Alternative Dosiertechnik für Triton Core7

  • Hallo zusammen,


    ich habe bereits einige Posts gelesen, in denen die Dosierempfindlichkeit der Dosieranlagen vor allem mit den neuen Core7 Elements kritisch hinterfragt wird. Da ich in absehbarer Zeit ebenfalls auf Triton umsteigen möchte, habe ich mir die gleiche Frage gestellt. Aktuell dosiere ich ca. 130 ml je Sangokai-Kanister pro Tag. Ich vermute, dass ich mit Triton (alt) auf einem ähnlichen Niveau liegen werde. Mit den Core7 würde ich auf ca. 19ml pro Tag kommen. Dieses dann gleichmäßig über den Tag zu verteilen könnte selbst für einen GHL Doser eine gewisse Herausforderung darstellen, so meine Vermutung. Wenn ich nur einmal täglich dosiere, habe ich in der Konsequenz deutliche Schwankungen der Wasserparameter.


    Nun mal eine Idee, die ich seit längerem im Kopf schwirren habe.


    Man nehme einen passenden Behälter und ein Infusionsbesteck. Man stelle die Tropfenzahl entsprechend ein und hat dadurch permanent die gleichen Wasserparameter, da kontinuierlich die Lösung dosiert wird.


    Zwei Dinge, die mich aktuell noch beschäftigen:


    1. Wie sieht es mit Verkrustungen der Leitungen am Ausgang aus? Da die Lösung nur noch fällt und nicht gedrückt wird, könnte das problematisch werden
    2. Wie weit kann man die Tropfenzahl mit einem normalen Infusionsbesteck reduzieren? Ich bräucht anfänglich 1 Tropfen pro 3,6 Minuten (Core7 unverdünnt). Das ist schon ganz schön lange.


    Aber , vielleicht hat ja jemand die gleiche Idee bereits umgesetzt. Würde mich interessieren, wie ihr die Erfolgschancen einschätzt. Infusionbesteck habe ich vor ein paar Monaten geordert, jedoch noch keinen Versuch durchgeführt aufgrund Zeitmangel. Diese Apparatur könnte ich mir durchaus auch für andere Dinge vorstellen, die kontinuierlich dosiert werden müssen.


    Gruß
    Steffen

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Steffen.bisher habe ich null Verkrustungen. Da war Sangokai kh ne voll Katastrophe! Ist aber nur meine persönliche kurze Erfahrung.

  • Hi Steffen,


    also eine Infusion so einzustellen,daß auf dauer 1 Tropfen alle 3,6 min abgegeben wird,ist nicht verlässlich machbar.
    Ich habs auf so eine Zeitspanne noch nicht ausprobiert,glaube aber nicht daß das funktioniert. Die Dinger haben ja nur ein kleines Plastikrädchen zur groben Einstellung.
    Um so genau zu dosieren bräuchtest du eher einen Perfusor (Spritzenpumpe), diese kostet aber ein vielfaches einer GHL.
    Dann doch lieber die Core7 Flüssigkeiten etwas strecken, so das die Dosierpumpe mindestens 10ml pro Dosis abgibt.

  • Hi Olli,


    ui, du scheinst dich ja auszukennen :-)


    Was für eine Zeitspanne wäre denn deiner Meinung nach realistisch?


    Mir geht es nicht nur um die Dosiergenauigkeit. Ich fände es vor allem charmant, dass man eine permanente Zugabe der Lösungen erreicht. Ich denke, kontinuierlicher dosieren geht nicht. Ich würde auch die Elemente strecken, um zum Beispiel 1 Tropfen pro Minute dosieren zu können, wenn das denn einzustellen wäre ...

    Gruß
    Steffen


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  • Hi Steffen,


    ich hab Beruflich (Rettungsdienst) mit den Dingern zu tun.Die Einstellung der Tropfen wäre eher im Sekunden Takt einzuordnen ca.5-10 Sek.
    Ich kann das ja mal ausprobieren, bin aber erst Samstag wieder auf Arbeit und könnte dir dann Sonntag ein Feedback geben.

  • Hi Olli,


    erst einmal meinen Respekt vor deinem Job! Ich habe heute Morgen den Rettungsdienst in Aktion gesehen (leider) und da wurde mir ganz anders.


    Nach ein wenig Recherche habe ich herausgefunden, dass es Infusionsbestecke gibt, die mindestens 5 ml pro Stunde abgeben. Macht 1,67 Tropfen pro Minute.
    Wenn ich nun auf zwei Tropfen pro Minute aufrunde, müsste ich die Lösung mit 1,67 Liter (+ Liter Core7) Reinstwasser strecken, um meine aktuelle Dosiermenge zu treffen.


    Olli : Wäre super, wenn du das ausprobieren könntest und ich wünsche dir, dass du dafür auch gaaanz viel Zeit hast.

    Gruß
    Steffen


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  • Hallo Steffen,


    erst einmal vorweg, ich habe keine praktische Erfahrung mit den Infustionsdingern, deshalb hier meine theoretischen Überlegungen dazu. Nach allem was ich dazu gesehen habe (diesen Versuch habe ich schon ein paar mal in der Meerwasseraquaristik auf Videos gesehen), werden eher mehrere Tropfen pro Minute abgegeben. Ich bin gespannt, ob man das noch vermindern kann, kann mir das aber (konstruktionsbedingt) kaum vorstellen. Dazu kommt folgende Überlegung: Wenn der Behälter mit der Flüssigkeit sich leert, wird ja auch die Wassersäule geringer. Dadurch nimmt der Druck ab und deine Dosiermenge vermindert sich. Das kann man natürlich etwas kompensieren, indem man durch den Schlauch die Wassersäule direkt sehr hoch gestaltet und die Höhenveränderung im Behälter dadurch weniger signifikant ist. Dann hast du aber von Anfang an einen sehr hohen Ausgangsdruck und kannst die Dosierung dementsprechend schlecht gering einstellen. Alternativ könntest du den Behälter sehr breit (und weniger hoch) machen, dann bekommst du aber vermutlich Platzprobleme.


    Natürlich hast du immer die Option die Elementz zu verdünnen und dann kannst du ja auch einfach mit der Dosierpumpe sehr häufig über den Tag verteilt dosieren. Wenn dir die Dosierpumpe zu ungenau ist, könntest du natürlich auch eine genauere Anlage verwenden, die z.B. auf 0,1ml genau dosiert.


    Ich glaube aber immer noch, dass das alles nicht nötig ist (fällt halt unter Optimierung). Bei der Dosierung der Triton-Elemente kommt es nicht darauf an, auf 1ml genau zu dosieren, sondern den KH durch die Dosierung von Tag zu Tag stabil zu halten. Dann ist es nicht wichtig, ob an einem Tag mal 1ml mehr oder weniger dosiert wird. Im Durchschnitt bleibt der KH stabil. Desto größer das Becken ist, desto weniger signifikant ist die Ungenauigkeit und dein Becken ist ziemlich groß Steffen 8)


    Wenn man das möchte, kann man dadurch natürlich Schwankungen der Wasserwerte weg optimieren. Deshalb möchte ich nicht sagen, dass diese Überlegungen uninteressant sind und die Idee ist gut. Mir ist es aber wichtig zu betonen, dass man das nicht machen muss, damit nicht der Eindruck entsteht, dass man das so kompliziert machen muss. Die einfachste Möglichkeit das Problem zu adressieren wäre vermutlich, den Verbrauch zu erhöhen, indem man viel mehr SPS-Korallen einsetzt, denn dann wird die Ungenauigkeit weniger signifikant :D :P


    Viele Grüße
    Matthias

  • Ich stelle mir gerade Steffens Wohnzimmer vor mit nem Tropständer und 4 Schläuche ins Becken ;-)
    wenn dein eigener kalziumgehalt nicht passt einfach mal kurz den Schlauch in die Vene geknallt lool

  • Das Bild lässt sich ja noch vervollständigen:


    Patient liegt in Bett der Sondergröße: 3,30m Länge, an der Seite ein paar Kissen.
    Seitlich dann der Tropfständer mit den Infusionen, dazu noch die Kladde mit den letzten Daten des Patienten und wann die Dosis angepasst wurde.
    Die Wassernachfüllung ist an die Überwachung angeschlossen und betätigt den Summer für die Krankenschwester, wenn der Vorrat erschöpft ist.


    Ja, ich kann mir das schon sehr gut bildlich vorstellen! :D

  • :D


    Naja, fast. Da das TB oben nicht mehr existiert und ich gerade die Bohrungen vorbereite, befindet sich nur noch das Bett oben. Alles andere ist im Keller ;-)

    Gruß
    Steffen


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  • Also ich bin ebenfalls im medizinischen Bereich tätig und sehe es ganz wie Zentis, mit einem normalen Infusionsbesteck ganz du eine gezielte Dosierung ziemlich vergessen.
    Klar kannst du so gleichmäßiger dosieren, aber es dürfte mehr als schwierig werden überhaupt in etwa die gleichen Mengen von den Lösungen zu dosieren, wenn du nur Schlauch und Plastikrolle verwendest.
    Diese Vorrichtungen sind nicht dafür konzipiert, etwas genau zu dosieren, man kann da nur so in etwa die Geschwindigkeit einstellen.


    Überall da wo die genaue Dosierung erforderlich ist, werden spezielle Infusionspumpen eingesetzt. Damit dürfte es kein Problem sein, sicherlich aber recht teuer...


    Möglich ist das alles bestimmt, aber die Kosten sind einfach zu hoch. Auch stell ich mir das optisch nicht so reizvoll vor mit den Behältern oberhalb des AQs.

