Neuanfang, Beckengrösse: 130x100x55cm als Raumteiler

  • Hallo zusammen,


    nach einer leider doch wesentlich längeren Abstandsphase zur Meerwasseraquaristik als ursprünglich geplant, soll es jetzt endlich wieder langsam losgehen. Das neue Becken (aus Plexiglas) soll die Abmessungen 130x100x55cm bekommen, bei einer Wasserstandshöhe von 50cm. Die Entscheidung für Plexiglas war der Gewichtsvorteil und die Risikominimierung in Bezug auf undichte Silikonnähte, denn mein letztes Becken (160x60x60) wurde undicht. Glücklicherweise waren wir zu Hause und haben es bemerkt und konnten dadurch einen Wasserschaden verhindern.


    Zum geplanten Aufbau. Das neue Becken soll als Art "Shallow Reef" fungieren und wird an einer Außenwand (mittig zwischen Wohn- und Esszimmer) stehen. Im darunterliegenden Keller wird die ganze Technik aufgebaut. Förderhöhe aus TK-Becken bis in Aqua wird ca. 2,50m betragen.


    Kommende Woche möchte ich bereits die Kernbohrungen (3x 70mm) für 50mm Ablauf, 50mm Notablauf sowie 32er Zulauf machen und die Verrohrung in dem darunter liegenden Keller realisieren. Nun aber zu meiner eigentlichen Frage mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor. Was denkt Ihr in Bezug auf die Statik? Das Haus ist ein Neubau aus dem Jahre 2011. Ich habe mal ein paar Bilder beigefügt, bzgl. dem Standort des Aqua und wo die Kernbohrungen gemacht werden sollen. Beim Neubau hatten wir dort bereits die Fußbodenheizung ausgelassen und in dem Bereich eine andere Dämmung verwendet.


    Gibt es hier im Forum jemanden der aus der Statik etwas erkennen kann?


    Der gesamte Neuaufbau möchte ich in diesem Thread dann dokumentieren und Euch auch mit Bildern versorgen!


    Besten Dank für Eure Hilfe sowie Euch allen ein frohes Weihnachtsfest!


    Grüße,
    Haihappen

  • Hallo Haihappen,


    ein schönes Projekt hast du Dir da vorgenommen, tolle Beckenmaße.
    Bei dieser Größenordnung und Preisklasse (eigentlich immer, wenn bei der Statik wirklich Unsicherheit vorhanden ist), wäre es sinnvoll einen richtigen Statiker über die Bauunterlagen und die Bausubstanz schauen zu lassen, auch vor Ort. Das ist definitiv gut angelegtes Geld und geht in den Gesamtkosten im Verhältnis sowieso unter.


    Falls dir aus irgendwelchen Foren jemand ein "Go" gibt, und dir die Decke oder der Estrich abkackt, verzeiht du dir das nie.


    Grüße, Flo

  • Hallo Flo,


    vielen Dank. Ja, muss Dir eigentlich zustimmen.Jedoch einen Statiker zu beauftragen, welcher es absegnet oder auch nicht ist für eventuelle spätere Schäden trotzdem nicht haftbar zu machen. Also, verstehe ich aktuell den Sinn dahinter nicht. Er kostet Geld, sagt ja oder nein und bei einem eventuellen Problem, bringt mir die Aussage dann doch nix.


    Ich hatte vorher ein 160x60x60cm + TK-Becken + schwere Unterschrankkonstruktion, etc. an einer anderen Position stehen. Da ist glücklicherweise auch nichts passiert, kein mm.


    Zur besseren Lastverteilung wollte ich evtl. eine 150x110cm große Platte drunterlegen was einer Fläche von 1,65m2 entsprechen würde. Dann wäre ich auch ca. 454Kg/m2. Normalerweise geht man ja von 150kg/m2 in der Raummitte aus. Der Standort wäre an einer Aussenwand, wo man meines Wissens nach höhere Belastungen realisieren kann.


    Das alles sollte mich aber nicht davon abhalten schonmal die Kernbohrungen zu machen, oder? Denn das TB-Becken ist schon vorhanden und den gesamten Technik-Part im Keller könnte schon an der richtigen Position aufgebaut werden.

