, wie das reinpasst.

    Mein Abteil ist hier 60x50, das Refugium 50x50, insgesamt also 110x50x40, viel mehr bekomme ich leider nicht in den Schrank hinein mit dem Stahlgestell.

    Foto ist leider nicht so gut wegen dem dunklen Untergrund.

  • Vielen Dank Bernd für deine Hilfe, aber genau wie Sandy schon sagt, wird es problematisch in das zweite Becken den Abschäumer etc. unterzubekommen.


    @Sandy: Anbei wieder eine neue Version. Hier habe ich nun den Tipp von dir angenommen und die zweite Scheibe entfernt. Was meinst du, kann es Probleme geben, dass die Bläschen in die RFP gehen?



  • Hallo Stefan,


    die 3cm zwischen den beiden Scheiben empfinde ich als etwas eng, da wirst Du schlecht zwischen kommen, um mal zu putzen. Teste es für Dein Reinigungswerkzeug mal aus, was da das Optimum ist. 65cm ist schon knapp genug, weniger darf es auf keinen Fall sein, wie man mit meinem Foto schon sieht. Ich würde das Refugium sogar noch auf 60cm reduzieren und den Platz dem Technikabteil zuschustern.


    Ich habe es bisher noch nicht ausprobiert, aber es kann durchaus sein, dass mal ein paar Blasen ins Hauptbecken kommen. Wenn die Spülung des Magnetic System nur einmal pro Tag erfolgt dann sollten diese Blasen aber schnell verschwinden, deshalb mache ich mir das keinen großen Kopf drüber.

  • okay, dann muss ich in den Länge gehen, da sonst das Algenrefugium zu klein ausfällt. 10% will ich auf jeden Fall erreichen.


    Habe nun extra das TB auf 40CM runtergeschraubt. Somit habe ich in meinem 80iger Schrank oben drüber noch reichlich platz für einen Technikbereich.



  • Hallo Stefan, über dem Technikbecken sollte keine andere Technik schwebend angebracht werden, oder meinst Du hinten an der Wand für Steckdosen, Verschraubung und ähnliches? Andernfalls würdest Du den Arbeitsraum über dem Technikbecken wieder vollstellen und das Arbeiten mühselig machen.


    Der Ablaufkamm ist nur sehr wenig variabel, wenn Du nicht spezielle Vorrichtungen verwendest, die teils gar nicht so billig sind. Der Wasserstand wird durch die hintere Scheibe vor dem RFP-Abteil vorgegeben, ich habe in meinem Vorschlag den Wasserstand entsprechend gesenkt.


    Der Wasserführungslauf sollte hinter dem Refugium erfolgen, weil das Wasser von oben nach unten auf das Material fließen muss und dieses dann gegen die Lichtrasterplatte drückt. Anders herum wird das Wasser sonst leichte Filtermatten wie Watte anheben und einfach drumherum vorbeiströmen.


    Das Abteil für Nachfüllwasser ist jetzt sehr klein, ein Becken dieser Größe verdunstet im Sommer gerne mal 5-8l pro Tag, in einer Hitzewelle auch gerne etwas mehr.


    Hier mein etwas angepasster Vorschlag:


    Der Wasserlauf ist wieder hinter dem Refugium, dort sind auch vorne und hinten kleine 1cm Streifen jetzt im Führungslauf quer angeklebt, auf denen die Lichtrasterplatte abgelegt werden kann.

    Das Osmoseabteil habe ich jetzt weggelassen. Bei 35cm besteht die Gefahr, dass bei Abschalten der RFP/des Stroms das Wasser rückfließt ins Technikbecken und dann das Osmoseabteil geflutet wird mit Meerwasser. Mit osmotischem Ausgleich hast Du plötzlich bis zu 40l Osmosewasser eingefüllt.

    Sinnvoller ist es, entweder einen Kanister oder ein deutlich höheres Glasabteil zu nehmen. Dann hat man die Vorteile eines bequemen Technikbedckens und gleichzeitig das große Volumen eines hohen Kanisters/Fasses oder eines hohen zweiten Beckens als Osmoseabteil. Ich habe das beides bei mir im Gebrauch: bei meinem 500l-Becken habe ich einen 60l-Kanister, der über 60cm hoch ist, bei meinem 800l-Becken ein Aquarium 50x40x50 für Nachfüllwasser.

    Trickreich dabei ist, dass man unbedingt eine osmotische Entkopplung der Nachfüllanlage vornehmen muss. Also darf der Schlauch der Nachfüllpumpe nicht tiefer enden als der Oberrand des Nachfüllbehälters, sonst fließt Wasser einfach nach, auch wenn die Pumpe abgeschaltet ist. Deshalb wird das Schlauchende oben in ein kleines Rohr gesteckt, locker, so dass Luft dazwischen ist und so eine das Waser durch das Rohr ins Becken geleitet wird.

    Ich würde den Kanister verwenden in geeigneter Größe, bei offenem Betrieb etwa 10 Prozent des Beckenvolumens. Das ist günstig und praktisch, weil leicht zu handhaben.

  • Hallo Stefan,

    das mit dem Nachfüllbehälter Osmosewasser kann man natürlich so machen, wie Sandy sagt, die Frage ist, will man sich einen großen Behälter neben das Beckenn stellen?. ich würde von der Regierung die rote Karte sehen.

    Mein Osmoseabteil fasst 45l und reicht im Sommer etwa 1 Woche und da bei Abwesenheit sowieso jemand nach dem Becken sehen muss, füllt dieser eben wieder auf.

    Was ich mich allerdings bei der Länge des TB frage ist, wo plazierst du die Behälter für Triton?

    Habe mein TB eben deshalb insgesamt nur 130 cm lang gemacht, da ich 50 cm als Raum für diese Behälter (je 4l), Dosieranlage usw. brauche. Auch ist dieser Bereich einfach weniger feucht als unmittelbar mit dem TB zusammen.


    Gruß

    Bernd

    200x70x60 - TB 130x55x45 , LED 2x NextOne eighty
    RFP RD3 Speedy 80W, 3 x Ecotech MP 40QD/Reeflink, Nyos Quantum 160
    Knepo Medienfilter, Kamoer X4 Dosierpumpe, Aqua Light ST-O2 Nachfüllanlage
    Triton-Methode------Beckenstart: 24.11.16