Die Legende von der langen Einfahrphase

  • Die Meerwasseraquaristik und das Veständnis davon entwickelt sich immer noch rasant. Deshalb bin ich inzwischen auch sehr vorsichtig geworden, was Bücher für Einsteiger betrifft. Viele dieser Bücher sind noch sehr "Old School" von den erfahrenen Aquarianern, die seit 20 Jahren ihre Erfahrung mit dem Start von Meerwasserbecken haben und was für Technik da hineingehört, da sind diese Empfehlungen mit den enormen Wartezeiten nämlich noch genau drin.

  • Bin ja auch schon seit ca. 1990 dabei und hab mich damals mit all der vorhandenen Literatur eingelesen.
    Steht jetzt alles etwas weiter hinten im Regal.
    man muss dann auch mal was Neues ausprobieren, deswegen versuch ich es jetzt mal mit der Triton Methode, obwohl ich auch mit Balling nicht schlecht gefahren bin.
    Hab jetzt auch sehr schnell besetzt - Mal schauen wie es klappt.


    Gruß
    Bernd

    200x70x60 - TB 130x55x45 , LED 2x NextOne eighty
    RFP RD3 Speedy 80W, 3 x Ecotech MP 40QD/Reeflink, Nyos Quantum 160
    Knepo Medienfilter, Kamoer X4 Dosierpumpe, Aqua Light ST-O2 Nachfüllanlage
    Triton-Methode------Beckenstart: 24.11.16

  • Das passiert mir schon jetzt nach wenigen Jahren, dass die ganze Literatur fast nur noch Staub ansetzt. Ausnahmen sind nur Spezialbücher zu Krankheiten, Wasserchemie und ähnliches. Aber die ganzen Allgemein-Bücher zur MeWa-Aquaristik sind mehr Platzhalter im Regal als etwas anderes.

  • hi sandy,


    nunja, besser ein veraltertes buch als gar keins und nur in nem halben dutzend foren zu surfen ;)
    zumindest die vermittlung von grundwissen ist schon ne äussert wichtige angelegenheit.
    der schnellere besatz dabei ja nur ein kleiner part in der einrichtung und pflege der anlage.

  • Hallo Joe,


    das ist schon richtig. Ich hatte auch nicht ohne Grund erst mal ein paar Monate damit verbracht, mich in die Materie einzulesen, auch mit vielen Büchern, um zu verstehen, wie ein Riffaquarium funktioniert und mit welcher Technik da gearbeitet wird. Das bereue ich auch nicht, die Zeit war gut investiert.


    Aber man muss auch immer alles mit einem Körnchen Vorsicht genießen und hinterfragen, ob es denn wirklich so und nicht anders ist. Und viele, die genau so etwas hinterfragen und experimentieren erscheinen nicht in solchen Büchern, berichten aber in Foren, Blogs oder auf Messen von ihren Experimenten. Die Kust ist da, zuzuordnen, was nur eine Modeerscheinung und was eine sinnvolle Ergänzung des Systems ist. Dafür braucht man eigentlich beides, man muss die traditionelle Methode kennen, wissen, auf welchen Annahmen diese beruht und dann kann man vergleichen mit den neuesten Schreien, die auf den Markt kommen und muss sehen, was für Annahmen diese voraussetzen.

  • Hallo Zusammen


    Naja Legende vom langen einfahren ist ein wenig falsch formuliert, besser wäre es vermutlich gewesen würde das ganze
    " So war es früher und so ist es heute " heißen.
    Denn so falsch war das alles garnicht und so mancher der eigentlich nur mal was testen wollte wurde auch davor
    abgeschreckt das Hobby anzufangen, sicherlich nicht der Hauptgrund dafür. ;( ;(
    Ich betreibe das ganze so ca. 30 Jahre und habe bestimmt alle Höhen und Tiefen mit gemacht.
    Mal abgesehn das es als die " Dreimonatsregel " durchgeführt wurde, kaum was zu messen da war.
    Wenn ich an die ersten Tests der Fa. Salifert denke könnte ich heute noch laut loslachen, denn die deutsche Übersetzung ist bestimmt
    von einem aus dem 3. Schuljahr gemacht worden.
    Man kann sich heute leicht hinstellen und tolle Anleitungen entwerfen, die bestimmt auch Ihren Sinn haben und bestimmt auch der aktuelle
    Stand sind, aber deswegen ist das alte nicht unwahr, wenn auch heute nicht mehr Zeitgemäß.
    Man wusste es halt nicht besser, also hat mans ruhig angehen lassen.
    Das geht schon bei der Größe der Aquarien und der Technik los, heute haben alle leichtes Spiel, wo gab es vor 20 Jahren Pumpen die mit 11Watt
    4500 Liter transportieren.
    Kleine Becken liefen nur gut, wenn nebenan ein entsprechend großes als Puffer nebendran stand.


    Heute stehe nicht nur ich vor kleinen farbenprächtigen Aquarien und freue mich das alles so easy funktioniert.
    Ich kann mich auch noch an die Tage erinnern an denen mich Jörg Kokott mit Fragen über alles mögliche gelöchert hat, ich denke heute kann er mir
    mehr erzählen. ;) ;) ;)


    Das soll alles kein Statement für das lange Einfahren sein, aber nicht alles und vor allem nicht die Geduld zu haben und zu bewahren, waren verkehrt.
    Mein Wahlspruch aus der Zeit ist damals wie heute beim Aquarienbau " Hättste mal, ist immer teuer".


    Gruß Ralf

  • Erst mal Entschuldigung für die Fehler die ich sehr wahrscheinlich mache beim Deutsch schreiben. Obwohl wir (Mein Mann Arne und Sohn Jens) seit 2004 in Wilsum, Niedersachsen wohnen bleibt Deutsch immer schwierig um fehlerfrei zu schreiben. ;-)
    Habe Die Legende von der langen Einfahrphase mit sehr viel Interesse gelesen. Wir sind auch Anfänger mit unseren 640 lt. Becken. Wir versuchen am Moment so viel wie möglich zu lesen aber auch zu übersetzen im Praxis bei uns im Becken. Dieses Artikel hat dabei sicher geholfen! :thumbsup:


    greetzzzz Femke

  • Hintergrundwissen, warum etwas gemacht wird ist immer wichtig.
    Ich habe mir den langen Artikel von Arne über den Start schon einmal durchgelesen und werde da heute abend noch etwas zu schreiben.


    Solange man verstehen kann, was der andere sagen möchte, ist alles gut. Da kann ich auch über holperiges Deutsch gerne hinwegsehen.
    Bei Ausländern würde ich auch in Englisch antworten, wenn diese Sprache einfacher und müheloser wäre als Deutsch. Allein die Mühe, die Ihr beide euch macht, das alles in gut verständliches Deutsch zu schreiben ist beeindruckend. :thumbup: