Kugelhahn vs Membranventil

    Hallo Jochen,


    also mir wurde mehrfach erzählt, wie toll Membranventile zum Einstellen sind und dass ich da auf keinen Fall sparen soll. Ich habe jetzt drei Membranventile zum Einstellen der Abläufe und 3 HDPE Kugelhähne in den Zuläufen. Das Einstellen mit den Membranventilen ist unglaublich viel leichter, weil man da halt mit einer leichten Drehung nur eine ganz kleine Änderung am Durchfluss vornimmt. Die Kugelhähne dagegen sind total schwergängig und man kann kaum eine kleine Änderung machen. Aber da dort nur 90° Drehung von auf bis zu zur Verfügung stehen, bedeutet selbst eine kleine Umstellung direkt eine große Änderung des Durchflusses.
    Ich habe aber auch 3 Teflon-Kugelhähne jeweils direkt nach den Membranventilen um schnell zudrehen zu können. Das ist im Vergleich zu den HDPE Hähnen ein Riesen Unterschied. Die sind viel leichter zu drehen und lassen sich damit gefühlt auch besser einstellen. Sollte man sich also für einen Kugelhahn entscheiden, kann ich nur dringend raten da nicht zu sparen und dann wenigstens den qualitativen Hahn zu nehmen. Ich werde vermutlich auch noch alle Kugelhähne dahingehend austauschen.


    Wichtiger Hinweis: Das ganze System läuft bisher nur mit Süßwasser zum testen, ich habe keinerlei Langzeiterfahrung und es basiert alles auf den Süßwassertests ;)


    Viele Grüße
    Matthias

    Matthias hat das schon völlig richtig geschildert.


    Aus der schlechten Erfahrung mit meinem Kugelhahn am 40er Ablaufrohr, wo wirklich kleinste Änderungen direkt ins Gegenteil umschlugen habe ich beim neuen Becken das 32mm Membranventil genommen.
    Und ich muss ebenfalls sagen, dass es wirklich wunderbar einzustellen ist. Die Feineinstellung ist mit einem normalen Kugelhahn nicht zu vergleichen, der hat nur eine Vierteldrehung als Einstellbereich, das Menbranventil hat im Vergleich dazu etwa 15 bis 20 mal mehr Drehbereich.


    Entsprechend lange dauert es dann auch, bis das Ventil wirklich geschlossen ist, sollte man dies wollen. Ich lasse lieber einfach das ganze Wasser ins Technikbecken ablaufen.

    Kann mich Sandy und Matthias nur anschließen. Membranventil lohnt auf jeden Fall. Das kannst du absolut leichtgängig millimeterweise verstellen und hast die gleiche winzige Veränderung im Ablaufschacht.
    Hab dahinter noch einen Kugelhahn, den ich im Notfall zudrehen kann ohne die Einstellungen am Membranventil verändern zu müssen.


    Gruß Bernd

    200x70x60 - TB 130x55x45 , LED 2x NextOne eighty
    RFP RD3 Speedy 80W, 3 x Ecotech MP 40QD/Reeflink, Nyos Quantum 160
    Knepo Medienfilter, Kamoer X4 Dosierpumpe, Aqua Light ST-O2 Nachfüllanlage
    Triton-Methode------Beckenstart: 24.11.16

    Ich habe ein Membranventil am normalen Ablauf montiert, direkt davor sitzt ein Kugelhahn. Mit diesem Kugelhahn würde ich den Durchfluss nicht regulieren wollen, ist schwergängig und kaum steuerbar. Er dient nur der schnellen Absperrbarkeit der Leitung. ich finde diese Kombi ideal. Membranventil zum einstellen, Kugelhahn zum absperren.

    Hallo Volker,


    ich würde auch zu Bedenken geben, dass die Membranventile ziemlich groß und verhältnismäßig schwer sind – die sollten schon befestigt sein und nicht nur mitten im Schlauch hängen. Außerdem sollte man immer einen Kugelhahn dazu montieren, da man das Membranventil nie ganz schließen sollte.


    Viele Grüße
    Matthias

    Zustimm!


    Schon mein 32mm Membranventil wiegt fast ein Kilo, das große 40er dürfte gut über ein Kilo wiegen. Mit dem zusätzlichen Kugelhahn habe ich auch überlegt, es aber aus Optimierungsgründen nicht getan, ich wollte die Leistung des Abflusses voll zur Verfügung haben, da ich zur Planungszeit noch nicht sicher war, ob ich noch Reserven habe mit einem 32er Ablauf und hohem Durchsatz.
    Letzendlich braucht man dann ja drei Kugelhähne: für Ablauf, Notablauf und Rückförderrohr. Ansonsten kann man das Wasser einfach ablaufen lassen und muss so auch nichts verstellen.