  • Steffen,mein Doser ist nach Eichung auf 1ml genau. Wo liegt das Problem auf 1:1 oder 1:2 zu strecken bei 10 Dosierungen pro Tag?-Bei mir sind momentan 17üml Triton pro Tag. Ich denke ich werd 1:1 strecken und auf geht's. Nur das Eichen mit der neuen Mischung nicht vergesden bitte!LGChris

  • Hi Steffen


    ich hatte leider letzte Woche sehr wenig Zeit, deshalb melde ich mich erst jetzt,sorry
    Hier mal ein kurzer Bericht über meinen Versuch zur Dosierung mit einem Infusionssystem.


    Benutzt wurde, ein Standart Infusionssystem mit Plastikrädchen zur Tropfeneinstellung an einem Beutel Infusionslösung Sterofundin 500ml.
    Die Infusion hing im RTW und ich hab mit dem Handy (Stoppuhr) die zeitlichen Abstände zwischen den herabfallenden Tropfen gemessen. Ich habe jetzt diese 4 Beispielwerte notiert, da sie ungefähr im groben Bereich von 1-4 Tropfen pro Min. liegen. Sie wurden auch nicht "so" in Reihenfolge gemessen, da das Einstellen mit dem Rädchen einfach viel zu fummelig war. Bin ständig hoch und runter geswitcht, oder die Leitung war komplett zu.


    1. Einstellung: Die Tropfen wiederholten sich kontinuierlich zwischen 15,3 und 16,4 Sek
    2. 29,5 und 31,1 Sek
    3. 39,7 und 43,1 Sek
    4. 61,3 und 65,8 SeK


    Max. Intervall lag etwa bei 73 Sek. Schnellere Dosierung geht natürlich immer.
    Man merkt,je größer der Tropfenintervall, desto größer war auch die Schwankung in der Regelmäßigkeit. (vorerst!!!)
    Da ich zwischenzeitlich noch Arbeiten mußte, habe ich ein später nochmal rumprobiert. Leider
    ließen sich die Einstellungen und Werte nicht genau wiederholen. Ich hatte dann zB. eine Einstellung im Bereich von ca. 6 Tropfen/min und hier war plötzlich schon eine Unregelmäßigkeit von 1,7 Sek.
    Keine Ahnung warum jetzt auf einmal schon eine so große Schwankung bei relativ kurzem Takt aufgetreten ist.
    Mein Test war natürlich nur grob und kurzzeitig (auf einen Punkt zu starren, an dem sich einmal in der Minute ein Tropfen bildet.......da wird man ja "Balla Balla")
    Um genauere Ergebnisse zu erziehlen müsste man einen Langzeittest machen, um zu sehen, ob zB. nach ein paar Stunden Laufzeit Veränderungen auftreten. Am besten zu Hause mit viel Zeit + Geduld
    Ich finde aber jetzt schon,daß ein Infusionssystem keine sichere alternative Dosiermöglichkeit darstellt. vielleicht mal über einen kurzen Zeitraum, aber nicht auf Dauer.Wenn man bedenkt, daß der Infusionsschlauch durch das Einstellrad stark zusammengedrückt wird und dort Flüssikkeiten durchlaufen sollen, die den KH Wert erhöhen, oder evtl. kristallisiert sind.
    Auch eine Veränderung der Dosierung wäre jedesmal ein Akt.


    Ich würde bzw. werde die Triton Core 7 etwas strecken und von der Ghl dosieren lassen.

  • Hi Olli, danke für den ausführlichen Versuch und Bericht :-)


    Ja, den Doser 2 habe ich. Dennoch werde ich das mit dem Infusionsbesteck mal testen, da ich es ohnehin hier habe. Allerdings werde ich es eher so ausführen, dass ich messe, wieviel ml nach 24h durchgelaufen sind. Das ist ja letztlich entscheidend. Und dein Versuch zeigt ja auch, dass man relativ viel Zeit zwischen den Tropfen einstellen kann.


    Es kam noch des öfteren die Anmerkung, dass der Doser ja sehr genau dosieren könne usw.. Mir geht es aber vor allem um die kontinuierliche Versorgung. Ich denke, dass die KH-Schwankung deutlich geringer ist, wenn ich tropfenweise dosiere, als wenn die Dosierung ein, zwei oder drei Mal am Tag passiert.


    Mal sehen. Sollte ich etwas positives feststellen, melde ich mich hier nochmal...

    Gruß
    Steffen


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  • In dem Zusammenhang wäre es sicherlich interessant, mal bei verschiedenen Häufigkeiten der Triton-Dosierung eine Art Tagesprofil anzulegen, also die KH z.B. mal über einen Tag hinweg jede Stunde zu messen und daraus eine Kurve zu erstellen. Daran könnte man dann sehen, wie groß die Schwankungen sind, wenn man z.B. alle drei Stunden dosiert.