• Hallo zusammen,


    nach sehr, seeehr langer Planungs- und Bauphase beginne ich demnächst mit meinem ersten Meerwasserbecken. Zur Vorbereitung habe ich "Brockmann - Das Meerwasseraquarium" und "Latka - Das Riffaquarium" sowie sehr viel in Foren gelesen. Dass die Bücher bzgl. Einfahrphase nicht mehr aktuell sind, ist mir klar. Vor dem Start bleiben noch ein paar Fragezeichen, die ich nun nach und nach klären möchte.


    Ich habe ein Becken mit den Maßen 75 cm x 58 cm x 60 cm (netto ca. 215 Liter), sowie ein Technikbecken mit 3 Kammern (Refugium, Abschäumer + Fließbettfilter, RFP). Das Becken möchte ich, obwohl nicht überwiegend SPS, mit der Triton-Methode betreiben. Als Beleuchtung kommt eine next one zum Einsatz.


    Besetzt werden soll das Aquarium überwiegend mit Weichkorallen und LPS. Als Kandidaten habe ich mir folgende notiert:

    • Weichkorallen: Etwas aus der Familie der Sarcophyton, bspw. Pilzlederkoralle ( Sarcophyton ehrenbergi)
    • LPS aus den Familien Acanthastrea, Blastomussa, Caulastrea, Fungia, Turbinaria

    Evtl. eine oder zwei SPS aus den Familien

    • Montipora
    • Seriatopora

    Das sind jetzt die Familien, die in den Foren und obigen Büchern als einsteigertauglich bezeichnet sind.


    Bei den Fischen habe ich an folgende gedacht:

    • 2 Königs-Feenbarsch (Gramma loreto)
    • 2 Baggai- Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni)
    • 2 König-Salomon Zwergbarsch (Pseudochromis fridmani)
    • 2 Hainasen-Neongrundel (Elacatinus evelynae) oder 2 Putzergrundel Neongrundel (Elacatinus oceanops)
    • 1 Schleimfisch (Ecsenius stigmatura)

    Besatz natürlich sukzessive. Diese Fische sollten in die Kategorie "einfach" bis "mittel" fallen, sich laut meinen Büchern vertragen und sollten notfalls auch mit Flockenfutter (Urlaub) zurecht kommen.


    Passt der Besatz so ungefähr zusammen?


    Gruß,

    Martin

  • Hallo Martin,


    die Bücher sind nicht schlecht, vor allem, wenn man erst mal die Zusammenhänge der grundlegenden Technik begreifen möchte. Auch die Beiträge zu Wasserwerten und ähnlichem sind brauchbar. Was man besser nicht beachten sollte sind die Angaben zu Aquariengrößen für viele Fische beim Brockmann.


    Bei den Korallen würde ich etwas differenzieren. Wenn es der Sarcophyton gut geht wachsen sie schnell und zu gewaltigen Maßen heran. Dabei schatten sie dann zum einen viel unter sich ab und machen gerade SPS das Leben schwer durch ihre ins Wasser abgegebenen Stoffe. Für ein annähernd würfelförmiges Aquarium keine gute Wahl.

    Die LPS sind in Ordnung und sollten sich auch halten, bei den SPS sind Montis für den Anfang eine gute Wahl, die Seriatopora hingegen ist häufig eine Zicke, gerade, wenn die Wasserwerte etwas schwanken. Ich würde sie deshalb nicht als Anfangskoralle einsetzen, sondern erst, wenn die Wassererte und der Verbrauch einigermaßen stabil sind.


    Die Fische sollten ganz gut zusammenpassen. Bitte lasse Dir vor dem Kauf zeigen, dass sie auch wirklich Flockenfutter fressen, sonst könnte es eng werden mit der Urlaubsplanung.


    Wenn nur wenige Weichkorallen im Becken sind wird das funktionieren, bei zu vielen Weichkorallen wirst Du bei Triton ab und zu Probleme bekommen, da die Methode für Steinkorallenbecken konzipiert ist.

  • Von der Sarcophyton sehe ich dann wohl ab.


    Meine Wahl fiel hauptsächlich auf LPS, weil ich zu Beginn keine zu schwierigen Korallen halten möchte. Andererseits aber auch Triton, weil mir deren Konzept zusagt und die Messungen im Labor für mehr Sicherheit sorgen. Wenn ich für Triton mehr Montiporas einsetzen muss und diese einen Anfänger nicht zu sehr fordern, dann lieber so.

  • Mit der richtigen Technik und Tritonmethode kannst Du durchaus auch ein SPS-Becken als Anfänger aufstellen. Auch bei den Acropora gibt es robuste Arten und empfindliche Mimosen, dies gilt auch für LPS, einige möchten gefüttert werden und kümmern sonst, andere sollten nicht so hell stehen oder brauchen eine gewisse Strömung, nicht zu viel und nicht zu wenig.


    Setze die Montis nicht direkt unter die Lampe, sonst sind sie als schnellwachsende Koralle direkt unter der Wasseroberfläche und behindern die Strömung.