  • Was sagt die Hausratversicherung, wenn Du einen Wasserschaden hast und sagst: "Statiker kostet nur Geld, deshalb habe ich mir den gespart und das Geld in ein dickes Becken investiert."


    Nebenbei solltest Du ein Großaquarium der Versicherung melden und sicher stellen, dass ein Wasserschadena bei so einem Aquarium auch versichert ist und was diese Voraussetzen für ein ordnungsgemäßes Aufstellen. Das ist mit hoher Sicherheit gut investierter Aufwand. :thumbup:

  • Hallo Sandy,


    das Problem ist tatsächlich, dass im realen Schadensfall die Bestätigung eines Statiker's keine Auswirkung auf eine Schadensregulierung hätte.
    Das funktioniert wohl nur bei Prüfstatikern, welche dann Proben des Beton nehmen müssten, Ausführung der Maurerarbeiten, Hauptfundament der Außenmauern, etc. checken müssten. Prinzipiell müsste ein Haus neu gebaut werden und jeder Schritt geprüft werden, da viele Faktoren ineinander greifen und nur in der Gesamtheit eine Aussage getroffen werden kann und niemals unter einer Einzelbetrachtung.


    Grund hierfür: Wenn die Bewehrung der Decke alles korrekt gemacht wurde, das Fundament jedoch nicht korrekt ausgeführt wurde und es damit zu unvorhersehbaren Setzungen, etc. kommt wodurch sich die Berechnungen und Prüfungen verschieben, wer hat dann die Schuld?


    Hat das jemals einer machen lassen? Bzw. hat mal jemand einen Bericht eines Statikers bei seiner Versicherung eingereicht und checken lassen, ob dieses Schreiben im Schadensfall eine Versicherungsregulierung garantiert?
    Das Aquarium (Schäden durch Wasseraustritt) sind in meiner Versicherung inkludiert. Auch das geplante Volumen von ca. 650Litern.


    Daher war ja nur die Frage, ob es hier jemand gibt der aus dem Statikauszug etwas ablesen kann? Keine verbindliche Aussage, reine Empfehlung aufgrund vorhandenem Fachwissen?


    -----


    Andere Baustelle, PVC-Verrohrung: Könnt Ihr das etwas empfehlen? Es gibt ja auch diese roten Rohre die man ab und an hier in verschiedenen Threads sieht. Was ist der Unterschied, nur die Farbe? Konnte hierzu leider keine Info's finden.


    Gruß

  • hi,


    der statiker kann aufgrund der vorh. statik/bewehrungsplänen in verbindung mit der neuen belastung und dem aufstellort sehrwohl sagen,
    ob die decke für diese belastung ausgelegt ist und er kann auch für sein statement haftbar gemacht werden.


    der heizestrich ist aber eine ganz andere baustelle.

  • Für mich ist erst mal wichtig, dass die Versicherung zugesagt hat, Schäden durch das Aquarium zu versichern. Ob ein Statiker dazu gefragt wurde ist da erst zweitrangig.
    Ich habe wochenlang mit meinem Vermieter kämpfen müssen, bis klar war, dass es möglich ist so ein Becken aufzustellen (keine Unterkellerung am Aufstellungsort).


    Die roten und weißen PVC-Teile kommen meist von Royal-Exclusiv, es sind deren Markenzeichen. Sie verwenden nur PVC-Teile von Georg Fischer, die eine sehr gute Qualität haben. Meist ist es aber nicht so kritisch ob es nun GF-Rohre sind oder nicht. Ich habe mir 2m durchsichtiges Rohr von RE mitgenommen, weil ich das in den Abfluß bauen möchte zur Kontrolle.

  • Okay, dann werde ich das mit dem Statiker nochmal prüfen lassen, wohlwissend das "Heizestrich" wieder ein neues Thema ist.