    Hallo !


    Entschuldigt wenn ich da falsch denke, aber im Prinzip braucht man doch weder Kugelhahn noch Membranventil? Man kann doch genau so gut den durchfluss mit der RFP regeln, da ja nicht mehr Wasser runter "fallen" kann als die Pumpe hoch pumpt. Denke ich da total falsch? In meiner Verrohung habe ich deshalb bislang keinen Hahn eingeplant.


    Liebe Grüße :)

    Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis: in der Praxis gibt es einige Faktoren, welche den Wasserstand im Becken und Technikbecken beinflussen und so benötigst Du mindestens einen Kugelhahn im Ablauf: wenn nämlich der Ablauf mehr Kapazität hat als die Pumpe fördern kann, läuft der Ablaufschacht leer und Du hast ein Dauerklospülen im Wohnzimmer, wenn das Wasser vom Becken in den Ablaufschacht stürzt.


    Also verengst Du den Ablauf mit dem Kugelhahn/Membranventil, bis das Wasser im Ablaufschacht sich staut und der Wasserstand im Ablaufschacht nur wenig tiefer ist als der Wasserstand im Schaubecken. Nur dann ist der Schacht nämlich ruhig.


    Selbst mit einem 32er Ablauf und einer 7000l Red Dragon Speedy schaffe ich es nicht, den Ablauf auszulasten und muss das Membranventil etwas schließen.

    Hey vielen Dank für die Antwort !Wo wäre es denn dann am sinnvollsten den Kugelhahn anzubringen? An sich ja kurz vor dem Technikbecken bzw. relativ weit am Ende, so dass das Wasser maximal im Rohr gestaut wird und es kontrolliert in das Technikbecken fliest. Ansonsten würde das Wasser ja durch das aufprallen auf die Winkel ja wieder ins zirkulieren kommen und anfangen im weiteren Verlauf zu plätschern oder irre ich mich da wieder? In meinem Fall habe ich 2 90 grad Winkel, wo wäre es denn dort ideal den Hahn einzubauen ? Oder ist es egal solange man genug "Druck " im überlaufschacht aufbaut? Leider kenne ich lediglich ein wenig die Theorie aus der Uni, aber habe 0 praktische Erfahrung. Vielen Dank für die Aufklärung schon mal ! :)

    Wenn Du ein ruhiges Becken haben möchtest, dann ist es wichtig, die Komponenten richtig zu dimensionieren und den natürlichen Fluß nicht zu behindern. Ich würde auf 90°-Winkel verzichten und lieber 90°-Bögen nehmen.
    Wo genau der Kugelhahn steckt ist nicht ganz so kritisch. Er hat nur die Aufgabe, das Wasser kontrolliert im Ablaufschacht anzustauen, damit der Wasserpegel dort möglichst konstant bleibt und nur wenig tiefer wie das Hauptbecken. Deshalb hat es sich bewährt, den Ablauf anzustauen, bis etwas Wasser über den Notablauf fließt. Dies dient als Puffer für Schwankungen, die z.B. durch Zuwachsen der Rohre, der RFP, der Ablaufkämme usw. entstehen können, ganz zu schweigen von Schwankungen bei der Leistung der RFP.

    Matthias schrieb:

    Hallo Volker,


    ich würde auch zu Bedenken geben, dass die Membranventile ziemlich groß und verhältnismäßig schwer sind – die sollten schon befestigt sein und nicht nur mitten im Schlauch hängen. Außerdem sollte man immer einen Kugelhahn dazu montieren, da man das Membranventil nie ganz schließen sollte.


    Viele Grüße
    Matthias


    @Susanne@Mathias


    Vielen Dank für Eure Anschlusshinweise. Hatte mich vermutlich falsch ausgedrückt. Bei mir kommt hinter dem Kugelhahn ein 45° Winkel dort ist am Auslauss wiederum momentan eine Schlauchtülle. Ich werde also jetzt natürlich an den Winkel ein Membranventil montieren und dort am anderen Ende die Schglauchtülle bzw. den Silikonachlauch.


    Wenn die Verrohrung 32mm ist aber das letzte Stück Schlauch nur 25mm hat, ist es dann besser ein 32mm oder ein 25 Membranventil zu nehmen? Pumpenseitig habe ich das neue Jebao-Modell DCT 5000 mit ebenfalls nem 25mm Schaluch und der standardmäßigen Aqua Medic 25mm Verrohrung
    Noch was, habt ihr Erfahrungswerte bzgl. Qualität? Eines von PVC-Welt oder von Bartelt mit unbekannter Herkunft oder ein Georg Fischer gefertigtes Ventil?