    Wenn Du ein SPS-Becken betreiben möchtest geht das durchaus, wenn Du Dich bei den Fischen etwas zurückhälst und erst mal robustere Arten einsetzt.

  • Auch bei den Acropora gibt es robuste Arten und empfindliche Mimosen, dies gilt auch für LPS, einige möchten gefüttert werden und kümmern sonst, andere sollten nicht so hell stehen oder brauchen eine gewisse Strömung, nicht zu viel und nicht zu wenig.

    Für die ersten Käufe möchte ich nach Stuttgart zu Whitecorals fahren. Ist zwar nicht vor meiner Haustür, aber ich hoffe, dass ich dort in dieser Hinsicht gut beraten werde. Zudem scheint die Auswahl groß zu sein.

  • Ich war in Stuttgart im Korallen Outlet und es gefiehl mir wirklich sehr gut!

    Zuvor war Ich bei Whitecorals und wollte wie du, mich vorab gut beraten lassen. Ich werde Zukünftig lieber wieder ins Korallenoutlet gehen Preise sind angenehmer und sehr freundliche Beratung. Anfänger bekommen hier einiges vergünstigt ich habe beispielsweiße auf alle Steinkorallen ein Rabatt bekommen und 3 Einsiedler gabs geschenkt.


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  • Karlsruhe ist sozusagen ein Katzensprung für mich.


    Interessant wären Erfahrungen, wo man gut beraten wird. Ich habe seit 8 Jahren ein Süßwasseraquarium und habe in dieser Zeit mehr Verkäufer gesehen als fachkundige Händler. Der letzte konnte nicht mal Männchen und Weibchen bei Platys unterscheiden.


    Aus diesem Grund stand Whitecorals auf meiner Liste möglicher Händler, weil mir der Laden bisher in Foren nicht negativ auffiel - nur etwas teuer.

  • Hallo.


    Nochmal zum Thema Besatz: Ich möchte ja die Triton-Methode verwenden und brauche dazu Algen fürs Refugium sowie einen Putztrupp. Triton schlägt als Alge

    Chaetomorpha Linum vor. Diese finde ich aber in keinem Shop. Gibt es da gängigere Alternativen oder kann man so eine Alge auch bei ebay kaufen?


    Und als Putztrupp schlägt Triton Turbo fluctuosus vor. Auch diese finde ich kaum in irgendwelchen Shops (zumal einer für mich gestorben ist). Ich würde daher

    ca. 5 Nerita polita, 2 Lysmata amboinensis und 2 Clibanarius tricolor einsetzen. Die beiden Einsiedler sind im Meerwasser-Lexikon als "friedlich" beschrieben.


    Passt das zu meiner Beckengröße von 215 Liter und dem anderen Besatz, über den wir oben im Thread gesprochen haben?

  • Die Drahtalge ist sehr empfehlenswert, da sie schnell wächst, nicht durch Aufblühen zusammenbricht und sich gut aus dem Hauptbecken entfernen lässt, wenn mal kleine Reste dort hingestreut werden aus dem Refugium.


    Am einfachsten ist es, hier im Forum jemanden zu bitten, für einen kleinen Obulus Dir eine Portion zu schicken. Bei den jetzigen Temperaturen sollte das mit einer Polstertasche noch gut klappen. Ich hatte letzte Woche noch ein paar Liter einfach weggeworfen beim Ausdünnen.


    Die Turbo fluctuosa ist eine klasse Schnecke, die auch einiges schafft an Fressleistung und auch etwas längere Aufwuchsalgen niedermampft. Gerade für die Anfangsphase sind diese Schnecken ihr Geld wirklich wert. Die habe ich auch bei mir im Becken. Frage mal bei Micha von Ricordea-bay.de, ob er welche hat und versenden kann. Mrutzek möchtest Du ja nicht!


    Die Einis sind okay, auch die Schnecken, aber die Weißbandgarnelen sind echte Rabauken, wenn die erst begriffen haben, dass sie machen können, was sie wollen. Da werden dann gnadenlos die Korallenpolypen aufgemacht und leergeräumt, um an das Futter zu kommen, wenn Du z.B. die Bartkorallen einmal fütterst.


    Mit dem Besatz sollte es passen, sofern Du erst genügend Korallen einsetzt und dann abgewogen mit den Fischen hinterher ziehst. Sonst hast Du durch das Futter für die Fische zu viele Nährstoffe, was nicht alles über das Refugium und den Abschäumer abgefangen werden kann.

  • Wie von Sandy angeregt, frage ich hier nun in die Runde, ob jemand eine Portion Drahtalgen (Chaetomorpha linum) für mein Algenrefugium an mich abgeben kann. Porto, Verpackung und eine kleine Spende trage natürlich ich.


    Ich möchte im Laufe der nächsten Woche (ab 12. oder 13.10.) mit meinem Becken starten, dementsprechend wäre das auch der ideale Zeitpunkt für die Algen.


    Gruß,

    Martin