    @Sandy: Dein Becken kenne ich. Müsste letztes Jahr gewesen sein als ich Dich besucht hatte. :-)


    Was hälst Du von der Dimensionierung der Verrohrung? Werde dann wohl das "rote" nehmen, sieht irgendwie interessanter aus. Bögen, Winkel, etc. werde ich wohl nicht viel benötigen, da der Zulauf ins Aqua vom darunterliegenden TB-Becken fast "lotgerecht" ist.


    3 Bohrungen sollten reichen und evtl. noch ein kleines für Stromkabel, etc.?

  • Wieviel Wasser möchtest Du da durchjagen? Durch mein 32er Rohr habe ich schon heftig Wasser bekommen, über 5000l pro Stunde. Ich denke, ein 40er Rohr ist mehr als ausreichend für den Ablauf. Beimi Zulauf das 32er Rohr ist gut, da geht dann eine Vielzahl an Pumpen dran ohne abgewürgt zu werden.

  • Für den Ablauf und Notablauf habe ich auch 40er Rohr geplant. Ich wollte jedoch über das 40er Rohr ein 50er Rohr drübersetzen, denn dann hätte ich das Risiko eines Wasserverlustes aufgrund einer undichten Verklebung, etc. ausgeschlossen. Sollte eine Verbindung aus welchen Gründen auch immer undicht werden, wäre alles trotzdem noch innerhalb des 50er Rohres und würde nicht einfach weglaufen.


    Also Bodenverschraubung werde ich für einen 40er Ablauf + Notablauf sowie für einen 32er Zulauf vorsehen. Das heisst, ich kann erstmal 3 Löcher a 70mm durch die Decke bohren! :-(


    Das Bild ist übrigens mein TB, welches aber bereits von Ralf gebaut wurde und schon fast 2 Jahre unbenutzt im Keller steht. Ich sage ja, es hat länger gedauert als geplant, jedoch muss es jetzt endlich mal wieder losgehen. :-)


    Sowohl oben (nah am Aqua) sowie unten über dem TB wollte ich ein Schrägsitzventil einbauen. Reicht eins oben oder sind die beiden Ventile die bessere Variante?

  • Zwei Schrägsitzwentile in einem Rohr macht keinen Sinn.
    Das erste Schrägsitzventil oben ist gut, damit wird der Schacht so angestaut, dass er ruhig ist, das geht nur oben am Becken. Aber das zweite ist überflüssig, dann lieber unten einen Kugelhahn zum Absprerren der Leitung, wenn Wartungen/Wasserwechsel stattfinden. Den kann man dann schließen ohne die Feineinstellung des Schrägsitzwentils zu beeinflußen. Meinetwegen auch einen Kugelhahn oben und unten, damit man sowohl oben als auch unten absperren kann.
    Genauso einen Kugelhahn in die Rückförderleitung setzen, damit man das Becken einfach absperren kann vom Technikbecken. Für Wartungen ist so etwas einfach klasse.


    Was ich noch machen würde wäre ein Leerrohr für Strom und Steuerleitungen setzen. Sonst sehe ich eine Menge Lauferei auf Dich zukommen zwischen Keller und Becken. Nettes Fitnessprogramm, aber wenn es brennt bist Du am Fluchen. Nicht nur zum Steuern der RFP und anderer Komponenten, sondern auch, um etwa eine Kameraverbindung zur Überwachung des Technikraums dort zu setzen. Sei es, wenn Du Osmosewasser erzeugst, den Abschäumer überwachen möchtest oder die Dosierungsbehälter überprüfst oder...
    Alternativ wäre konsequent auf WLAN zu setzen und z.B. eine Vectra RFP von Ecotech zu nehmen und diese per WLAN zu steuern.


    Unterschätze niemals die Macht der Bequemlichkeit. (^-^)

  • Hmm, ich hatte mal gelesen, dass ein Schrägsitzventil definitiv nach unten muss wenn ein TB im Keller wäre denn sonst würde man das nicht leise bekommen.


    Verstehe jedoch auch nicht wirklich die Ursache hierfür. Okay, dann mache ich in den Zulauf noch ein Absperrventil.


    Im Keller habe ich Ethernet. Das habe ich im ganzen Haus verlegt. Ich bin kein Freund von Wlan, ich mag da lieber eine sichere und stabile Verkabelung. Aber eine zusätzliche Bohrung von 50mm für ein paar Kabel würde schon Sinn machen.

  • Hallo zusammen,


    so, 3 Kernbohrungen zu jeweils 70mm sind gemacht. Jetzt geht es darum das PVC-U Rohr zu bestellen. Was meint Ihr dazu von links gesehen zuerst den Ablauf, dann Notablauf und dann Zulauf zu machen?


    Beide Abfläufe bekommen 40mm Rohr und der Zulauf 32mm. Ist es egal wie der Technikschacht aufgebaut ist in Bezug auf die Verrohrung? Wenn ich den Zulauf ganz rechts (von oben in den Ablaufschacht gesehen) setzen könnte, kann ich vom darunter liegenden Technikbecken direkt gerade nach oben gehen ohne Winkel oder Bögen.


    Macht es Sinn, die Verrohrungen direkt mit Abzweigungen und Absperrungen zu installieren um das Technikbecken komplett autark vom großen Becken laufen lassen zu können?


    Man weiß ja nie warum man es brauchen könnte. Jetzt kann ich alles noch entsprechend planen und auch umsetzen. Wenn es mal in Betrieb ist wird es schwieriger.


    Vielen Dank und Euch allen einen guten und gesunden Start ins Jahr 2017!!!

  • Ich kann Deinem Technikbecken nicht präzise zuordnen, was genau dort wo stehen soll. Ich vermute, dass ganz links ein Osmoseabteil ist, das schmale bis ganz nach oben abgetrennte. Für mein Gefühl ist das sehr klein. Oder ist das der Einlauf mit Sedimentabteil?
    Danach dann Abschäumerabteil und ganz rechts dann das Pumpenabteil, wo es wieder nach oben ins Becken geht?


    Dann würde es Sinn machen, den rücklauf nach rechts zu setzen. Für den Ablauf/Notablauf ins Becken würde ich nach einem Bogen zuerst den Kugelhahn/Membranventil setzen, danach kannst Du dann noch einen Abzweig direkt mit Kugelhahn für Filter setzen, wenn diese ohne Pumpe betrieben werden sollen.
    Ich finde es einfacher, eigene Pumpen zu nehmen für die Filter aber gut gemacht kann man das auch hinter dem Kugelhahn abzweigen.

  • @Sandy: Die erste kleine Kammer ist der "Rücklauf vom Aqua ins Tb". In diese erste Kammer wird das Ablaufrohr geführt. Die 2. Kammer wird das Algenabteil, welches von unten durchströmt wird. Die 1. schmale Kammer hat unten ca. 6cm Luft.


    In der 3. Kammer steht der Abschäumer und in die letzte kommt die Rückförderpumpe. Reinstwasser wird getrennt aufbewahrt.


    Sandy, wie meinst Du das in Bezug auf Filter? Könnte ich einen Durchlauffilter direkt in die Verrohrung integrieren? Das Membranventil hinter den Bogen oder vor den Bogen? Membranventil dachte ich oben in Aquanähe damit ich nicht immer vom Keller nach oben laufen muss beim einstellen? :-)

  • Ah, das Technikbecken ist im Keller? Ja, dann kommt zuerst oben eine Verschraubung (für Wartungsarbeiten), dann das Membranventil, dann geht der Abfluß nach unten in den Keller.


    Anstelle einer Pumpe kann man natürlich auch einfach einen Abzweig machen und diesen mit einem Kugelhahn steuern. Dieser Abzweig speist dann z.B. Phosphatadsorber oder Aktivkohle. Das ist ganz praktisch, weil man dann den Durchfluß auf 100l etwa setzen kann und alle ein bis zwei Tage dreht man kurz den Kugelhahn los und lässt stärker Wasser durch, um den Detritus wieder herauszuspülen und das Granulat zu lockern.


    Die Verbindung würde ich dann aber wohl mit einem Silikonschlauch malchen, um etwas Spielraum zu haben. Auch eine Verschraubung wieder (oberhalb des Wasserspiegels, um den Filter für Medientausch/Wartung herausnehmen zu können.